Dresden - Wer ist verantwortlich für die Brücken-Katastrophe oder übernimmt Verantwortung? Auf diese Frage sollte es nach lückenloser Aufklärung des Unglücks eine Antwort geben. Unabhängig davon sind die Ermittlungsbehörden bereits aktiv geworden.

"Die Staatsanwaltschaft Dresden hat nach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden einen Prüfvorgang angelegt und prüft in diesem Rahmen gemeinsam mit der Polizeidirektion, ob es zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für das Vorliegen eines strafrechtlich relevanten Sachverhalts gibt", teilte Oberstaatsanwalt Jürgen Schmidt (49) mit.

Zudem seien bereits "mehrere Anzeigen von Bürgern gegen den Baubürgermeister Kühn und gegen unbekannt" eingegangen. Dabei gehe es unter anderem um Sachbeschädigung und Baugefährdung.

"Die Anzeigen werden von der Staatsanwaltschaft auf ihre strafrechtliche Relevanz geprüft", so Schmidt.

Öffentlich gemacht hatte seine Strafanzeige gegen Kühn schon der fraktionslose Stadtrat Jens Lorek (59) von den rechtsextremen "Freien Sachsen". Zuvor hatte er im Rat bereits den Rücktritt des Baubürgermeisters gefordert.