Bundesweit erste West-Nil-Infektion des Jahres festgestellt

Dessau - Bei einem Waldkauz im Tierpark Dessau in Sachsen-Anhalt wurde die deutschlandweit erste West-Nil-Infektion in diesem Jahr festgestellt.

Bei dem hier gezeigten Waldkauz im Tierpark Dessau wurde eine West-Nil-Infektion festgestellt.
Bei dem hier gezeigten Waldkauz im Tierpark Dessau wurde eine West-Nil-Infektion festgestellt.  © Tierpark Dessau/dpa

Das bestätigten das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das Landeswirtschaftsministerium in Sachsen-Anhalt sowie der Tierpark der Deutschen Presse-Agentur.

Das Tier sei am 16. Juli gestorben. Zwei Tage nach dem Tod sei die Infektion durch das Landesamt für Verbraucherschutz diagnostiziert worden, erklärte das Ministerium.

Bislang sei in diesem Jahr deutschlandweit keine weitere Infektion bekannt geworden, so eine Sprecherin des FLI. Der Jungvogel habe sich in Deutschland infiziert. Wie in den letzten Jahren sei davon auszugehen, dass zukünftig weitere Infektionen bekannt werden. Für jene Fälle besteht in Deutschland eine Meldepflicht.

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Laut FLI gab es im vergangenen Jahr bundesweit 17 registrierte Fälle bei Pferden und 54 bei Vögeln. Die Mehrzahl davon sei wie auch zuvor in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen nachgewiesen worden sowie einige in Thüringen.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) gab es 2002 in Deutschland 17 registrierte West-Nil-Übertragungen auf Menschen, in diesem Jahr bis Mitte Juli noch keine.

Beim Menschen verläuft die Infektion überwiegend unauffällig oder mild. Etwa 20 Prozent der Infizierten entwickelten nach RKI-Angaben eine fieberhafte Erkrankung, die drei bis sechs Tage andauert. Nur etwa einer von 100 Infizierten erkranke schwer. Eine Impfung gibt es nicht.

Titelfoto: Tierpark Dessau/dpa

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