Mädchen verschwunden? Polizei warnt vor gefährlichem Facebook-Link!

Lübeck - Seit Anfang der Woche kursiert in den sozialen Netzwerken eine Falschmeldung über einen angeblichen Entführungsfall.

Laut Polizei wurde der Link zuerst bei Facebook veröffentlicht. (Symbolbild)
Laut Polizei wurde der Link zuerst bei Facebook veröffentlicht. (Symbolbild)  © Onur Dogman/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

Jetzt warnte die Lübecker Polizei nicht nur vor den Falschinformationen in dem vielfach geteilten Post, sondern auch vor einem Link, der mit der Meldung verbreitet wurde.

Betroffen sei vor allem die Plattform Facebook, es sei aber nicht ausgeschlossen, dass der Beitrag auch über andere Netzwerke verbreitet wurde.

Demnach soll die achtjährige Julie S. am Dienstag in einem Lübecker Einkaufszentrum spurlos verschwunden sein.

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"Der Post suggeriert, dass die Polizei um Mithilfe bei der Ergreifung des Täters bittet und verweist auf ein Video, das sich nicht öffnen lässt", heißt es in der Polizeimeldung weiter.

Die Beamten wiesen aber ausdrücklich darauf hin, dass ihnen kein solcher Entführungsfall bekannt sei. Im Gegenteil: Der Post sei wahrscheinlich in betrügerischer Absicht erstellt und verbreitet worden.

Es bestehe zudem der Verdacht, dass durch Anklicken des veröffentlichten Videos eine Schadsoftware bei den Nutzern aktiviert werde, um Daten auszuspähen, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch.

Daher werde Nutzern dringend empfohlen, entsprechende Links zunächst genau zu prüfen und diese im Zweifel nicht anzuklicken oder noch zu teilen.

Polizei warnte bereits vor gefährlichen SMS

Die Polizei hatte vor diesen SMS eines vermeintlichen Paket-Dienstleisters gewarnt.
Die Polizei hatte vor diesen SMS eines vermeintlichen Paket-Dienstleisters gewarnt.  © Polizei Flensburg

Immer wieder warnt die Polizei vor ganz ähnlichen Betrugsmaschen, bei denen Täter die Gutgläubigkeit ihrer Opfer ausnutzen.

Zuletzt wies die Polizei Flensburg auf die Nachricht eines vermeintlichen Paketdienstleisters hin. Mit nur einem Klick auf den mitgeschickten Link wurde eine Schadsoftware auf den Geräten der Opfer installiert.

Anschließend verschickten die Handys Hunderte Premium-SMS, in einigen Fällen kamen dabei vierstellige Geldbeträge zustande.

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Die Polizei rät Betroffenen, in solchen Fällen sofort Anzeige zu erstatten.

Wer versehentlich auf einen solchen Link geklickt habe, solle sein Smartphone sofort in den Flugmodus schalten und seinen Provider informieren, um Schlimmeres zu verhindern.

Titelfoto: Onur Dogman/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa

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