Carolabrücke: Stahl im Inneren durchbrochen? Messungen sollen Klarheit bringen
Dresden - Die Bagger rücken an der Carolabrücke vor! In den vergangenen Tagen sind die ersten fünf Meter der im Fluss liegenden Trümmerteile auf Altstädter Seite abgebrochen worden.
Doch auf die Arbeiter warten jetzt unerwartete Probleme. So hat sich herausgestellt, dass unter dem verbliebenen Brückenteil in der Elbe sogenannte Auskolkungen (Auswaschungen) in Fließrichtung entstanden sind.
Dadurch ist die Stabilität beeinträchtigt, das ursprünglich angedachte Befahren des Betonteils mit Baggern somit nicht möglich.
Die Experten mussten sich einen neuen Plan überlegen, der jetzt vorsieht, dass ein Damm aus großen Steinen flussabwärts aufgeschüttet wird. Er soll dann als Baustraße dienen.
Anschließend kann der weitere Abriss des Brückenzugs C von der Neustadt aus in Richtung Altstadt erfolgen. Die Maßnahmen sollen erst Anfang des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Eigentlich war Ende 2024 das Ziel.
TAG24 berichtet im Ticker über die aktuellen Entwicklungen.
21. November, 12.32 Uhr: Stahl im Inneren durchbrochen? Messungen sollen Klarheit bringen
Erstmals seit dem Teileinsturz konnten Journalisten am Donnerstagmorgen mit einer Sondergenehmigung und in Begleitung des Straßen- und Tiefbauamtes die intakten Brückenzüge A und B betreten.
In vier Bereichen wird auf dem Bauwerk derzeit eine magnetische Streufeldmessung durchgeführt. Dieses Verfahren soll herausfinden, ob die Spannglieder (Stahleinlagen) im Inneren der beiden Züge durchgebrochen sind.
12. November, 9.40 Uhr: Frust in Tschechien, Schiffseigner hat besonders Pech
Zwei Monate nach dem Teileinsturz der Carolabrücke ist der Frust auf tschechischer Seite groß. Noch immer blockieren Trümmerteile die Fahrstraße der Elbe, Schiffe stecken im Hafen von Děčín fest.
So ist auch der Frachter von Lukáš Hradský betroffen. "Gerade an dem Tag, als in Dresden die Brücke eingestürzt ist, haben wir das Schiff nach mehrmonatiger Überholung zu Wasser gelassen, aber losfahren konnten wir nicht mehr [...]. Eigentlich sollte es Schwertransporte aus Tschechien und Dresden nach Antwerpen bringen", erklärte der vom Pech verfolgte Eigner im MDR-Interview. Seine Kundschaft hätte nun andere Wege finden müssen.
Besorgt zeigt sich Petra Gruberová, Hafenleiterin von Děčín: "Der Brücken-Einsturz hat enorme wirtschaftliche Auswirkungen für uns. Wir haben in den letzten vier Jahren viele Millionen Euro in Häfen und Infrastruktur investiert, um die Kapazitäten auszuweiten. Besonders wichtig ist für uns die kalte Jahreszeit, weil da der Wasserstand der Elbe stabil ist und auch schwere und übergroße Güter mit dem Schiff von Tschechien in die Welt gehen können."
Großgüter wie Gas-Tanks bleiben vorerst liegen. Sie können nur übers Wasser transportiert werden.
Schiffseigner Hradský befürchtet, dass es keine schnelle Lösung geben wird: "Ich hoffe, dass sie uns im Januar hier rauslassen, aber dass die Schifffahrt in absehbarer Zeit wieder komplett freigegeben wird, daran glaube ich nicht."
9. November, 14.38 Uhr: Wie geht es mit dem Schiffsverkehr auf der Elbe weiter?
Seit dem Teileinsturz der Carolabrücke ist die Elbe in Dresden für den Fracht- und Personenschiffsverkehr gesperrt. Die Stadt hat sich nun zu den Voraussetzungen für eine mögliche Freigabe geäußert.
"Bevor die Bundeswasserstraße Elbe wenigstens temporär wieder genutzt werden kann, muss die Fahrrinne mit einer einheitlichen Wassertiefe wiederhergestellt werden", heißt es aus dem Rathaus.
