Geht's noch? - "Sushi-Terroristen" beschmutzen Snacks auf dem Fließband!
Japan - Nach diesen Ekel-Aktionen in Sushi-Restaurants werden Liebhaber des japanischen Kult-Gerichts wohl künftig zweimal hinschauen, wenn sie sich beim All-You-Can-Eat neue Häppchen vom Sushi-Laufband auftun: In Japan nahm die Polizei drei Personen fest, die durch extrem unhygienische Aktionen bewusst das Sushi für die anderen Gäste verunreinigten.
Wie der "Spiegel" und das britische News-Portal "The Guardian" am Donnerstag berichteten, haben die als "Sushi-Terror" betitelten Würgereiz-Vorfälle in Japan landesweit für Entsetzten gesorgt.
Auch in den sozialen Medien ist die Empörung groß. Unter dem Hashtag #sushiterrorism vergeht einem schnell der Appetit, wenn man jungen Japanern dabei zuschaut, wie sie das auf dem Fließband vorbeifahrende Sushi anlecken, mit Desinfektionsmittel besprühen oder anderweitig beschmutzen.
All der Ekel ging auch an der japanischen Polizei nicht vorbei. Aus den Berichten geht hervor, dass drei "Sushi-Terroristen" im Alter von 15 bis 21 Jahren in der Stadt Nagoya festgenommen wurden.
Die beiden jungen Männer (19 und 21 Jahre) und das jugendliche Mädchen (15) werden beschuldigt, in einer bekannten japanischen Restaurant-Kette den Betriebsablauf mit ihren widerwärtigen "Streichen" gestört zu haben. Ihnen drohe eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren, schreibt der "Spiegel".
Da vergeht einem der Appetit: Videos zeigen, wie ekelig die Täter vorgehen!
In diesem weit verbreiteten Twitter-Clip ist zu sehen, wie der junge Japaner regelrecht auf den perfekten Zeitpunkt lauert, ehe er blitzschnell zuschlägt und zuerst unbemerkt ein Behältnis ausgiebig ableckt und dann zurückstellt.
Kurz darauf leckt der Täter seinen Finger an und berührt wahllos die zubereiteten Sushi-Rollen, die neben ihm vorbeifahren.
Das folgende Video zeigt gleich mehrere Vorfälle, bei denen einem diejenigen Restaurant-Gäste leidtun, die unwissentlich zum verunreinigten Sushi-Teller gegriffen haben.
Ein junger Japaner lässt sich dabei filmen, wie er Desinfektionsmittel auf mehrere Gerichte sprüht, ein anderer macht auch vor dem Dessert keinen Halt und leckt ein Waffel-Röllchen aus der Eis-Creme an, ehe er es einfach wieder in die Kugel steckt.
Überwachung mit Videokameras - so reagiert das Sushi-Restaurant
Wie die japanische Sushi-Kette "Kura Sushi" gegenüber "The Guardian" bekannt gab, werde es künftig wieder Videoüberwachung in ihren Lokalen installieren, um solche Hygiene-Verletzungen zu vermeiden.
Warum man so etwas Ekelhaftes tut, ist nur schwer zu begreifen. Klar ist, dass diese Vorfälle aus Japan keinen positiven Beitrag zur Verbesserung des Sushi-Images leisten.
Bleibt zu hoffen, dass sich in Deutschland und anderswo auf der Welt niemand an den "Sushi-Terroristen" ein Beispiel nimmt.
Allein die Vorstellung, was mit dem Teller wohl alles passiert ist, bevor er auf dem Laufband an einem vorbeifährt, lässt einen zweifeln.
Titelfoto: Bildmontage: Kay Nietfeld / dpa, kuremo/123rf