Dresden - Die Abrissarbeiten an der Carolabrücke gehen unvermindert weiter. Bis Ende der Woche soll der angehäufte Schutt abtransportiert und dann das im Wasser liegende Brückenstück - abhängig vom Elbpegel - angegangen werden. Doch auch auf Nebenschauplätzen macht die Verwaltung nun Fortschritte.
So musste der Geschäftsbereich von Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) wegen der langsamen Ampelumstellungen entlang der viel befahrenen Umleitungsstrecken ordentlich Kritik einstecken.
Das Thema hat bei den zuständigen Fachämtern inzwischen höchste Priorität.
An Verkehrsknoten wie dem Carolaplatz, Wiener Platz, Neustädter Markt oder dem Postplatz wurden manche Ampeln abgestellt, erklärte die Verwaltung. Anpassungen gab es an der Güntzstraße/Pillnitzer Straße sowie am Sachsenplatz.
Spätestens bis Ende Oktober sollen nun auch die Lichtsignalanlagen, wie es im Verwaltungsdeutsch heißt, am Rathenauplatz sowie an der Kreuzung Terrassenufer/Steinstraße und Pillnitzer/Steinstraße umprogrammiert sein.
Heizen und Warmwasser für die Neustadt scheinen gesichert
Doch nicht nur Auto- und Radfahrer atmen auf. Auch in der Neustadt schöpfen die Bewohner von 36.000 Haushalten wieder Hoffnung: Ihre Versorgung mit Fernwärme über den Winter scheint gesichert.
Nachdem durch den Einsturz der Carolabrücke auch eine von zwei wichtigen Versorgungsleitungen zerstört wurde, musste die SachsenEnergie schnell reagieren.
Derzeit baut sie eine provisorische, 500 Meter lange Leitung auf dem westlichen Gehweg der Augustusbrücke. Die Arbeiten sind fast fertig. Der Anschluss am Theaterplatz steht bereits, die Neustädter Seite (zwischen Blockhaus und Elberadweg) folgt am kommenden Dienstag.
Dann muss für den Einbau sogenannter Absperrarmaturen die Versorgung der umliegenden Quartiere kurzzeitig unterbrochen werden.
Für Kunden in der Neustadt kann es deshalb bis Mittwochmorgen (30. Oktober) zu Einschränkungen beim Heizen und Warmwasser kommen.