"Großer Unsinn": Wirtschaftsministerium weist Bericht über Carolabrücke deutlich zurück!
Dresden - Auf einen Bericht des Nachrichtenportals "t-online" zur Carolabrücke hat das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) mit deutlichem Widerspruch reagiert. Das Medium hatte unter anderem geschrieben, dass Martin Dulig (50, SPD) persönlich Gelder für die Sanierung des Bauwerks verweigert habe.
"Der ganze Text ist großer Unsinn, der nicht auf Fakten beruht", erklärt SMWA-Sprecher Jens Jungmann (47) gegenüber TAG24.
Das vom Redakteur als exklusiv betitelte Schreiben sei alt und bereits vom SMWA eingeordnet worden.
Für die Züge B und C der Carolabrücke hätte es nie Anträge gegeben. "Die Stadt Dresden beantragte damals eine Förderung für die Sanierung des Brückenbogens 'A'", stellt Jungmann klar.
Der Antrag sei vom SMWA jedoch nicht abgelehnt worden. "Tatsächlich konnten keine Fördergelder zum damaligen Zeitpunkt bewilligt werden, weil kein Geld in dieser Größenordnung im Haushalt vorhanden war."
Der Sprecher betont: "So etwas wird auch nie vom Minister persönlich bearbeitet - muss aber immer formal von ihm abgezeichnet werden."
SMWA zu Bericht: "Weisen Unterstellung auf Schärfste zurück"
Weiter heißt es im Statement: "Die nicht bewilligte Förderung wurde der Stadt Dresden rechtzeitig mitgeteilt, damit sie eben nicht mit der Sanierung beginnt, in der Erwartung, dass diese durch Fördergelder gesichert sei."
Die Stadt hätte dennoch daraufhin die Sanierung ohne förderunschädlichen Bescheid des Freistaates (also ohne die Zusage von Fördergeldern) gestartet. Infolgedessen sei eine spätere Förderung der Baumaßnahmen an Zug A nicht mehr möglich gewesen.
"Eine zeitliche Verzögerung durch das SMWA hat es nicht gegeben. Es war seitens der Stadt zudem auch immer geplant, die Brücke in drei Bauabschnitten zu sanieren. Auch hier informiert 't-online' falsch", so Jungmann.
"Zudem ist es eine arge und falsche Konstruktion des Redakteurs zu behaupten, dass durch eine Sanierung mit Geldern des Freistaates die Brücke nicht eingestürzt wäre." Die Behauptung sei durch nichts zu belegen. Zumal die Stadt ohnehin nur für Zug A eine Förderung beantragt hätte.
Jungmann verwies auch darauf, dass Brücken-Experte Steffen Marx (55) belegt hat, dass die Korrosion bei bisherigen Prüfungen und Sanierungen nicht zu entdecken war.
"Die Unterstellung, dass der einstige Verkehrsminister Martin Dulig zu Unrecht handelte, gar eine persönliche eine Motivation hatte, weisen wir aufs Schärfste als Ministerium und auch im Namen von Martin Dulig zurück", so der Sprecher abschließend.
Titelfoto: Montage: Eric Münch, Steffen Füssel