Einsturz der Carolabrücke: Abriss und Umleitung der Fernwärme liegen im Plan

Dresden - Die Abrissarbeiten an der Carolabrücke gehen unvermindert weiter. Bis Ende der Woche soll der angehäufte Schutt abtransportiert und dann das im Wasser liegende Brückenstück - abhängig vom Elbpegel - angegangen werden. Doch auch auf Nebenschauplätzen macht die Verwaltung nun Fortschritte.

Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne): Sein Geschäftsbereich hat gerade alle Hände voll zu tun.
Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne): Sein Geschäftsbereich hat gerade alle Hände voll zu tun.  © imago/Sven Ellger

So musste der Geschäftsbereich von Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) wegen der langsamen Ampelumstellungen entlang der viel befahrenen Umleitungsstrecken ordentlich Kritik einstecken.

Das Thema hat bei den zuständigen Fachämtern inzwischen höchste Priorität.

An Verkehrsknoten wie dem Carolaplatz, Wiener Platz, Neustädter Markt oder dem Postplatz wurden manche Ampeln abgestellt, erklärte die Verwaltung. Anpassungen gab es an der Güntzstraße/Pillnitzer Straße sowie am Sachsenplatz.

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Spätestens bis Ende Oktober sollen nun auch die Lichtsignalanlagen, wie es im Verwaltungsdeutsch heißt, am Rathenauplatz sowie an der Kreuzung Terrassenufer/Steinstraße und Pillnitzer/Steinstraße umprogrammiert sein.

Am 11. September stürzte die Carolabrücke ein - die Folgen wirken in der ganzen Stadt nach.
Am 11. September stürzte die Carolabrücke ein - die Folgen wirken in der ganzen Stadt nach.  © IMAGO/Max Gaertner
Laut Verwaltung wurden auch am Albertplatz Ampeln eingestellt, um so auf Fahrtwege und -zeiten des ÖPNV zu reagieren.
Laut Verwaltung wurden auch am Albertplatz Ampeln eingestellt, um so auf Fahrtwege und -zeiten des ÖPNV zu reagieren.  © Steve Schuster

Heizen und Warmwasser für die Neustadt scheinen gesichert

Bis Ende der Woche sollen die Schuttberge auf der Altstädter Seite weggeräumt sein.
Bis Ende der Woche sollen die Schuttberge auf der Altstädter Seite weggeräumt sein.  © Robert Michael/dpa

Doch nicht nur Auto- und Radfahrer atmen auf. Auch in der Neustadt schöpfen die Bewohner von 36.000 Haushalten wieder Hoffnung: Ihre Versorgung mit Fernwärme über den Winter scheint gesichert.

Nachdem durch den Einsturz der Carolabrücke auch eine von zwei wichtigen Versorgungsleitungen zerstört wurde, musste die SachsenEnergie schnell reagieren.

Derzeit baut sie eine provisorische, 500 Meter lange Leitung auf dem westlichen Gehweg der Augustusbrücke. Die Arbeiten sind fast fertig. Der Anschluss am Theaterplatz steht bereits, die Neustädter Seite (zwischen Blockhaus und Elberadweg) folgt am kommenden Dienstag.

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Dann muss für den Einbau sogenannter Absperrarmaturen die Versorgung der umliegenden Quartiere kurzzeitig unterbrochen werden.

Die Bauarbeiten für die provisorische Fernwärmeleitung auf der Augustusbrücke stehen kurz vor dem Abschluss.
Die Bauarbeiten für die provisorische Fernwärmeleitung auf der Augustusbrücke stehen kurz vor dem Abschluss.  © Norbert Neumann
Falls es jemand noch nicht mitbekommen hat: Auf der Hansastraße wird per Anzeigetafel auf die gesperrte Carolabrücke hingewiesen.
Falls es jemand noch nicht mitbekommen hat: Auf der Hansastraße wird per Anzeigetafel auf die gesperrte Carolabrücke hingewiesen.  © Robert Michael/dpa

Für Kunden in der Neustadt kann es deshalb bis Mittwochmorgen (30. Oktober) zu Einschränkungen beim Heizen und Warmwasser kommen.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Max Gaertner, Norbert Neumann

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