Mysterium Carolabrücke: Träger-Gelenk verschollen
Dresden - Die Stadt Dresden steht vor einem Rätsel: Wo ist das zweite Träger-Gelenk des eingestürzten Zugs C der Carolabrücke? Eine kürzlich durchgeführte Analyse verlief ins Leere.
Wie das Rathaus auf TAG24-Nachfrage mitteilte, konnte die Lage des Bauteils bei einer Peilung am Dienstag nicht festgestellt werden. Es soll mindestens zehn Tonnen schwer sein.
"Die Elbe ist im Bereich der Abbrucharbeiten durch Ausspülungen an manchen Stellen mehrere Meter tief, die Sicht im Wasser schlecht", heißt es.
In Rücksprache mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt werde seit dem heutigen Donnerstag die Baustraße auf Altstädter Seite komplett zurückgebaut. Anschließend solle die Behörde zu Beginn der neuen Woche eine umfassende Ortung durchführen.
Man gehe davon aus, dass das verschollene Teil dann lokalisiert und im Zuge der Abrissarbeiten von der Neustädter Seite aus geborgen werden könne. Dafür müsse jedoch das Wasser der Elbe wieder etwas ruhiger fließen.
Mithilfe der Ergebnisse aus der zweiten Peilung soll ebenfalls die Verfüllung der Kolke - also der tiefen Löcher im Bereich der Elbsohle - organisiert und mögliche weitere Arbeiten zur Herstellung einer temporären Fahrrinne für Schiffe festgelegt werden.
Titelfoto: Robert Michael/dpa