Weil IHR falsch abgestimmt habt! Deutschland stürzt ungebremst ins ESC-Nirgendwo

Malmö (Schweden) - Willst du Deutschland oben seh'n, musst du die Tabelle dreh'n! Dieses Motto wird sehr wahrscheinlich auch beim diesjährigen Eurovision Song Contest wieder gelten.

Isaak (28, r.) wird vom Zweitplatzierten Max Mutzke (42) beglückwünscht. Am 11. Mai wird er ihn trösten müssen.
Isaak (28, r.) wird vom Zweitplatzierten Max Mutzke (42) beglückwünscht. Am 11. Mai wird er ihn trösten müssen.  © Christoph Soeder/dpa Pool/dpa

Weil der NDR die falschen Songs zum Vorentscheid schickte und die Mehrheit auch noch ein 0815-Radio-Klimmbimm-Lied wählte, sind "Germany zero points" nicht unwahrscheinlich.

Deutschlands Starter Isaak (28), für den die ESC-Teilnahme natürlich ein Riesenerfolg ist, sollte sich seinen Songtitel aber zu Herzen nehmen. "Always On The Run" heißt er. Und kündigt schon an: Renn' schnell weg! Vor der Schmach, die auch der frühere "X Factor"-Teilnehmer nicht verhindern kann.

Vor dem Vorentscheid wurde Deutschland bei den Wettanbietern auf Platz sieben gesehen. Aber auch nur, weil Ryk ("Oh Boy") die größten Siegchancen beim deutschen Finale hatte. Als klar war, dass weder Ryk noch die ebenfalls hochgerankte Bodine Monet ("Tears Like Rain") nach Malmö fahren, begann der schwarz-rot-goldene Sinkflug.

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Drei Wochen später zeigt sich, was schon vor dem Vorentscheid klar ist.

"Always On The Run" wird in Schweden keinen Blumentopf gewinnen. Vom besagten siebten Platz geht es - Stand 10. März - ungebremst in den Keller auf Rang 32. Die Siegchance schätzen die Buchmacher auf unter einen Prozent ein.

Andere Länder hingegen zeigen, wie es geht.

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Sänger Marko Purisic (28) wird als Baby Lasagna mit "Rim Tim Tagi Dim" für Kroatien antreten und hat gute Siegchancen.
Sänger Marko Purisic (28) wird als Baby Lasagna mit "Rim Tim Tagi Dim" für Kroatien antreten und hat gute Siegchancen.  © Renato Brandolica/HRT

Gastgeber Schweden wählte am gestrigen Samstag seinen Act. Es wurden - hier erwartungsgemäß - die Zwillingsbrüder Marcus & Martinus mit "Unforgettable". Schweden belegt bei den Buchmachern derzeit Platz sieben.

Das Land war neben der Schweiz auch das einzige, das Ryk im deutschen Vorentscheid zwölf Jury-Punkte gegeben hat. Unsere Nachbarn landen mit Nemo ("The Code") sogar auf dem dritten Rang.

Die Länder scheinen also zu wissen, wie ESC geht.

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An der Spitze geht es dagegen eng zu. Die aktuell größten Siegchancen am 11. Mai werden Kroatien (Baby Lasagna - "Rim Tim Tagi Dim") eingeräumt. Knapp dahinter landen die Ukrainer alyona alyona & Jerry Heil mit "Teresa & Maria".

Neben der Schweiz und Schweden stehen auch Italien (Angelina Mango - "La noia"), die Niederlande (Joost Klein - "Europapa") und Belgien (Mustii - "Before The Party's Over") gut da.

Dieses Jahr müssen wir Deutsche noch stark sein und wieder als Gespött herhalten. Ab 2025 wird es - möglicherweise mit dem MDR statt dem NDR in der Verantwortung - hoffentlich besser.

ESC 2024: Baby Lasagna aus Kroatien hat mit "Rim Tim Tagi Dim" die aktuell größten Siegchancen

Auf Platz 2 gewettet: alyona alyona & Jerry Heil mit "Teresa & Maria" aus der Ukraine

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Die beiden ESC-Halbfinals finden am 7. und 9. Mai statt. Das Finale, bei dem Deutschland als Big-Five-Land neben Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien sowie Gastgeber Schweden gesetzt ist, steigt am 11. Mai in Malmö.

Titelfoto: Bildmontage: Renato Brandolica/HRT, Christoph Soeder/dpa Pool/dpa

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