Einzelne Durchfahrten an Carolabrücke bald erlaubt: Wie reagieren die Betroffenen?
Dresden - Nach der Finanzierungs-Absage vom Bund gibt es immerhin gute Nachrichten für den Schiffsverkehr an der Carolabrücke.
In zehn Tagen soll das Durchfahrtsverbot gelockert werden, aber nur für "einzelne dringliche Durchfahrten" (nach Anmeldung und Genehmigung des Wasser- und Schifffahrtsamts). Ab 18. Februar ist auch Güterverkehr wieder erlaubt.
"Das hatten wir uns schon früher erhofft", sagt Christoph Springer (61), Sprecher der Weißen Flotte. Auch, weil etwa das in Umbau befindliche Salonschiff "August der Starke" am Terrassenufer dringend für Arbeiten in die Laubegaster Werft muss.
Noch am Tag der Freigabe soll "August" die Brücke passieren, voraussichtlich mit drei Personen an Bord: Schiffsführer, Maschinist und Bootsmann. Passagiere sind nicht erlaubt.
Bei der Weißen Flotte summiert sich der Umsatzverlust 2024 laut Geschäftsführer Stefan Bloch (45) auf 2,2 Millionen Euro. Unklar, ob die Flottenparade am 1. Mai (bereits ausverkauft) stattfinden kann. Flottensprecher Springer: "Wir planen sie weiter."
Saisonstart für Elbetaxi ungewiss
Elbetaxi-Chef Nico Cüppers (54, 300 Fahrten pro Saison) bangt um seine Zukunft: "Für mich ist das eine existenzielle Frage."
Ob er im April in die Saison starten kann, wisse keiner.
Bereits vergangene Saison hatte er Umsatzeinbußen wegen des Brückeneinsturzes. "Aus rein wirtschaftlichen Gründen müsste ich den Betrieb einstellen."
Titelfoto: Montage: Norbert Neumann, Eric Münch (2)