Von Jonas-Erik Schmidt
Köln - Das Geschwister-Duo Abor & Tynna hat den in diesem Jahr von Stefan Raab (58) mitorganisierten Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC) gewonnen.
Die Musikerin und der Musiker setzten sich in der Show "Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?" durch, wie Moderatorin Barbara Schöneberger (50) verkündete. Sie sollen somit Deutschland beim ESC-Finale am 17. Mai in Basel vertreten.
Die beiden Geschwister stammen aus einer musikalischen Familie aus Wien. Ihr Vater, Cellist bei den Wiener Philharmonikern, prägte ihre Laufbahn - früh spielten sie klassische Instrumente.
Ihr ESC-Lied ist allerdings weniger klassisch. "Baller", so der Titel, vereint Pop, Hip-Hop und Elektronik. Der Beat ist rasant und der ganze Song wirkt sehr gegenwärtig. Das hatte auch Raab früh erkannt.
Es sei der "der jüngste Song" im Wettbewerb, hatte er im Laufe des Auswahlprozesses gesagt. Mit dem Geschwister-Duo hat er nun viel vor. Raab hat den ESC-Sieg als Ziel ausgegeben.
Abor & Tynna sicherten sich das ESC-Ticket Schritt für Schritt. In der allerletzten Runde am Samstagabend mussten sie noch das Publikum von sich überzeugen, das zwischen fünf Acts entscheiden konnte.
Seit 2015 hagelte es beim ESC letzte oder vorletzte Plätze
Dabei sammelten die Geschwister genügend Stimmen ein. In den Runden zuvor hatte Raab zusammen mit seinem Team und einer Jury die Entscheidungen getroffen.
Das Auswahlprocedere war in diesem Jahr neu etabliert worden. Das klare Ziel: Einen potenziellen ESC-Sieger zu finden. Deutschlands Bilanz bei dem Musikwettbewerb fiel in den vergangenen Jahren dramatisch schlecht aus.
Seit 2015 hagelte es letzte oder vorletzte Plätze. Lichtblicke waren nur Michael Schulte (2018, 4. Platz) und im vergangenen Jahr Sänger Isaak (12. Platz).