Alarm auf dem Rhein: Schiff mit 1600 Tonnen Säure droht zu sinken!
Mainz - Ein Tankschiff mit rund 1600 Tonnen Salpetersäure an Bord hatte bereits Schlagseite, als die Feuerwehr eintraf - umgehend setzten erste Einsatzkräfte zu dem Havaristen über!
Die Schiffshavarie ereignete sich am gestrigen Samstagabend auf dem Rhein. Das mit Säure beladene Tankschiff hatte zuvor am Winterhafen in Mainz Anker geworfen, wie die Feuerwehr mitteilte.
Kurz darauf hatte der Schiffsführer bemerkt, dass sein Boot leckgeschlagen war: Zwischen der Außenhülle und den Tanks drang Wasser ein!
"Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war bereits eine leichte Schlagseite zu erkennen", setzte ein Sprecher hinzu. Er ergänzte, dass ein Auslaufen der Salpetersäure aus den Schiffstanks "nicht zu entdecken" gewesen sei. Diese Erkenntnis dürfte die Feuerwehrleute entsprechend beruhigt haben.
In konzentrierter Form gilt Salpetersäure als sehr gefährlich: Die auch als "Scheidewasser" bezeichnete Säure führt zu schweren Verätzungen auf der Haut.
In Dampfform ist Salpetersäure ebenfalls für Menschen gefährlich, wenn sie eingeatmet wird.
Leckgeschlagener Säure-Transporter in Mainz mit Tauchpumpen stabilisiert
Da keine Gefahr durch ausgetretene Säure bestand, setzen die Feuerwehrkräfte umgehend zu dem Havaristen über.
Nach einer ersten Erkundung und einer kurzen Abstimmung mit dem Schiffsführer wurden mehrere Tauchpumpen zum Einsatz gebracht. Dadurch konnte das bereist in das Tankschiff eingetretene Wasser abgepumpt werden.
"Die Maßnahme führte glücklicherweise schnell zur Stabilisierung des Schiffs", ergänzte der Feuerwehrsprecher.
Es blieb das Problem, das weiter rund 1600 Tonnen Salpetersäure auf dem verunglückten Tankschiff lagerten. Ein weiterer Tanker derselben Reederei konnte jedoch Abhilfe schaffen: "Noch am Abend wurde damit begonnen, einen Teil der Säure umzuladen", ging der Bericht des Sprechers weiter.
Die vollständige Entladung des Havaristen könne aber erst am heutigen Sonntag erfolgen, wenn noch ein zweites leeres Schiff angekommen sei. Erst danach sei an eine Reparatur des leckgeschlagenen Tankers zu denken.
Titelfoto: KEUTZTV-NEWS/Max Weber