Dresden sucht einen Brückenprüfer - nur wenige Stunden nach dem Einsturz
Dresden - Nein, das ist kein Scherz! Ausgerechnet am Tag der Katastrophe veröffentlichte die Stadtverwaltung diese Stellenausschreibung: "Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt unbefristet einen Brückenprüfingenieur". Doch was hat es damit auf sich?
"Prüfung von Bauwerken nach DIN 1076 einschl. Erstellung von Prüfberichten, Auswertung dieser, Einleitung der erforderlichen Maßnahmen": Das Rathaus sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt Verstärkung. Und zwar unbefristet, mit Jahressonderzahlung und 30 Tagen Urlaub.
Nur wenige Stunden, nachdem die Carolabrücke zusammengekracht war, veröffentlichte das Rathaus dieses Stellenangebot in seinem Onlinebewerbungsportal.
"Dies erfolgte im Rahmen der standardmäßigen Ausschreibung zur Neubesetzung nach einer Umbewerbung des bisherigen Stelleninhabers", erklärt Stadtsprecherin Diana Petters (39).
"Die Veröffentlichung des Stellenangebotes steht in keinem Zusammenhang mit dem Vorfall an der Carolabrücke."
Neuer Dresdner Brückenprüfer soll bestehendes Team verstärken
Demnach seien aktuell sieben Personen im Sachgebiet Brückenprüfung/Verwaltung beschäftigt, darunter auch mehrere Brückenprüfingenieure. Lediglich diese eine Stelle sei aktuell vakant. Bedeutet also: komisches Timing, aber letztlich eben doch Zufall.
Titelfoto: Bildmontage: Stefan Häßler, Screenshot/Stadt Dresden