Mess-Boot findet verschollenes Gelenk an Carolabrücke nicht: Wie geht es jetzt weiter?

Von Maximilian Schiffhorst, Simona Block

Dresden - Mehr als vier Monate ist es her, dass Schiffe die Carolabrücke in Dresden passieren konnten. Nach dem Teileinsturz herrscht dort striktes Fahrverbot. Ein schwimmendes Messfahrzeug durfte nun jedoch die Unglücksstelle queren. Dabei konnte das verschollene Träger-Gelenk nicht gefunden werden.

Mess-Boot "Rosslau" wagte sich am Dienstag unter der Carolabrücke hindurch, fand jedoch nicht das verschwundene Träger-Gelenk.
Mess-Boot "Rosslau" wagte sich am Dienstag unter der Carolabrücke hindurch, fand jedoch nicht das verschwundene Träger-Gelenk.  © Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe

Wie das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Elbe mitteilte, hat Boot "Rosslau" am Dienstag eine Peilung der Flusssohle durchgeführt.

Dafür hätten die Mitarbeiter unter der Carolabrücke hindurchfahren müssen. Eine Freigabe sei erfolgt - nach einer Prüfung der Randbedingungen durch das Ingenieurbüro "Marx Krontal Partner".

Die Maßnahme sei für eine mögliche Verkehrsfreigabe des gesperrten Streckenabschnitts nötig. Zugleich sollte eigentlich auch das verschwundene Brücken-Element geortet werden. Dies ist jedoch nicht gelungen, wie das Rathaus gegenüber der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch mitteilte.

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Die Peilung hätte jedoch ergeben, dass das rund zehn Tonnen schwere Teil kein Hindernis im Flussbett für mögliche Durchfahrten von Schiffen sei.

Stadt gibt Suche nicht auf

Auf Neustädter Seite entsteht derzeit die neue Baustraße.
Auf Neustädter Seite entsteht derzeit die neue Baustraße.  © Robert Michael/dpa

"Wenn das Stahlgelenk im Randbereich liegt, wird es mit der genutzten Messtechnik nicht erfasst", sagte Karsten Wild vom WSA. Diese sende nur senkrechte Signale nach unten, die die direkt darunter liegende Zone erfassen.

"Die Messung erfolgte mit einem elektroakustischen Peilrahmen. Dieser besteht aus 37 Echoloten, wovon 13 Einzelecholote fest unter dem Rumpf installiert sind. Quer zur Fahrtrichtung sind jeweils zwölf Echolote an vier Meter langen Auslegern angebracht", heißt es zum Verfahren.

Die Stadtverwaltung will die Suche nach dem vermissten Gelenk nicht aufgeben. Sie soll während Niedrigwasser oder während der Abbrucharbeiten des zerstörten Brückenteils C von der Neustädter Seite aus fortgesetzt werden.

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Dort entsteht gerade eine Baustraße, während der Abbruch von Altstädter Seite "soweit abgeschlossen" ist.

Die ermittelten Ergebnisse der Peilung vom Dienstag sind in einem Tiefenplan zusammengefasst worden. Er dient nun als wichtiger Anhaltspunkt für die Herstellung der Fahrrinne.

Erstmeldung: 10.46 Uhr. Aktualisierung: 15.01 Uhr.

Titelfoto: Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe

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