Dresden/Berlin - Hiobsbotschaft aus Berlin! Die Stadt Dresden wird die Kosten für den Wiederaufbau der Carolabrücke wohl alleine stemmen müssen.
Wie "ntv.de" unter Berufung auf ein dreiseitiges Schreiben des Verkehrsministeriums berichtet, besteht keine Fördermöglichkeit vonseiten des Bundes.
Eine entsprechende Nachricht sei Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) in der vergangenen Woche übermittelt worden. Das Rathaus bestätigte gegenüber dem Nachrichtenportal die Entscheidung aus dem Hause Wissing.
Zur Begründung gab eine Ministeriums-Sprecherin an, dass die Finanzierung per Gesetz der Stadt Dresden zugewiesen sei, da die neue Bundesstraße in einer Stadt mit mehr als 80.000 Einwohnern errichtet würde. Somit müsse Sachsens Landeshauptstadt für deren Planung, Bau, Erhaltung sowie Verwaltung aufkommen.
Hoffnung auf eine Förderung besteht laut Stadt nur für Brückenzug C, über den die Straßenbahnen (eigentlich) fahren. Dafür könnten die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) bis zu 75 Prozent der Gesamtkosten über GVFG-Mittel (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) des Freistaats Sachsen bewältigen.
Für den Wiederaufbau soll die Verwaltung aktuell mit einem Bedarf von 140 Millionen Euro rechnen. Wie OB Dirk Hilbert (53, FDP) am Donnerstag im Stadtrat vorschlug, sollen 220 Millionen Euro an Schulden aufgenommen werden.
Laut Medienbericht ist die Prognose von Kühn mit einem Baustart 2026/27 durch die Förderungs-Ablehnung hinfällig - ein konkreter Termin somit völlig unklar.