Mann mit Messer im Kopf spaziert in Praxis: "Haben Sie einen Arzt frei?"
Kapstadt - Dass Shaun Wayne (34) noch lebt, grenzt an ein Wunder. Der Südafrikaner wurde auf dem Fahrrad von zwei Männern überfallen, die ihm ein Messer in den Kopf rammten.
Nahe Kapstadt war der 34-Jährige laut einem Bericht des "Mirror" auf dem Weg zur Arbeit, als die Angreifer über ihn herfielen. Einer von ihnen stach mit dem Messer auf ihn ein. Die etwa 15 Zentimeter lange Klinge bohrte sich in Waynes Kopf.
Dennoch gelang es ihm, sich zu wehren, als die Männer das Fahrrad stehlen wollten. Er schlug sie in die Flucht, stieg selbst wieder aufs Rad und fuhr mit dem Messer im Kopf eine halbe Meile bis zu seinem Hausarzt.
Dr. Brendan Venter (48) erinnert sich: "Eine unserer Ärztinnen war im Dienst und sie wurde zu einem Patienten mit einer Stichwunde gerufen. Zu sagen, dass es dramatisch war, ihn mit einem Messer zu sehen, das aus der Seite seines Kopfes ragte, ist eine Untertreibung. Aber er war sehr ruhig und klar, obwohl er stark blutete."
Wanye habe sehr höflich gefragt, ob es einen Arzt gebe, der ihn untersuchen könne. Das Team zögerte nicht lang, setzte den Patienten ins Auto und fuhr ihn eigenhändig in ein Krankenhaus. Dort wurde ihm das Messer in einer Notoperation entfernt.
"Er hatte sehr viel Glück, dass die Klinge ihn an der falschen Stelle traf, um ihn zu töten", weiß Dr. Venter. Die Prognose für Wayne ist gut: Die Ärzte gehen davon aus, dass er sich wieder vollständig erholen wird. Seine Geschichte ging im Netz derweil viral.
Wanyes Freund Carl Block schrieb auf Facebook kurz nach dem Überfall: "Dieser Typ ist ein erstaunlicher Mensch, und ich kenne ihn seit fünf Jahren und war letzte Nacht in Tränen aufgelöst und konnte nicht schlafen. Ich bitte euch alle, bitte betet für Shaun".
Wayne ist Manager des beliebten Soo She Restaurants, einem lokalen Sushi- und Asia-Restaurant am Strand von Südafrika. Er fährt jeden Tag mit dem Rad zur und von der Arbeit. Der Angriff auf ihn war kein Einzelfall. In den vergangenen Wochen kam es in der Gegend des Öfteren zu ähnlichen Vorfällen.
Und das mit erstaunlicher Brutalität. Dr. Venter zeigt sich angesichts dessen äußerst besorgt: "Es war nicht einmal ein teures Fahrrad. Es ist eines, das er jeden Tag fährt. Warum sie das Ausmaß der Gewalt, das sie an den Tag legten, einsetzten, ist mir ein Rätsel."
"Es scheint, dass es eine gewalttätige Bande ist, die in den letzten Wochen ein paar Mal brutal zugeschlagen hat", sagt er weiter. Die örtliche Polizei bestätigte, dass sie den Angriff untersucht.