Bomben-Entschärfung an Carolabrücke im Liveticker: Polizei erwartet schwierigen Donnerstag!

Von Maximilian Schiffhorst, Jakob Anders, Holger Köhler-Kaeß

Dresden - Im Bereich der Carolabrücke ist am Mittwochmorgen gegen 8.30 Uhr eine Fliegerbombe gefunden worden. Sie muss am Donnerstag entschärft werden. Unterdessen hat die Stadt ein Bürgertelefon unter 0351-4887666 eingerichtet.

An der Carolabrücke ist bei den Abrissarbeiten eine Bombe entdeckt worden.
An der Carolabrücke ist bei den Abrissarbeiten eine Bombe entdeckt worden.  © xcitepress/florian varga

Laut Polizei wird ein Sperrkreis von 1000 Metern um die Fundstelle eingerichtet. Der Evakuierungsbereich steht inzwischen fest. Unter dresden.de/bombe werden Updates veröffentlicht, etwa 10.000 Menschen werden von der Evakuierung betroffen sein.

Vor den Mittagsstunden am Donnerstag geht die Polizei nicht von einem Ende aus.

Die Behörde hatte auf TAG24-Nachfrage zunächst mitgeteilt, dass ein Arbeiter einen verdächtigen Gegenstand bei den Abriss-Arbeiten mit seiner Baggerschaufel aus der Elbe gehoben hatte.

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"Der angerückte Kampfmittelbeseitigungsdienst bestätigte, dass es sich um eine Weltkriegsbombe handelt", so Polizei-Sprecher Karsten Jäger (37). Der Sprengkörper ist englischer Bauart mit 250 Kilogramm Gewicht.

TAG24 berichtet im Live-Ticker über die aktuellen Entwicklungen.

8. Januar, 21.08 Uhr: DVB veröffentlichen sehr langen Ersatzfahrplan

"Bitte beachten, Morgen ab ca. 8:00 Uhr kommt es aufgrund des Bombenfundes zu folgenden Umleitungen", heißt es auf der X-Seite der DVB am Mittwochabend.

Wer auf den angefügten Link klickt, bekommt eine lange Liste an Veränderungen zu sehen. So werden ab circa 8 Uhr Umleitungen in Kraft treten für die Straßenbahnlinien 1, 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 11, 12, 13 und 44. Auch die Buslinien 62 und 68 werden beeinträchtigt sein.

8. Januar, 20.13 Uhr: Polizei erwartet schwierigen Donnerstag!

Polizeisprecher Thomas Geithner rechnet in Sachsens Hauptstadt mit einem schwierigen Donnerstag.

"Das ist quasi das Herz von Dresden, was morgen abgeschnitten sein wird", sagte er. Die Dresdner Innenstadt, Geschäfte, das Regierungsviertel auch das Polizeipräsidium seien betroffen. Besonders die Sperrung der Augustus- und der Albertbrücke dürfte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führen, so Geithner.

Er rechne nicht damit, dass vor den Mittagsstunden Entwarnung gegeben werden könne: "Es wird für Dresden morgen ein schwieriger Tag werden, ein schwieriger Start in den Tag."

Polizeisprecher Thomas Geithner stimmt die Stadt auf einen schwierigen Tag ein.
Polizeisprecher Thomas Geithner stimmt die Stadt auf einen schwierigen Tag ein.  © xcitepress/Benedict Bartsch

8. Januar, 17.31 Uhr: Feuerwehrsprecher Klahre und Bürgermeister Pratzka geben Update

Am Nachmittag informierten ab 17 Uhr Feuerwehrsprecher Michael Klahre und Bürgermeister Jan Pratzka (52, CDU, Geschäftsbereich Wirtschaft, Digitales, Personal und Sicherheit) über die aktuelle Lage in Dresden.

