Nächste Hiobsbotschaft vom Rathaus: Wieder auffälliger Bruch an Carolabrücke
Dresden - Die Hiobsbotschaften aus dem Dresdner Rathaus reißen nicht ab! Schon wieder ist ein auffälliges Ereignis an der Carolabrücke registriert worden.

Wie die Stadt am Mittwochabend mitteilte, wurde beim Schallemissions-Monitoring in den Mittagsstunden ein weiterer Spannstahlbruch festgestellt.
"In Anbetracht der Verschlechterung des Bauwerkszustands kann deshalb im Moment keine Freigabe für die Schifffahrt erfolgen", heißt es. Erst nach mindestens 72 Stunden ohne weitere Auffälligkeiten könne eine Freigabe frühestens am kommenden Montag gegeben werden.
Erste Spannstahlbrüche waren bereits Sonntagnacht zu verzeichnen. Die Abrissarbeiten sind daraufhin eingestellt worden.
Experte Steffen Marx (55) sieht Gefahr in Verzug und forderte deshalb nun einen schnellen Komplettabbruch der Carolabrücke. Es bleibe nur noch wenige neue Brüche Zeit, bis der Einsturz drohe, mahnte er.
Laut Stadt werden die neuerlichen Vorkommnisse von einem Gutachterbüro zur Beurteilung der Standsicherheit des Bauwerks ausgewertet. Anschließend entscheide man über das weitere Vorgehen. "Ziel ist nach wie vor ein zügiger Abriss mit gleichzeitig möglichst geringen Einschränkungen für die Schifffahrt", lässt die Verwaltung wissen.
Titelfoto: Steffen Füssel