Affenpocken-Hotspot: Mehr als die Hälfte der landesweiten Fälle kommt aus Berlin!

Berlin - Die Zahl der registrierten Affenpocken-Fälle in Berlin ist weiter gestiegen. Mehr als die Hälfte der deutschlandweiten Infizierten wurden in der Hauptstadt gemeldet.

Die gemeldeten Infektionen mit Affenpocken nehmen vor allem in Berlin zu.
Die gemeldeten Infektionen mit Affenpocken nehmen vor allem in Berlin zu.  © Montage: Cynthia S. Goldsmith/Russell Regner/CDC/AP/dpa, Institute of Tropical Medicine, Antwerp/dpa

Mit Stand Montag waren in der Hauptstadt 142 laborbestätigte Infektionen bekannt, 16 Patienten seien im Krankenhaus, wie die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung in einer Online-Übersicht meldete.

Vor dem Wochenende am Freitagabend waren es demzufolge noch 120 bestätigte Fälle gewesen. Die ersten Fälle in Berlin waren vor über drei Wochen bekannt geworden.

Bundesweit wies das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag 229 Nachweise von Affenpocken aus. Elf Bundesländer meldeten demnach Fälle der eigentlich seltenen Virus-Erkrankung, in Berlin sind es besonders viele.

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"Da die Ansteckung wahrscheinlich über Schleimhautkontakt erfolgt, sollten zur Vorsorge außerdem enge körperliche/sexuelle Kontakte mit wechselnden bzw. fremden Personen nach Möglichkeit vermieden werden", rät die Berliner Gesundheitsverwaltung. Safer-Sex-Regeln wie der Gebrauch von Kondomen sollten beachtet werden, hieß es.

Gefahr durch Affenpocken wird als gering erachtet

Affenpocken gelten verglichen mit den seit 1980 ausgerotteten Pocken als weniger schwere Erkrankung. Der Erreger wird laut RKI meist durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Experten gehen davon aus, dass der Ausbruch begrenzt werden kann. Die Gefährdung für die breite Bevölkerung wird nach wie vor als gering einschätzt.

Die Symptome - darunter Fieber und Hautausschlag - verschwinden gewöhnlich innerhalb weniger Wochen von selbst, können bei einigen Menschen aber zu medizinischen Komplikationen und in sehr seltenen Fällen auch zum Tod führen.

Titelfoto: Montage: Cynthia S. Goldsmith/Russell Regner/CDC/AP/dpa, Institute of Tropical Medicine, Antwerp/dpa

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