Klahre bat alle Bürger, die im Sperrbereich evakuiert werden müssen, UND mobil eingeschränkt sind, also Hilfe brauchen, sich ans neu eingerichtete Bürgertelefon zu wenden unter: 0351-4887666 bis Mittwoch 22 Uhr erreichbar und am Donnerstag wieder ab 6 Uhr. Der Sperrbereich von 1000 Metern sei deshalb so weit gefasst, weil die Ebene in diesem Bereich sehr flach sei, so der Feuerwehrsprecher.

Pratzka wies darauf hin, dass auch die Stadt und die Polizei von der Sperrzone betroffen sind. Dank guter IT sei man aber in der Lage, professionell weiterzuarbeiten, so der Politiker.

Donnerstagfrüh werden um 7 Uhr die Sirenen heulen, um auch Touristen etc. noch einmal zu warnen. Auch bundesweite Warnapps werden dann zum Einsatz kommen.

Feuerwehrsprecher Michael Klahre (l) und Bürgermeister Jan Pratzka (52, CDU, Geschäftsbereich Wirtschaft, Digitales, Personal und Sicherheit) bei der PK.
Feuerwehrsprecher Michael Klahre (l) und Bürgermeister Jan Pratzka (52, CDU, Geschäftsbereich Wirtschaft, Digitales, Personal und Sicherheit) bei der PK.  © TAG24

8. Januar, 16.21 Uhr: Kulturpalast Dresden schließt am Donnerstag komplett

Der Kulturpalast Dresden muss am Donnerstag ebenfalls ganztags geschlossen bleiben.

"Die Rückgabetermine an diesem Tag in der Zentralbibliothek werden um 14 Tage geschoben", so die Verantwortlichen.

Der Kulturpalast Dresden muss am Donnerstag schließen.
Der Kulturpalast Dresden muss am Donnerstag schließen.  © Steffen Füssel

8. Januar, 16.11 Uhr: DVB natürlich auch betroffen

"Aktuell fahren wir noch wie gewohnt, allerdings ist ab Donnerstagfrüh, den 9. Januar 2025 mit erheblichen Verkehrseinschränkungen zu rechnen", melden die DVB.

Logisch, müssen doch auch Albertbrücke und Augustusbrücke gesperrt werden. Der Eisenbahnverkehr ist davon nicht betroffen. "Wir informieren weiter, wenn uns genauere Details vorliegen", so die Dresdner Verkehrsbetriebe.

Straßenbahnen können die Augustusbrücke am Donnerstag nicht nutzen.
Straßenbahnen können die Augustusbrücke am Donnerstag nicht nutzen.  © Petra Hornig

8. Januar, 16.02 Uhr: Exakter Evakuierungsbereich steht fest!

Der genaue Evakuierungsbereich steht jetzt fest! Das teilt die Dresdner Polizei am Nachmittag inklusive einer Karte mit.

"Es werden im Verlauf des Morgens alle Zufahrten und Zugänge und damit auch die Verkehrswege in dem Bereich gesperrt. Unter anderem werden auch die Augustusbrücke sowie Albertbrücke gesperrt. Anwohner, Gäste und Gewerbetreibende des Bereiches werden gebeten, den Bereich bis Donnerstag, 9 Uhr zu verlassen", so die Behörde.

Eine Notunterkunft sei von der Landeshauptstadt Dresden ab 7 Uhr in der Messe eingerichtet. Die Dresdner Verkehrsbetriebe setzten am Donnerstagmorgen Shuttlebusse dahin ein. "Diese fahren vom Sachsenplatz, der Pillnitzer Straße/Rietschelstraße, der Grunaer Straße/Pirnaischer Platz sowie von der Albertstraße/Ritterstraße ab."

Auf den Internetseiten und den Social-Media-Kanälen der Feuerwehr Dresden sowie der sächsischen Polizei werden regelmäßig die neuesten Informationen veröffentlicht.

