Leipziger Influencerin wettert gegen "extremen" Feminismus: "Frauen kriegen Sonderbehandlung!"
Leipzig - Das neue Interview mit Comedian Luke Mockridge (35) im Stern hat bundesweit für Furore gesorgt - die Leipziger Influencerin Julia Oemler (29) inspirierte der Artikel zu einem Manifest gegen den "extremen Feminismus".
Die ehemalige "Love Island"-Beauty hatte einen kritischen Kommentar unter dem Promiflash-Beitrag zum Interview verfasst - und sich dabei fast einen kleinen Shitstorm eingefangen.
Ihr Standpunkt: Durch Ines Aniolis Anzeige sei Lukes Existenz zerstört worden und dass Ines in ihrer Shows Witze über ihre Ex-Beziehung macht, sei nicht okay. Und dazu dürfe sie sich - auch als Frau mit großer Reichweite - öffentlich äußern!
"Es geht nicht darum, dass einer Frau etwas angetan wurde, sondern einem Menschen. Warum kommen wir immer mit diesem fucking Feminismus um die Ecke?
Sorry, ich kann das nicht mehr hören. Ich bin absolut für 'girls support girls', aber auch Männer sollen Frauen unterstützen und Frauen sollen auch Männer unterstützen. Das ist extremer Feminismus und alles, was extrem ist, ist nicht gut", bekräftigte Julia.
Julia Oemler kritisiert Doppelmoral gegenüber Männern
Außerdem fielen ihr noch ein paar weitere Beispiele zur Ungleichbehandlung und Ungerechtigkeit gegenüber Männern ein.
Etwa, wenn eine Frau nur aufgrund der Frauenquote einen Job bekommt oder sexuelle Übergriffe gegenüber Männern nicht die gleiche Brisanz bekommen wie gegenüber Frauen. "In jedem fucking Jahresrückblick wird gefeiert, wie Daniel Völz eine geballert bekommt, aber andersrum wollen wir es nicht erleben", führte die Leipzigerin an.
Diese Doppelmoral ginge ihr gegen den Strich. "Wir wollen alle gleichbehandelt werden, aber Frauen kriegen eine Sonderbehandlung", kritisierte die Blondine.
Oemler betonte dabei aber auch, dass sie sich ausdrücklich gegen sexuelle, psychische und physische Gewalt ausspricht. "Ich hab jeden einzelnen Punkt davon selber erleben müssen", so die 29-Jährige und berichtete von einem sexuellen Übergriff durch einen Arzt und sexuelle Belästigung durch einen ihrer Arbeitgeber, gegen die sie auch gerichtlich vorging.
Den Trollen aus den Instagram-Kommentaren dürfte Julia ihren Standpunkt damit wohl verständlich gemacht haben. Dass weder Männer noch Frauen geschlagen, missbraucht oder diskriminiert werden dürfen, sollte mittlerweile bei jedem angekommen sein.
Vielleicht sollte sie sich aber auch mal mit den strukturellen Dimensionen des Feminismus vertraut machen - etwa Statistiken zu geschlechtsspezifischen Übergriffen und Straftaten, Femiziden, der Ungleichverteilung von Care-Arbeit und Geschlechtergerechtigkeit in der Arbeitswelt.
Titelfoto: Bildmontage: Instagram/julia.oemler.official