Die Carolabrücke kann man sich jetzt an die Wand hängen!

Dresden - Ob Beton-Stücke aus der Berliner Mauer oder Mini-Sandsteinquader aus der Frauenkirche - diese ganz besonderen Steine waren bei Einheimischen wie Touristen ein Verkaufsschlager. Werden jetzt auch die Bruchstücke der eingestürzten Carolabrücke Kult?

Torsten Meisel (59, r.) übergibt das "Carolabrücken-Kunstwerk" mit der Nummer 001 an Baubürgermeister Stephan Kühn (45, l.).  © Thomas Türpe

Das hofft der Dresdner Unternehmer Torsten Meisel (59, Dresdner Erlebniswelt). Er bietet ein gerahmtes Wand-Kunstwerk mit Grafik, Betonbrocken und Hennigsdorfer Bewehrungsstahl an.

Das erste der (vorerst) auf 555 Stück limitierten Rahmenobjekte (39 Euro, dresdner-erlebniswelt.de) bekam gestern Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) überreicht.

Inklusive Versprechen: "Je verkauftem Kunstwerk bekommt die Stadt 3 Euro als zweckgebundene Spende für den Brückenbau", so Meisel.

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"Mir ist natürlich klar, dass das bei Investitionskosten von über 100 Millionen Euro nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, aber vielleicht regen wir damit noch mehr Privat-Initiativen und wirtschaftliches Engagement an. Die Brücke ist schließlich wichtig für alle."

Kühn zeigte sich begeistert: "Das ist ein tolles Projekt. Es ist wichtig, dass der Brückenbau auch von der Stadtgesellschaft getragen wird."

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Vom Trümmerteil zum Kunstwerk: Jede Menge Handarbeit

Zum Wandbild mit Grafik, Beton- und Stahlstück gehört auch ein Echtheitszertifikat.  © Thomas Türpe

Das Abbruchunternehmen Centro, dessen Eigentum das Bruchmaterial ist, brachte Meisel auf die Kunst-Idee.

"Die Firma wünschte sich ein Andenken für die Mitarbeiter. Die Resonanz war enorm." Die Produktion lief an - die Steine müssen gereinigt, der Stahl zugeschnitten und mit Betonkleber unter die Grafik geklebt werden.

Jede Menge Handarbeit. Trotzdem verspricht Meisel eine zweitägige Lieferzeit.

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Die erste Bestellung kam am Dienstag übrigens aus Hennigsdorf.

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