Fernwärme in Dresden: So ist der Stand nach dem Einsturz der Carolabrücke!
Dresden - Der Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden hat die Warmwasserversorgung der Landeshauptstadt mit Fernwärme zwischenzeitlich lahmgelegt. Die SachsenEnergie arbeitet mit "hoher Intensität" an einer Lösung!
Es seien erhebliche Schäden am Fernwärmenetz und der Haupttrasse entstanden, wie der Versorger am Mittwoch mitteilte. Zwei Leitungen wurden demzufolge zerrissen.
Durch das Austreten immenser Mengen heißen Wassers (100 Grad Celsius) ist die Warmwasserversorgung zunächst im gesamten Stadtgebiet zum Erliegen gekommen.
Betroffen waren unter anderem alle Standorte des Städtischen Klinikums außer dem am Weißen Hirsch. In kritischen Bereichen wie der Intensiv- und der Kinderstation wurden laut einer Pressemitteilung Maßnahmen ergriffen, um Patienten vor dem Auskühlen zu schützen. Längere, für heute angesetzte Operationen wurden abgesagt.
Inzwischen kann die Altstadt wieder mit Warmwasser und Heizwärme versorgt werden. Anschließend kündigte SachsenEnergie an, den neuen Elbdüker öffnen zu wollen, um die Neustädter Seite zurück ans Netz zu holen.
Bei diesem handelt es sich um eine riesige Fernwärmeleitung unter der Elbe, die beide Seiten der Landeshauptstadt in der Höhe von Pieschen miteinander verbindet. Außerdem plant die SachsenEnergie nach eigenen Angaben, die Leistung der kleineren Heizkraftwerke auf der Neustädter Seite zu erhöhen.
Was ist eigentlich Fernwärme?
Darüber hinaus produziert das Unternehmen bereits "mit Hochdruck Heißwasser in riesigen Mengen" und bedient sich zudem aus den Speichern des Innovationskraftwerkes Reick. So soll der Druck im Fernwärmesystem stabilisiert werden.
Im Laufe des Tages werde man die Fernwärmeversorgung wieder vollständig gewährleisten können.
Unter Fernwärme versteht man generell die Belieferung von Gebäuden mit Warmwasser und Heizwärme über ein unterirdisches Rohrleitungsnetz.
Von der Hauptleitung wird dabei eine Anschlussleitung bis zum jeweiligen Haus gelegt. Das Heißwasser dient als Wärmeträger, die ans Fernwärmenetz angeschlossenen Gebäude benötigen somit keine eigenen Brennstoffe mehr.
Titelfoto: Bildmontage: Malte Kurz