Sturmhaube, Power, Promi-Unterstützung: Poulish Kid aus Leipzig wollen vor 160 Millionen singen
Leipzig - Wenn am 11. Mai ganz Europa beim "Eurovision Song Contest" (ESC) nach Malmö blickt, wollen auch die Jungs von Poulish Kid den Auftritt ihres Lebens haben. Die dreiköpfige Band aus Leipzig muss dafür aber zunächst zwei Hürden überwinden. Die Unterstützung einer wahren ESC-Größe hat das Trio dabei schon mal in der Tasche, wie im TAG24-Interview herauskommt.
Beim letztjährigen Vorentscheid wollten Sänger Paul Kätzler (26), Bassist Friedrich Luck (23) und Schlagzeuger Florian Krüger (27) über das TikTok-Voting eine Wildcard für den deutschen Vorentscheid ergattern, kamen allerdings wie alle anderen Bewerber nicht an Ikke Hüftgold (47) vorbei, der sich bei "Unser Lied für Liverpool" aber Lord of the Lost geschlagen geben musste.
Die Hamburger Rocker wurden beim Finale in der englischen Metropole – wie einige ihrer Vorgänger der vergangenen Jahre – Letzter.
Mit ihrem Song "Out Of Time", der ersten Auskopplung ihres im September 2023 erschienenen Debüt-Albums "In The Shadow Of A Giant", wollen Poulish Kid [gesprochen Paulisch Kid] zumindest wieder raus aus dem ESC-Keller.
Das Lied handelt von der nervenaufreibenden Zeit als Anfang bis Ende 20-Jähriger nebst sich teilweise mehrfach verändernden und richtungsweisenden Lebenssituationen. Schnelligkeit und Energie zeichnen das Werk aus, mit denen sich die Gruppierung auch am besten identifizieren kann. Dass die Message an junge Menschen gerichtet ist, zu denen sie selbst gehören, ist dabei das i-Tüpfelchen.
Poulish Kid aus Leipzig wollen zum ESC: "Es wird wild, wie immer, das versprechen wir!"
Wie sie Deutschland wieder aus dem ESC-Tal der Tränen führen wollen?
"Was uns von den meisten anderen Künstlern unterscheidet, ist unsere tiefe Freundschaft, unsere gemeinsame Leidenschaft für Musik und unser unbändiger Ehrgeiz nach Erfolg, der uns nach vorne treibt", beschreibt Paul Kätzler seine Band.
Er und seine Kumpels – "keine abgeklärten Profis, aber auch keine Amateure" – wollen "gänzlich eigen sein und dabei etwas Zeitloses und Einzigartiges erschaffen. Wir sind jung, hungrig nach Erfolg, haben großes Durchhaltevermögen und Selbstbewusstsein, um es in Malmö zu schaffen."
Dabei werden sich die Wahl-Leipziger zwar grundsätzlich treu bleiben, aber mit einem "neuen visuellen Konzept" überraschen. Viel verraten dürfen sie leider noch nicht. Aber: "Es wird wild, wie immer, das versprechen wir!"
"Ich will zum ESC!": Poulish Kid müssen erst den Vorentscheid zum Vorentscheid überstehen
Einen großen Schritt haben Poulish Kid durch ihre Teilnahme an "Ich will zum ESC!" schon geschafft. Sie sind eines von 15 Acts, die aus 693 Bewerbungen von der deutschen ESC-Redaktion und den Coaches Conchita Wurst (35) und Rea Garvey (50) herausgesucht wurden.
In fünf Folgen (ab 25. Januar in der ARD-Mediathek) werden die Talente von Wurst und Garvey begleitet. Vier Acts schaffen es dann in die finale Live-Show am 8. Februar (22 Uhr/NDR & ARD-Mediathek). Der Gewinner – komplett bestimmt durchs Tele- und Onlinevoting – tritt bei "Das deutsche Finale" am 16. Februar (22.05 Uhr/ARD und ARD-Mediathek) gegen acht weitere Konkurrenten an.
Conchita Wurst, ESC-Gewinnerin 2014 mit "Rise Like A Phoenix", unterstützt die Leipziger, die ihre Wahlheimat durch die wachsende Musikszene allmählich als "besseres Berlin" bezeichnen, schon jetzt. "Sie hat uns eine Menge Wissen mit auf den Weg gegeben. Conchita ist eine unglaublich sympathische und inspirierende Person", schwärmt Paul.
Setzen sich Poulish Kid sowohl bei "Ich will zum ESC!" als auch bei "Das deutsche Finale" durch und krönen sich auch im ESC-Finale zum Sieger, wo würde der Wettbewerb dann 2025 stattfinden? "Leipzig muss sein! Die Red Bull Arena kann schon mal anfangen mit planen", lacht Paul. Naja, träumen ist erlaubt!
Titelfoto: Instagram/poulishkid