Eurovision Song Contest: So schlimm soll es Backstage gewesen sein!
Malmö - Mehrere Sänger haben über eine schlechte Atmosphäre beim Eurovision Song Contest geklagt. Nun reagierten die Veranstalter der "European Broadcasting Union" (EBU).
Während der nicht-binäre Künstler "Nemo" (24) auf der Bühne in Malmö den Sieg für die Schweiz eintütete, ging es hinter den Kulissen des ESC offenbar weniger fröhlich zu.
Mehrere Sänger, darunter die italienische Kandidatin Angelina Mango (23) und "Bambie Thug" (31) aus Irland, hätten sich nach dem Mega-Event über eine "angespannte und schreckliche Stimmung" im Backstage-Bereich beklagt, wie "BBC" am Montag berichtete.
In einem inzwischen gelöschten TikTok-Beitrag habe "Bambie Thug" die Organisatoren der EBU wegen des umstrittenen Auftritts Israels sogar beleidigt, wie "The Mirror" am Montag schrieb.
"Ich bin so stolz, dass wir alle zu der Top Ten gehören, die hinter den Kulissen für diesen Scheiß [Anm. d. Red.: für den Ausschluss Israels] gekämpft haben, weil es für uns so schwer und so schrecklich war. Ich bin so stolz auf uns. Scheiß auf die EBU. Es interessiert mich nicht einmal mehr. Scheiß auf sie!", soll die ebenfalls nicht-binäre Person darin gesagt haben.
Zuvor hatte bereits der Vorfall rund um den niederländischen Mitfavoriten Joost Klein für Furore gesorgt, nachdem er wegen einer mutmaßlichen Attacke auf eine Kamerafrau suspendiert worden war.
EBU bedauert, dass "Geist und Regeln" des ESC nicht respektiert wurden!
Gegenüber "The Mirror" bezog die EBU nun Stellung und erklärte: "Wir bedauern, dass einige Delegationen beim Eurovision Song Contest in Malmö sowohl vor Ort als auch während ihrer Übertragungen den Geist der Regeln und des Wettbewerbs nicht respektiert haben."
Gemeinsam mit den Delegationsleitern der einzelnen Teilnehmerländer wolle die EBU-Leitung die Vorkommnisse rund um den ESC nun prüfen, "um positiv voranzukommen und sicherzustellen, dass die Werte der Veranstaltung von allen respektiert werden".
Einzelne Fälle wolle man in einer nächsten Sitzung besprechen.
Titelfoto: Bildmontage: Jens Büttner/dpa