Gegen Diskriminierung: Radel-Demo "oben ohne" que(e)r durch Dresden

Dresden - Dresdens Feministinnen bereiten eine Demo der besonderen Art vor: Sie wollen mit 100 Teilnehmern durch die Dresdner Neustadt und Altstadt radeln - und zwar oben ohne!

So wie hier durch Berlin wollen die Oben-Ohne-Radlerinnen auch durch Dresden fahren.
So wie hier durch Berlin wollen die Oben-Ohne-Radlerinnen auch durch Dresden fahren.  © picture alliance/dpa

Ihren blanken Protest meldeten die Aktivistinnen der Bündnisse "Die SektGabi*s & Gleiche Brust für Alle" beim Rathaus an.

Sie veranstalten die Demo, "um für die Entsexualisierung weiblich gelesener Brüste einzustehen und lautzuwerden", teilt Aktivistin Leah W. (27) aus Dresden mit. "Die Straße gehört uns allen, an unseren Nippeln ist nichts pornografischer als an männlich gelesenen Nippeln. Wir haben es satt, dass unsere Körper mit Scham behaftet werden."

Auf der Oben-Ohne-Fahrraddemo (nicht ganz nackt!) seien alle Geschlechter willkommen, auch mit Kleidung darf mitgefahren werden. Starten wollen die Feministinnen am 1. Juli (Samstag) am Alaunpark um 13 Uhr.

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Durch die Neustadt soll es dann in die Altstadt gehen.

So rufen die Feministinnen zur Demo auf.
So rufen die Feministinnen zur Demo auf.  © Bildmontage: picture alliance/dpa, Die SektGabi*s & Gleiche Brust für Alle

Finale Route muss noch abgestimmt werden

Um Gottes willen: Mit blanken Brüsten soll auch die Frauenkirche umradelt werden.
Um Gottes willen: Mit blanken Brüsten soll auch die Frauenkirche umradelt werden.  © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Dort wollen die Oben-Ohne-Protestler auch eine Runde um die Frauenkirche drehen. Das lässt beim Rathaus offenbar die Alarmglocken läuten!

Zwar bestünden nach der vorliegenden Ausgestaltung der Versammlung grundsätzlich keine Bedenken, so Stadtsprecher Alexander Buchmann (36). Dennoch seien andere Grundrechte wie etwa Religionsfreiheit ebenfalls zu schützen.

Die finale Route sei deshalb noch in Abstimmung und wie üblich in solchen Fällen habe das Ordnungsamt bei der Frauenkirche um Stellungnahme gebeten. Man habe bezüglich eines Korsos um die Kirche keine Bedenken, erklärte Maria Noth (45), Geschäftsführerin der Stiftung Frauenkirche.

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"Gleichberechtigung finden wir ein wichtiges Anliegen, das im öffentlichen Raum durchaus auch mit ungewöhnlichen Mitteln kommuniziert werden kann."

Noch prüft OB Dirk Hilberts (51, FDP) Ordnungsamt, welche Route die Demonstranten nutzen dürfen.
Noch prüft OB Dirk Hilberts (51, FDP) Ordnungsamt, welche Route die Demonstranten nutzen dürfen.  © Robert Michael/dpa

Das werden die Feministinnen gerne hören. Nach dem Neumarkt wollen sie wieder zum Alaunplatz zurückradeln, wo eine Gesprächsrunde zur Aufarbeitung der Demo geplant ist.

Zuletzt freuten sie sich bereits über die Freigabe der Bäder-Betriebe für den Oben-Ohne-Besuch auch für Frauen.

Titelfoto: Bildmontage: picture alliance/dpa, Die SektGabi*s & Gleiche Brust für Alle

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