Einsturz der Carolabrücke: Brückenprüfung 2021 ergab, dass Zustand nicht ausreichend war!

Dresden - In Dresden ist das Straßen- und Tiefbauamt für die Überwachung von Brücken zuständig.

Mit dem Teileinsturz der Carolabrücke ist nun einer von vier Elbübergängen in der Dresdner Innenstadt blockiert.
Mit dem Teileinsturz der Carolabrücke ist nun einer von vier Elbübergängen in der Dresdner Innenstadt blockiert.  © Christian Juppe

Alle sechs Jahre wird an den Elbquerungen ein sogenannter "Brücken-TÜV" durchgeführt. Dabei werfen speziell geschulte Prüfer einen Blick auf die Stand- und Verkehrssicherheit der Bauwerke.

Am Ende gibt es eine Zustandsnote für jede Flussquerung. Die kann von 1 (sehr guter Zustand) bis 4 (ungenügender Zustand) reichen.

Brisant: Der vom Einsturz betroffene, elbabwärts liegende Teil der Carolabrücke bekam bei der Prüfung vor rund drei Jahren die Note 3,0 bis 3,4 - also "nicht ausreichend".

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Laut Vertretern des Straßen- und Tiefbauamtes sei diese Bewertung damals aber noch kein Indiz dafür gewesen, dass die Brücke "akut einsturzgefährdet" ist.

Dass die Bewehrung (das Stahl-Gerüst im Beton) durch Rost angegriffen wird, hatte man damals aber bereits festgestellt.

Keine Dresdner Brücke erreichte die Zustandsnote "Gut"

Amtsleiterin Simone Prüfer (57) erklärte am Abend: "Wir können im Moment noch keine Erklärung für das Versagen des Bauwerkes geben."

Die anderen beiden Brückenzüge A und B bekamen damals die Noten 2,0 bis 2,4 (befriedigend) beziehungsweise 2,5 bis 2,9 (ausreichend). Übrigens: Keine einzige Brücke in Dresden erreichte demnach die Zustandsnote "Gut".

Titelfoto: Christian Juppe

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