Zudem müsse die temporäre Standsicherheit der Brückenzüge A und B sicher festgestellt sein. "Dafür laufen die Prüfungen durch ein unabhängiges Büro noch", erklärt eine Sprecherin. Die Ergebnisse würden voraussichtlich in der ersten Dezemberhälfte vorliegen.
Das Straßen- und Tiefbauamt stehe in ständigem Kontakt mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt und informiere über die aktuelle Lage.
31. Oktober, 15.28 Uhr: Güterverkehr leidet - So viele Frachtschiffe mussten bislang entfallen
Unter dem Teileinsturz der Carolabrücke leidet auch der 128 Jahre alte Alberthafen mit seinem Güterschiffsverkehr.
Wie die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO) im MDR-Interview erklärten, konnten aufgrund des versperrten Wasserwegs bislang etwa 50 Frachter nicht fahren. Stattdessen sei auf den Transport via Straße und Schiene zurückgegriffen worden. Dies hätte jedoch enorme Zusatzkosten und Zeitverluste zur Folge.
Hinzu komme das Problem, dass manche Güter speziell für den Schiffsverkehr bestimmt sind: "Die großen Schwerlast-Transporte kann man nicht einfach mit einer Straßen-Genehmigung auf die Autobahn setzen, weil sie nicht nur schwer, sondern auch hoch, breit und lang sind", erklärt Frank Thiele (60), SBO-Leiter Vertrieb und Logistik.
29. Oktober, 17.15 Uhr: SachsenEnergie muss Fernwärme auf Neustädter Seite unterbrechen
Durch den Teileinsturz der Carolabrücke ist eine Hauptversorgungsleitung für Fernwärme irreparabel zerstört worden. SachsenEnergie errichtet deshalb ein Provisorium auf der Augustusbrücke.
Dafür ist in den letzten Wochen bereits ein 500 Meter langes Rohr für den Vor- und den Rücklauf über den westlichen Gehweg verlegt worden. Danach erfolgte der Anschluss an das Fernwärmenetz auf der Altstädter Seite.
Nun muss am Dienstag und Mittwoch auch die Verbindung auf der anderen Elbseite geschaffen werden. Dafür kommt es in der Neustadt für einen Teil des Fernwärmenetzes zu einer Versorgungs-Unterbrechung. Anwohner müssen mit Einschränkungen bei Wasser und Heizwärme rechnen.
Bevor die provisorische Fernwärmeleitung Ende November in Betrieb gehen kann, müssen noch Schutz-Bögen zur kontrollierten Ausdehnung der Rohre aufgestellt, letzte Leitungen verlegt und schließlich alle Teilstücke miteinander verschweißt werden.
24. Oktober, 13.46 Uhr: Wie lange dauert Neu-Programmierung der Ampeln noch?
Die notwendig gewordenen Ampelumstellungen infolge der teileingestürzten Carolabrücke sind noch immer nicht vollständig abgeschlossen.
Bis Ende Oktober sollen die Arbeiten andauern. Welche Kreuzungen und Straßen konkret betroffen sind, lest Ihr im Artikel: "Einsturz der Carolabrücke: Abriss und Umleitung der Fernwärme liegen im Plan"
17. Oktober, 11.08 Uhr: Wasserstand der Elbe bereitet Probleme bei Abrissarbeiten
Der Abbruch der Carolabrücke schreitet voran, allerdings bereitet das Hochwasser der Elbe einige Probleme.
Eigentlich war geplant, mithilfe einer Baustraße am Neustädter Ufer Trümmer aus der Elbe zu bergen. Die Plänen müssen nun über den Haufen geworfen werden.
Weil der Wasserstand zu hoch ist wird überlegt, die Arbeiten und die Beräumung auf Altstädter Seite zu verlagern.
15. Oktober, 15.54 Uhr: Trümmer auf Altstädter Seite werden abgetragen
Inzwischen wurden alle Reste des eingestürzten Teils der Brücke auf der Altstädter Seite abgebrochen. Am Mittwoch kann mit der Zerkleinerung der aufgetürmten Trümmer begonnen werden, teilte der Bauleiter der Entsorgungsfirma mit.
Zum Einsatz kommt eine mobile Brechanlage, die Stahl und Beton voneinander trennt. Mögliche Reste werden mit einem Magnetband innerhalb der Brechanlage herausgefiltert.
Etwa 3500 Tonnen Material sind für den Abtransport vorzubereiten. Bis Ende nächster Woche soll auch das in die Elbe gefallene große Gelenkteil mittels Autokran gehoben und zertrümmert werden.
13. Oktober, 16.06 Uhr: Eingestürzter Teil besprüht!
Unbekannte haben den eingestürzten Teil der Dresdner Carolabrücke besprüht! Auf dem zum Neustädter Ufer herabhängenden Brückenteil ist der Schriftzug "Millionäre besteuern" in weißer Farbe zu sehen.
Wie ein Sprecher der Polizeidirektion Dresden gegenüber TAG24 bekannt gab, haben Beamte die Meldung darüber am heutigen Sonntagnachmittag erhalten. Die Verursacher müssten über die Absperrung geklettert sein, so der Sprecher. Erst seitdem der Elbpegel wieder abgesunken ist, sei es möglich, diesen Teil wieder zu Fuß und vom Ufer aus zu erreichen.
10. Oktober, 12.34 Uhr: Ersatzneubau frühestens 2026 - Dauer rund zwei Jahre
Der Ersatzneubau von Brückenzug C wird noch viele Jahre in Anspruch nehmen.
Wie Holger Kalbe (54), städtischer Abteilungsleiter der Brücken- und Ingenieurbauwerke, bei einem Pressetermin erklärte, ist ein Baubeginn frühestens 2026 möglich. Mit dem Abschluss der Arbeiten würde dann für 2028 gerechnet - aber nur im denkbar positivsten Fall, wenn Brückenzug B stehenbleiben kann.
Dann könnten wieder Bahnen über die Brücke fahren. Wann auch der Autoverkehr möglich sein wird, ist unklar. Eine Sperrung des Terassenufers bis Jahresende ist wahrscheinlich. Die Abrissarbeiten am Brückenzug C sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein.
10. Oktober, 7.11 Uhr: Bürgermeister Kühn fleht in Berlin um Geld
Angesichts der angespannten Haushaltslage ist Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) am Mittwoch nach Berlin gereist. Dort warb er um finanzielle Unterstützung für die Carolabrücke.
Wie das Rathaus mitteilte, führte der Grünen-Politiker mehrere Gespräche mit haushaltsverantwortlichen Bundestagsabgeordneten.
Kühn selbst sagte nach seiner Berlin-Tour: "Für die ÖPNV-Brücke zeichnet sich eine Finanzierungsmöglichkeit aus dem GVFG-Bundesprogramm [Abk. für 'Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz', Anm. d. Red.] ab. Schwieriger wird der Ersatzneubau für den Kfz-Verkehr. Aber auch hier waren die Signale durchaus ermutigend."
8. Oktober, 16.03 Uhr: Unglück war laut Stadt "nicht vorhersehbar"
Nach der Untersuchung des eingestürzten Brückenzugs C durch Experten hat sich die Stadtverwaltung nun via Instagram zu Wort gemeldet.
In einem neuen Beitrag heißt es: "Das unerwartete Versagen der Brücke kam ohne jegliche Vorwarnung oder sichtbare Anzeichen und überraschte alle Beteiligten. Ein derart abruptes Ereignis war nicht vorhersehbar, da statistische Berechnungen im Vorfeld keine Anzeichen wie Verformungen prognostiziert hatten."
7. Oktober, 18.34 Uhr: Nächstes Teil nach Verzögerung eingestürzt
Kurz vor 18 Uhr hat es ordentlich gekracht.
Das Brücken-Teilstück auf Altstädter Seite ist eingestürzt und kam in der Elbe zum Liegen.
Eigentlich sollte das schwere Beton-Element bereits am Mittag fallen.
7. Oktober, 12.48 Uhr: Abriss geht voran, Arbeiter machen Pause
Während sich die Bauarbeiter eine Pause genehmigen, ist das Brückenteilstück vom bisherigen Abriss bereits deutlich gezeichnet.
Die Arbeiten an der Altstädter Seite gehen damit wie geplant voran.
7. Oktober, 9.24 Uhr: Abriss des Teilstücks ist im Gange
Der Abriss des Teilstücks der Carolabrücke hat begonnen.
Zwischenzeitlich haben sich bereits einige Schaulustige vor Ort eingefunden, um den weiteren Abrissverlauf zu beobachten.
7. Oktober, 7.43 Uhr: Vorbereitungen haben begonnen
Die Vorbereitungsarbeiten an der Carolabrücke haben begonnen.
Nach TAG24-Informationen wird das eigentliche Durchtrennen des Teilstücks, welches zu einem Einsturz führen wird, aber erst gegen Mittag geschehen.
7. Oktober, 7.20 Uhr: Erste Fahrzeuge haben sich eingefunden
Bislang ist an der Brücke noch nicht viel los.
Bis der eigentliche Abriss beginnt, wird es noch eine Weile dauern.
7. Oktober, 6.18 Uhr: Nächstes Teil von Zug C fällt
Am heutigen Montag beginnt der Abbruch des nächsten Teilstücks des Zuges C der Carolabrücke. Nach dem Durchtrennen soll das Teilstück wie geplant herunterfallen.
Passanten können die Abrissarbeiten zum Beispiel von der Brühlschen Terrasse aus beobachten. Der abgesperrte Bereich rund um die Brücke darf jedoch unter keinen Umständen betreten werden.
2. Oktober, 16.04 Uhr: Wann die Verspätungen bei den DVB am höchsten sind
Die Dresdner Verkehrsbetriebe müssen seit dem Teileinsturz der Carolabrücke einiges wegstecken.
Durch Umplanungen von Routen und längeren Fahrtzeiten entstand dem Verkehrsunternehmen bislang ein Schaden von rund 4 Millionen Euro. Die Straßenbahnen stehen mancherorts mit den Autos im Stau. Im Bereich der Neustadt entwickelte sich auf einzelnen Strecke eine mittlere zusätzliche Fahrzeit von 5,7 Minuten, in der Johannstadt von bis zu 3,1 Minuten.
Am Nachmittag fallen die Verspätungen deutlicher aus, als in den morgendlichen Stoßzeiten. "Zirka 40 Prozent alle Fahrten - und damit rund 241.000 Fahrgäste - sind betroffen", erklärte DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach (55) im Bauausschuss.
2. Oktober, 12.05 Uhr: Straßenbahn auf Augustusbrücke muss laut SPD Priorität haben
Immer wieder wird von Stadträten diskutiert, die Augustusbrücke für den Autoverkehr zu öffnen. Die Stadt hatte ein solches Szenario bereits geprüft.
Das Ergebnis: Im Falle einer Freigabe des Bauwerks für schätzungsweise 12.000 Pkw am Tag rechnen die Planer mit "erheblichem Konfliktpotenzial" und Sicherheitsrisiken, wie unter anderem Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) betonte.
Seit dem Kollaps der Carolabrücke verkehren auf der Augustusbrücke vier Straßenbahnlinien (4, 9, 3 und 7) mit täglich etwa 40.000 Fahrgästen. Hinzu kommen rund 9000 Fußgänger und 10.000 Radfahrer. Nun meldete sich auch die SPD zu Wort.
"Bei der Augustusbrücke muss die Straßenbahn oberste Priorität haben", erklärte Stadtrat Stefan Engel (31, SPD), verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion. "Wer leichtfertig eine Öffnung für den Autoverkehr fordert, handelt fahrlässig." Er fordert stattdessen, Doppelhaltestellen zu überprüfen: "Wir regen an, den zweiten Halt der Linie 4 und 9 am Neustädter Markt auf der Brücke zu streichen."
Dadurch könne der dichte Straßenbahnverkehr besser abfließen. "Es ist vollkommen ausreichend, wenn die Linien 3 und 7 diese Haltestelle nutzen", so der Sozialdemokrat.
1. Oktober, 22.02 Uhr: Bauausschuss tagt öffentlich
Der Bauausschuss im Dresdner Stadtrat hat am Abend öffentlich getagt. Zentraler Punkt der Tagesordnung war einmal mehr die Carolabrücke.
