16-Jährige vergisst Pfanne auf Herd: Haus unbewohnbar, Schaden immens, ein Mann in Klinik
Hochheim am Main - Ein Mann im Krankenhaus, rund 150.000 Euro Schaden und ein unbewohnbares Mehrfamilienhaus: Eine Jugendliche verursachte offenbar durch Unachtsamkeit einen Brand im westhessischen Hochheim am Main!
Das Feuer brach in der Nacht auf Donnerstag in der Taunusstraße aus, gegen 23.57 Uhr wurde der Alarm ausgelöst, wie die Polizei mitteilte.
Demnach bemerkte die 16 Jahre alte Bewohnerin einer Wohnung im ersten Stock Rauch und Flammen in ihrer Küche und rettete sich daraufhin ins Freie. Zudem rief sie über den Notruf Hilfe herbei.
"Die Feuerwehr war mit einem größeren Kräfteaufgebot vor Ort", setze ein Sprecher hinzu. Rund 40 Feuerwehrleute bekämpften die Flammen und retten einen Hausbewohner mittels Drehleiter über das Dach des Gebäudes. Alle anderen Bewohner des Mehrfamilienhauses konnten sich selbstständig in Sicherheit bringen.
Der Rettungsdienst versorgte die Hausbewohner. Ein 40-jähriger Mann musste in ein Krankenhaus gebracht werden, er hatte Rauchgas eingeatmet.
Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf rund 150.000 Euro. Das Mehrfamilienhaus sei infolge des Brandes bis auf Weiteres nicht bewohnbar.
Brennendes Fett führt zu Wohnhausbrand in Hochheim am Main
Zur Brandursache gibt es ebenfalls bereits Erkenntnisse: Offenbar verursachte die 16-Jährige das Feuer durch eine gravierende Unachtsamkeit.
Nach "aktuellem Kenntnisstand" handelte es sich um einen Fettbrand. "Die 16-jährige Bewohnerin war, laut eigener Äußerung, in ihrem Zimmer eingeschlafen und hatte eine Pfanne mit Fett auf dem eingeschalteten Herd zurückgelassen, welche in Brand geriet", hieß es weiter.
Von der Pfanne hätten die Flammen dann auf Teile der Kücheneinrichtung übergegriffen.
Die Ermittlungen zu dem Wohnhausbrand in Hochheim am Main dauern an.
Zumindest in einem Punkt handelte die Jugendliche jedoch richtig: Sie versuchte nicht, das brennende Fett mit Wasser zu löschen! Der TÜV-Verband warnt eindringlich hiervor: Käme in Brand geratenes Fett mit Wasser in Berührung, wäre das Resultat eine hochgefährliche Fett-Explosion. Besser sei es, die Flammen mit einem Deckel oder einer feuerfesten Decke zu ersticken.
Titelfoto: dpa/Boris Rössler