Bringt der Abriss der Carolabrücke die Filmnächte in Gefahr?
Dresden - Die Abrissarbeiten an der Carolabrücke gehen voran. Allerdings nicht so, wie ursprünglich vorgesehen: Wegen einer Planänderung kommt es zu Verzögerungen. Ist nun sogar der Standort der Filmnächte für den Sommer gefährdet?
Stetig kämpfen sich die Bagger voran: In der vergangenen Woche erfolgte der Abbruch der ersten fünf Meter der im Fluss liegenden Trümmerteile von der Altstädter Seite aus.
Dort wird gerade die Ufermauer für weitere Arbeiten abgebrochen. Die Abrissprofis stehen vor einer neuen Herausforderung: Unter dem verbliebenen Brückenteil in der Elbe haben sich Auswaschungen (sogenannte Auskolkungen) gebildet.
Bedeutet: Der Grund des Flusses und das darauf befindliche Brückenteil sind nicht mehr stabil genug, um die Abrissbagger sicher tragen zu können.
Statt also die Trümmer mit dem tonnenschweren Gerät zu befahren, soll nun ein Damm aus großen Steinen aufgeschüttet werden, der dann als Baustraße dient.
Das Material dafür wird kommende Woche geliefert. Ist der Damm fertig, wird Brückenzug C von der Neustadt aus in Richtung der Altstadt abgebrochen.
Kann Filmnächte-Gelände auch 2025 genutzt werden?
Pikant: Die Vorarbeiten für die Beseitigung der schrägen Trümmerteile auf Neustädter Seite können erst im Januar beginnen.
Denn die SachsenEnergie nutzt das Gelände derzeit für die Verlegung neuer Fernwärmeleitungen.
Das hat womöglich Einfluss auf den Zeitplan der Filmnächte. "Alternativen werden vom Veranstalter geprüft", erklärte die Stadtverwaltung.
Filmnächte-Geschäftsführer Matthias Pfitzner geht bislang aber davon aus, dass der Ort auch in der Saison 2025 genutzt werden kann.
"Bisher wurden uns gegenüber noch keine Einschränkungen für das kommende Jahr kommuniziert. Wir arbeiten nach dem Credo: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg."
Titelfoto: Robert Michael/dpa