Abkühlung mit heftigen Folgen: Biber beißt Frau blutig - Zeugen setzen Notruf ab!

München - Sie sehen possierlich aus, doch Biber sind Wildtiere, die in Notsituationen auch vor einem Angriff nicht zurückschrecken. So wurde eine Frau an der Würm nahe Schloss Blutenburg attackiert und verletzt.

Ein Biber hat in München einer Schwimmerin verletzt. (Symbolbild)
Ein Biber hat in München einer Schwimmerin verletzt. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Wie die Münchner Feuerwehr mitteilte, ging am Donnerstagabend gegen 18.47 Uhr ein Notruf ein, weil eine Frau von einem Tier gebissen wurde.

Vor Ort führten mehrere Zeugen vorbildlich den Rettungsdienst zur Verletzten, die sich auf einem Fußweg neben der Würm befand.

Die Mitte 30-Jährige wies eine etwa zehn Zentimeter lange Risswunde und eine kleinere Bisswunde am Bein auf.

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Ihren Schilderungen zufolge wollte sie sich im Wasser abkühlen, als sie plötzlich ein Tier neben sich bemerkte. Als sie daraufhin sofort wieder ans Ufer wollte, spürte sie einen Stich im linken Oberschenkel. Offensichtlich war sie dem Bau des Tieres zu nahe gekommen, sodass dieser zur Abwehr die Zähne einsetzte.

Passanten, die den Vorfall beobachtet hatten, halfen der stark blutenden Frau schließlich aus dem Wasser und setzten den Notruf ab.

"Einige Anwesende konnten sogar noch den wegschwimmenden Biber sehen und fotografieren", berichteten die Einsatzkräfte. Die Frau wurde vor Ort versorgt und dann zur weiteren Behandlung in eine Münchner Klinik gebracht.

Blutige Biber-Attacke: Feuerwehr mahnt zur Vorsicht im Kontakt zu Wildtieren

Rettungssanitäter kümmerten sich nach dem Biber-Angriff um die verletzte Frau. (Symbolbild)
Rettungssanitäter kümmerten sich nach dem Biber-Angriff um die verletzte Frau. (Symbolbild)  © 123rf/huettenhoelscher

"Generell teilen wir uns den Lebensraum auch mit Tieren, welche durchaus wehrsam sind. Gerade wenn Jungtiere im Spiel sind, sollte man sich weit von ihnen fernhalten, da das Schutzverhalten der Elterntiere sehr ausgeprägt ist", mahnte die Feuerwehr.

Auch andere Tiere, wie Wildschweine und Dachse sowie Nutztiere, wie Kühe, scheuen nicht davor zurück, dem Menschen Grenzen aufzuzeigen. Bei solchen Schutzreaktionen kann es zu gefährliche Verletzungen kommen, so die Behörde.

Man sollte daher immer auf Jungtiere und Nist- und Brutplätze in der Umgebung achten, damit die Tiere nicht gestört werden.

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"Dies betrifft hauptsächlich den Zeitraum von Mai bis August", so die Feuerwehr.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

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