Vom Knacki zum Hollywood-Star: Danny Trejo gesteht im Playboy, was er wirklich verehrt
München - Der Schauspieler Danny Trejo (78) gilt als eine der glanzlosesten und zugleich schillerndsten Persönlichkeiten der Filmwelt. In Kalifornien aufgewachsen, schaffte er es vom Kriminellen zum Kult-Darsteller in Blockbustern.
Seine Filmografie liest sich fast wie eine Wunschliste von Nachwuchskünstlern: "From Dusk Till Dawn", "Halloween", "Anchorman", xXx - Triple X", "Predators" und "Con Air" gehören dabei zu den größten Kult-Streifen, in denen Trejo mit vor der Kamera stehen durfte.
Mal in größeren, mal in kleineren Rollen. Spätestens in seiner ersten Hauptrolle als namensgebender Charakter "Machete" ist der markante 78-Jährige mit den mexikanischen Wurzeln in der oberen Riege der Traumfabrik angekommen.
Ein langer Weg mit vielen gescheiterten Beziehungen, wie er nun im Interview mit dem aktuellen "Playboy" gesteht: "Ich bereue, dass ich Menschen wehgetan habe, und ich hoffe, dass sie mir verzeihen können. Aber du kannst kein Leben voller Bedauern führen. Irgendwann musst du dir selbst vergeben."
Wegen Raub- und Drogendelikten verbrachte der Schauspieler in früheren Jahren nicht wenig Zeit in teils berüchtigten Gefängnissen.
Irgendwann wurde ihm klar, dass er sein Leben radikal umwerfen müsse. Sonst käme er irgendwann nicht mehr lebend raus.
"Ich bewundere den Typ, der von seinem Sohn umarmt wird"
Von dem harten Hund, den er in vielen Filmen noch spielt, ist im wahren Leben inzwischen nicht mehr viel übrig.
Heute ist er als Anti-Drogen-Botschafter unterwegs und hat eine neue Auffassung, was männliche Vorbilder betrifft: "Die stärksten Männer, die ich kennengelernt habe, sind diejenigen, die mit ihren Kindern im Park abhängen oder die Baseballmannschaft ihrer Kids coachen. Die gehen jeden Tag in die Arbeit, und wenn sie nach Hause kommen, helfen sie ihnen bei den Hausaufgaben. Muskeln zählen gar nichts. Nein, ich bewundere den Typ, der von seinem Sohn umarmt wird und der diese Umarmung erwidert", sagt Danny Trejo in der aktuellen Playboy-November-Ausgabe.
In dem Interview spricht er sich auch über seine Beziehung zu Gott. Er selbst glaubt an die höhere Macht, hatte jedoch früher ein sehr negatives Verhältnis dazu.
Wenn etwas schiefging, gab er Gott die Schuld, der ihn bestrafen würde. Heute sieht er in ihm einen Begleiter, der ihm nur helfen kann, ihm aber nicht die Entscheidungen abnimmt.
Auf die Frage, wie Trejo den Tag des Playboy-Interviews begonnen hatte, sagte der Schauspieler: "Ich bin aufgewacht und habe zu Gott gebetet. Ich habe gesagt: 'Lieber Vater im Himmel, lass' mich heute nur Gutes tun. Lass' mich jede Autogrammkarte unterschreiben. Lass' mich allen Menschen helfen, die meinen Weg kreuzen.' Denn nur so kann ich Erlösung von meiner schlimmen Vergangenheit finden."
Die November-Ausgabe des PLAYBOY ist ab dem 13. Oktober im Handel sowie unter shop.playboy.de erhältlich. In der Ausgabe präsentieren sich unter anderem die schönsten Barkeeperinnen Deutschlands.
Titelfoto: Montage: Sacha Höchstetter/Playboy Deutschland + Meg Oliphant / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP