Jetzt soll alles ganz schnell gehen! So sieht der Zeitplan zum Abriss der Carolabrücke aus

Dresden - Nachdem der Abriss der Carolabrücke bislang nur schleppend voranging, herrscht jetzt wieder "Gefahr im Verzug" und es soll alles ganz schnell gehen: Im Sommer sollen große Brückenteile bereits verschwunden, der Abriss bis Jahresende erledigt sein.

Ende 2025 soll die alte Carolabrücke Geschichte sein.  © Thomas Türpe

Voller Saal bei der Pressekonferenz im Rathaus: OB Dirk Hilbert (53, FDP) stellte am Dienstag mit Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) und dem jetzt (ohne langwieriges Ausschreibungsverfahren) beauftragten Unternehmen Hentschke Bau das Abriss-Konzept vor. Planungen und Abstimmungen laufen bereits.

Das Unternehmen will die Brücke in einem ersten Schritt abstützen und auf diese Weise sichern. Dazu werden Stützkonstruktionen für die über Land führenden Brückenteile auf beiden Elbseiten errichtet.

Im Juni sollen die Mittelteile der Brücke (an den Zügen A und B), die sich auch über der Schifffahrtsrinne befinden, über Pontons herausgehoben und ans Altstädter Ufer transportiert und dort zerkleinert werden. Dann wäre auch der Weg für die Schiffe wieder frei.

Hunde Zwei Golden Retriever als Babysitter? Diese Videos sorgen für Diskussionen

"Bis Jahresende sollen die Reste an Land abgebrochen, das Thema 2025 erledigt sein", so Kühn. Für die Schifffahrt soll es bis auf eine etwa zweiwöchige Vollsperrung der Elbe während der Aushebungsphase keine längeren Einschränkungen mehr geben.

Anzeige
OB Dirk Hilbert (53, FDP) hat am Dienstag den Abriss-Zeitplan vorgestellt.  © Norbert Neumann
Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) will aufs Tempo drücken.  © Norbert Neumann

Straßenbauamtsleiterin Prüfer spricht von "sportlich ambitioniertem" Zeitplan

Mithilfe von Pontons sollen die Mittelteile der Brücke herausgehoben werden. Eine solche Lösung kam auch bei der Errichtung der Waldschlößchenbrücke zum Einsatz.  © imago/Sylvio Dittrich

"Wir arbeiten jetzt quasi andersherum", sagt Hentschke-Bau-Geschäftsführer Thomas Alscher (59) mit Blick auf die Erfahrungen des Unternehmens während der Errichtung der Waldschlößchenbrücke. "Statt eines Neubaus gibt es jetzt einen Rückbau in dem Verfahren."

Das Rathaus hatte den Auftrag an das Bautzner Unternehmen vergeben, das sich neben einer weiteren Firma initiativ beworben hatte. "Die Technologie, die das Unternehmen uns vorgestellt hat, hat uns überzeugt", sagt Hilbert.

Der Zeitplan sei laut Straßenbauamtsleiterin Simone Prüfer (59) "sportlich ambitioniert", zudem berge das Projekt Risiken: So muss im Sommer ein konstanter Elbpegel von mindestens 1,50 Meter vorliegen, um die Mittelteile ausheben zu können.

Hunde Frau bucht DNA-Test, weil neuer Hund altem so ähnlich sieht: Ergebnis macht sie sprachlos

Die Stadt rechnet mit Kosten von rund 18 Millionen Euro.

Die Technologie von Hentschke Bau unter Geschäftsführer Thomas Alscher (59) hat die Stadt Dresden überzeugt.  © Norbert Neumann
Straßenbauamtsleiterin Simone Prüfer (59) hofft auf einen konstanten Elbpegel von mindestens 1,50 Meter.  © Norbert Neumann

Der OB setzt große Hoffnung in die neue Bundesregierung, sich an den Kosten zu beteiligen. Denn Dresden macht die Bundeswasserstraße auch für Tschechien wieder zugänglich, wozu man staatsvertraglich verpflichtet sei.

Mehr zum Thema Carolabrücke Dresden: