Zoll macht Ekel-Fund: Das wollte ein Fluggast heimlich einführen, nur um es später zu essen
Detroit - Im Gepäck eines Reisenden haben US-Zöllner am Flughafen von Detroit sechs Riesenschnecken gefunden. Die Weichtiere waren offenbar für den menschlichen Verzehr vorgesehen.
Da staunten die Zöllner vom Flughafen Detroit wohl nicht schlecht. Wie die US-amerikanische Zollbehörde CBP am Freitag mitteilte, fanden die Beamten im Gepäck eines Reisenden aus Ghana sechs noch lebende Riesenschnecken.
Bei den gefundenen Tieren soll es sich um Große Achatschnecken handeln, die in weiten Teilen Afrikas als Delikatesse gellten.
Man gehe davon aus, dass die Tiere für den menschlichen Verzehr bestimmt waren, erklärte die Behörde.
Man habe die Weichtiere beschlagnahmt, um sie näher untersuchen zu können.
Der Zoll warnt: Wer die Schnecken verspeist, kann an einer Gehirnhautentzündung erkranken
Obwohl die Schnecken eigentlich für den Verzehr bestimmt sind, stellen sie ein erhebliches Risiko für Mensch und Umwelt dar und gelten als invasive Art, hieß in der Erklärung weiter.
Insbesondere das Gesundheitsrisiko sei nicht zu unterschätzen, betonen die Zöllner. Die Schnecken können einen parasitären Fadenwurm übertragen. Wer sie trotzdem verspeist, kann an einer üblen Gehirnhautentzündung erkranken.
Zudem weist die Behörde darauf hin, dass die Tiere "aufgrund ihres Appetits" massive Schäden an Gebäuden und Ökosystem anrichten können. Mindestens 500 Pflanzenarten sowie Gips und Putz stehen auf dem Speiseplan.
Man sei sich bewusst, dass Große Achatschnecken vielerorts als gefragte Delikatesse gelten und sogar als Haustier gehalten werden, dennoch seien die Tiere in den USA unerwünscht, gelten als gar "verbotener Organismus".
Man "arbeite unermüdlich daran, potenzielle Bedrohungen aufzuspüren und abzufangen, bevor sie eine Chance haben, den Interessen der USA zu schaden", erklärte Port Director Robert Larkin. "Die Entdeckung dieses hochgradig invasiven Schädlings kommt dem Wohl der amerikanischen Bevölkerung zugute", sagte der hochrangige Zöllner.
Titelfoto: Montage: US Customs and Border Protection