Tödliches Nipah-Virus ausgebrochen: Steht die nächste Pandemie bevor?

Kerala (Indien) - Um das gefährliche Nipah-Virus einzudämmen, wurden im indischen Bundesstaat Kerala tausende Büros und Schulen geschlossen.

Schon mehrfach kam es in Indien zu einem Nipah-Ausbruch - wie hier im Juni 2019.
Schon mehrfach kam es in Indien zu einem Nipah-Ausbruch - wie hier im Juni 2019.  © STR / AFP

Wie Gulf News Asia berichtet, wurden im Bezirk Kozhikode mehrere Eindämmungszonen errichtet, die sich über mindestens sieben Dörfer erstrecken.

Zwei Menschen sind bereits tot. Ein Erwachsener und ein Kind liegen derzeit im Krankenhaus. Sie haben sich mit dem seltenen Nipah-Virus infiziert, das durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Fledermäuse, Schweine oder Menschen übertragen wird.

Das in Asien vorkommende Virus löst beim Menschen eine Gehirnentzündung aus, die in den meisten Fällen tödlich verläuft.

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Epidemien Erster Todesfall: Horror-Erreger Nipah-Virus ausgebrochen

"Wir konzentrieren uns darauf, die Kontakte der infizierten Personen frühzeitig aufzuspüren und alle Personen mit Symptomen zu isolieren", sagte Veena George, die Gesundheitsministerin des Bundesstaates Kerala.

Es wird angenommen, dass es sich bei dem Virus um die sogenannte Bangladesch-Variante handelt, die sich von Mensch zu Mensch mit einer hohen Sterblichkeitsrate ausbreitet, aber in der Vergangenheit als weniger ansteckend galt.

Flughunde und Fledermäuse gehören zu den häufigsten Überträgern des Virus auf den Menschen.
Flughunde und Fledermäuse gehören zu den häufigsten Überträgern des Virus auf den Menschen.  © 123RF/panda3800

Droht eine weltweite Pandemie durch das Nipah-Virus?

Laut Medienberichten hat das indische Gesundheitsministerium bereits alle möglichen Schritte unternommen, um eine Ausbreitung der Nipah-Infektion zu verhindern. Da es sich um eine lokale Epidemie in einer ländlichen Region handelt, gilt eine Verbreitung in andere Länder und Kontinente als höchst unwahrscheinlich.

Damit sich nicht noch mehr Menschen mit dem Virus anstecken, wird selbst das medizinische Personal nach Kontakt mit den Infizierten unter Quarantäne gestellt.

Bisherigen Erkenntnissen zufolge war das erste Opfer ein Landbesitzer, der im Dorf Marutonkara Bananen und Betelnüsse anbaute.

Titelfoto: STR / AFP, 123RF/panda3800

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