Dresden - Völlig unerwartet haben am Dienstagnachmittag mehrere Schiffe die teileingestürzte Carolabrücke passiert. Eigentlich sollten einzelne Durchfahrten erst ab 3. Februar wieder möglich sein.
"Wir sind ein bisschen erleichtert", sagte Christoph Springer (61), Sprecher der Weißen Flotte, gegenüber TAG24.
Sechs Schiffe - genauer genommen das Motorschiff "August der Starke" sowie die Dampfer "Pillnitz", "Meißen", "Dresden", "Pirna" und "Diesbar" - hätten die Unglücksstelle zwischen 15.30 Uhr und 16.25 Uhr durchfahren dürfen.
"Die ersten vier steuerten stromaufwärts die Werft für Wartungsarbeiten an. Die beiden Letztgenannten fuhren stromabwärts zu Anlegestellen am Terrassenufer", so Springer.
Eine Genehmigung durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe sei kurzfristig nach Anfrage erteilt worden. Damit könne "August der Starke" nun endlich einer Sanierung unterzogen werden.
Die nun erteilte Freigabe sei jedoch nur ein kleiner Lichtblick. Im Mittelpunkt stünde der Fahrgastbetrieb, der nur abseits der Brücke stattfinden darf. "Wie es da weitergeht, ist weiterhin unklar", betont der Sprecher.