Collien Ulmen-Fernandes im Playboy: Schlüpfrige Bemerkun­gen beim Traumschiff-Dreh

München - Schauspielerin und Moderatorin Collien Ulmen-Fernandes (40) hat sich gegenüber dem Magazin "Playboy" geöffnet. Nicht, was das Ablegen von Textilien betrifft, sondern – wesentlich bedeutsamer – über ihren Kampf gegen veraltete Geschlechterklischees.

Der Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes (40) wurden früher Moderations-Texte wegen Klischees gekürzt – das gehört der Vergangenheit an.
Der Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes (40) wurden früher Moderations-Texte wegen Klischees gekürzt – das gehört der Vergangenheit an.  © Sebastian Gollnow/dpa

"Hört man oft 'Frauen sind so und Männer sind so, Frauen können dieses und jenes nicht', dann erfüllt man dieses Bild irgendwann automatisch", sagt Collien Ulmen-Fernandes in der aktuellen Playboy-November-Ausgabe.

Die Künstlerin erzählt in dem Interview von ihren Erlebnissen, in denen sie anders als beispielsweise ihr Ehemann, der Schauspieler Christian Ulmen (46) behandelt wurde. Weil sie eben "nur" die Frau sei.

So schildert sie von Erlebnissen, wo das Paar gemeinsam eine Rede vorbereitet hatte und diese dann abwechselnd vortrug. Am Ende hieß es, dass ihr Mann sich viel eloquenter ausdrückte als sie. Die Rede sei jedoch aus einem Guss und nur untereinander aufgeteilt gewesen.

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Vor allem ihre älteren Kollegen seien, was die Gleichsetzung und den Respekt gegenüber Frauen betrifft, oft noch in veralteten Mustern gefangen.

Meist versuche sie, entsprechende Andeutungen zu ignorieren, in der Summe sehe sie das jedoch durchaus als Problem.

Niedlicher und blumiger Humor: "So ist meiner halt null"

Derartige Erfahrungen habe sie auch im Rahmen ihrer Rolle als Schiffsärztin in der ZDF-Fernsehreihe gemacht: "Als 'Frau Doktor' auf dem Traumschiff muss ich mir ei­niges an schlüpfrigen Bemerkun­gen anhören. An sich ist die Rolle aber ein Positivbeispiel. Bei vielen anderen Formaten wäre die Figur sicherlich ein Arzt, keine Ärztin."

Sie selbst scheint inzwischen mit ihren Möglichkeiten, Geschlechterklischees auszuhebeln, sehr glücklich zu sein. So lehne sie auch Rollen ab, wenn sie zu sehr in Richtung "typisch Frau" gehen würden.

Früher seien ihr Moderationstexte gestrichen worden, weil ihr Humor für ein zierliches Mädchen zu derbe gewesen sei. "Weiblicher Humor scheint süß und niedlich und blumig zu sein – und so ist meiner halt null", so Collien Ulmen-Fernandes im aktuellen Playboy.

Inzwischen habe sie sich erkämpft, so zu reden, wie sie es für richtig hält. Das komplette Interview ist in der November-Ausgabe des Playboy zu finden.

Titelfoto: Sebastian Gollnow/dpa

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