TAG24-Kommentar nach dem Unglück: Packen wir's an!

Dresden - Es gibt Nachrichten, für die reicht eine Schrecksekunde nicht aus. Da brauchen Kopf und Herz etwas länger, um die Dimension des Passierten zu begreifen. Mittwoch war so ein Tag.

Ein Kommentar von TAG24-Redakteur Markus Griese.
Ein Kommentar von TAG24-Redakteur Markus Griese.  © Bildmontage: Petra Hornig, Steffen Füssel

Eine Brücke, zerborsten im Fluss. Solche Bilder verbinden wir sonst mit Kriegen, fernen Unwettern oder Baupfusch in bettelarmen Teilen der Welt. Aber hier, bei uns, mitten in Dresden? Leider ja.

Mit wem man am Mittwoch auch sprach, ob mit Kollegen oder Nachbarn, Fremden oder Freunden, die Reaktionen waren fast immer die gleichen. Unglaube zunächst.

Dann Dankbarkeit, dass wenigstens keine Menschen zu Schaden kamen. "Der liebe Gott mag diese Stadt ...", ließ sich Ministerpräsident Michael Kretschmer ob dieses glücklichen Umstands vernehmen.

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Nun, ganz gleich, ob man an derlei höhere Mächte glaubt oder nicht, erwächst den Dresdnern aus der Katastrophe auch eine Aufgabe, ja eine Verpflichtung: gemeinsam den Zank der letzten Monate und Jahre hintanzustellen, um diese neue, klaffende Wunde im Herzen der Stadt zu versorgen.

Bauen wir die Carolabrücke also wieder auf - für alle! Natürlich schöner und vor allem sicherer als je zuvor. Denn: Brücken sollen verbinden. Vielleicht und gerade auch, wenn sie kaputt im Flussbett liegen ...

Titelfoto: Bildmontage: Petra Hornig, Steffen Füssel

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