So sieht der genaue Radius aus. Auffällig: Der Kreisverkehr am Albertplatz ist gerade noch offen, auch die Marienbrücke kann genutzt werden, nicht aber die Albertbrücke.
So sieht der genaue Radius aus. Auffällig: Der Kreisverkehr am Albertplatz ist gerade noch offen, auch die Marienbrücke kann genutzt werden, nicht aber die Albertbrücke.  © Landeshauptstadt Dresden

8. Januar, 15.42 Uhr: Staatliche Kunstsammlungen Dresden am Donnerstag dicht

"Aufgrund der Entschärfung einer Bombe müssen am 9. Januar 2025 alle Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Stadtgebiet Dresden mit Ausnahme der Puppentheatersammlung im Kraftwerk Mitte geschlossen bleiben", heißt es auf der Website der SKD.

Bei Fragen möge man sich an den Besucherservice unter 0351-49142000 oder besucherservice@skd.museum wenden.

Am Donnerstag müssen Besucher auf diverse Dresdner Ausstellungen verzichten.
Am Donnerstag müssen Besucher auf diverse Dresdner Ausstellungen verzichten.  © Eric Münch

8. Januar, 15.35 Uhr: Hochschule für Bildende Künste Dresden am Donnerstag zu

Die Hochschule für Bildende Künste Dresden muss den für Donnerstag geplanten sachsenweiten Tag der offenen Tür für Studieninteressierte auf allen Liegenschaften absagen.

Das digitale Programm findet aber statt. Die Programmpunkte und Zugänge sind hier zu finden: hfbk-dresden.de/tag-der-offenen-tuer/programm-bildende-kunst.

8. Januar, 15.27 Uhr: Sächsische Ministerien fallen unter den Radius

Auch die sächsischen Ministerien auf der Neustädter Seite würden im Falle einer Evakuierung in den bisher abgesteckten Sicherheitsradius von 1000 Metern fallen.

Im sächsischen Kultusministerium ist man vorbereitet, falls die Büroräume geschlossen bleiben müssen: "Spätestens seit Corona sind wir im Ministerium sehr gut ausgestattet, sodass die Arbeit mit Sicherheit weitergehen kann, auch wenn wir die Räumlichkeiten nicht betreten dürfen", sagte ein Pressesprecher gegenüber TAG24.

Auch das sächsische Wissenschafts-, Kultur- und Tourismusministerium sei technisch sehr gut ausgerüstet, berichtet Sprecher Jörg Förster: "Unsere IT ist so aufgestellt, dass alle Mitarbeiter von zu Hause arbeiten können. Jetzt müssen wir abwarten."

Sprecher Jörg Förster. (Archivbild)
Sprecher Jörg Förster. (Archivbild)  © Steffen Füssel

8. Januar, 14.55 Uhr: Justizzentrum am Sachsenplatz am Donnerstag geschlossen

Das Justizzentrum am Sachsenplatz bleibt am morgigen Donnerstag geschlossen!

Das bestätigte der Sprecher des Landgerichtes, Andreas Feron, im Gespräch mit TAG24. Nur der Bereitschaftsdienst sei da. Prozesse in Zivil- und Strafsachen fallen aus. Der Nachlassdienst hat geschlossen, der Betreuungsdienst ebenfalls, auch die Staatsanwaltschaft. Wer kann, arbeitet im Homeoffice.

Ein für Donnerstag bei der Schwurgerichtskammer geplantes Urteil wird verschoben. René S. (52) soll laut Anklage seine Ehefrau Sandy (†48) mit einem Messer erstochen haben. Er muss nun länger auf sein Urteil warten.

René S. (52) muss sich vor dem Landgericht Dresden verantworten.
René S. (52) muss sich vor dem Landgericht Dresden verantworten.  © Steffen Füssel

8. Januar, 14.43 Uhr: Jüdische Gemeinde in Sorge

Direkt an der Carolabrücke gelegen ist die Jüdische Gemeinde zu Dresden. Auch hier sorgt man sich.

"Wir haben noch keine neuen Informationen und wissen daher noch nicht, ob die Evakuierung stattfindet. Falls das passiert, wird es natürlich kompliziert für uns und ja, auch eine große Herausforderung", so eine Sprecherin gegenüber TAG24.

Titelfoto: Bildmontage: Robert Michael/dpa, xcitepress/Benedict Bartsch

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