Nächster ESC-Skandal? Hollands Kandidat von Proben ausgeschlossen
Malmö (Schweden) - Der niederländische Kandidat für den Eurovision Song Contest (ESC), Joost Klein (26), wird bis auf Weiteres nicht an den Proben für das Finale teilnehmen.
"Wir untersuchen derzeit einen Vorfall, der uns im Zusammenhang mit dem niederländischen Künstler gemeldet wurde", teilte die europäische Rundfunkunion (EBU) am Freitag mit.
Klein war zwar bei der ersten Durchlaufprobe des Finales erschienen und bei der Flaggenparade noch anwesend gewesen, seinen Song "Europapa" probte er jedoch nicht. Er werde bis auf Weiteres nicht an der Probe teilnehmen, hieß es.
Was der Grund für sein Fernbleiben und den zunächst vorübergehenden Ausfall des Künstlers sei, blieb jedoch zunächst unklar. "Wir haben zu diesem Zeitpunkt keinen weiteren Kommentar", hieß es von der EBU.
Joost Klein sicherte den Niederlanden am Donnerstag einen Platz im Finale des Gesangswettbewerbs, der am Samstag in Malmö (21 Uhr) ausgetragen wird.
Der 26-Jährige stürmte vergangenes Jahr in Deutschland die Charts, als er gemeinsam mit dem Berliner Rapper Ski Aggu (26) das bekannte Lied von Otto Waalkes (75) "Friesenjung" in eine Techno-Version verwandelte.
Generell ist in diesem Jahr die Stimmung beim ESC vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs angespannt. Am Donnerstag forderten tausende Demonstranten den Ausschluss Israels vom Wettbewerb. An dem Abend war die Kandidatin für Israel, Eden Golan (20), aufgetreten und brachte das Land ins Finale.
Der Musikwettbewerb bezeichnete sich selbst als unpolitische Veranstaltung.
Titelfoto: Martin Meissner/AP