Mehr dazu lest Ihr im Artikel: Carolabrücke: So viel soll der Abriss kosten
1. Oktober, 9.53 Uhr: Carolabrücke aus Carbonbeton offenbar möglich
Falls die Carolabrücke komplett neu gebaut werden muss, wäre eine Neukonstruktion aus Carbonbeton möglich, betont Manfred Curbach, der Leiter des Instituts für Massivbau an der Technischen Universität Dresden gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (DPA).
Die sächsische Landeshauptstadt hat bereits ihre Erfahrungen mit Carbonbeton gemacht, gibt es doch sowohl ein öffentliches Gebäude als auch eine Sporthalle aus dem Material bereits hier. Es handelt sich um einen Baustoff der hochfest sei und weniger Poren als herkömmliche Betone verwende.
30. September, 18.15 Uhr: Wie geht es weiter mit der Fernwärme-Versorgung?
Durch den Brückeneinsturz wurde eine der wichtigsten Fernwärme-Versorgungsleitungen in die Neustadt unterbrochen.
Wie der Frost-Schock im Winter dennoch abgewendet werden soll, lest Ihr im Artikel: "Nach dem Brücken-Einsturz: Wie geht es weiter mit der Fernwärme-Versorgung?"
30. September, 17.12 Uhr: Ampeln sollen schrittweise umgeschaltet werden
In den letzten zwei Wochen wurden umfangreich Daten über die neue Verkehrssituation in der Stadt gesammelt.
"Wir wollen schrittweise Lichtsignalanlagen in der Stadt umschalten", erklärte Straßenbauamtsleiterin Simone Prüfer (59). Doch das sei ein langwieriger Prozess, der wegen der Abstimmungen mit anderen Behörden zwischen drei und acht Wochen dauern könne, so die Amtsleiterin.
Noch in dieser Woche soll zumindest die Ampel am Carolaplatz an die neue Situation angepasst werden. Auch am Rathenau- oder Rosa-Luxemburg-Platz sind kurzfristig Umschaltungen geplant. Nach den Herbstferien sollen die Ampelschaltungen am Albertplatz, Neustädter Markt und Sachsenplatz folgen.
Insgesamt 15 Ampeln hat das Straßen- und Tiefbauamt derzeit für Umschaltungen im Visier.
30. September, 16.57 Uhr: Gutachten zu Brückenzug A und B erst Anfang nächsten Jahres erwartet
Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) geht derzeit davon aus, dass verlässliche Prüfergebnisse für die Brückenzüge A und B Anfang 2025 vorliegen werden.
Die Prüfung werde durch ein Team um TU-Dresden-Professor Steffen Marx (55) durchgeführt. "Er bekommt Unterstützung vom Bundesamt für Materialforschung", erklärt Kühn. Mit einem ersten Prüfungsergebnis für den kollabierten Zug C könne die Öffentlichkeit Ende November rechnen.
30. September, 16.45 Uhr: Augustusbrücke wird nicht für Autos freigegeben
Durch den Kollaps der Brücke wurden wichtige Teile der städtischen Infrastruktur getroffen, verdeutlichte OB Dirk Hilbert (52, FDP) auf einer Konferenz im Rathaus.
"Die Augustusbrücke werden wir erstmal nicht freigeben", erklärte der Oberbürgermeister aber auch. Stattdessen liege der Fokus derzeit bei anderen Themen, etwa der sicheren Versorgung der Neustadt mit Fernwärme.
Und: der OB befindet sich für zusätzliche Hilfe und der Finanzierung eines Ersatzneubaus im Kontakt mit dem Bundeskanzleramt, verschiedenen Ministerien und MP Michael Kretschmer (49, CDU). "Doch auch im Haushalt müssen wir die Prioritäten setzten. Dass wir hier mit 0 Euro an Kosten durchkommen, können wir nicht erwarten", so der OB weiter.
28. September, 7.27 Uhr: Erste Dampfer fahren wieder
Wie geht es eigentlich auf der Elbe für die Dampfschifffahrt weiter? Immerhin stehen einige Schiffe oberhalb, andere unterhalb der eingestürzten Brücke.
Seit Freitag fahren wieder erste Dampfer. Was sonst noch geplant ist, erfahrt Ihr im Artikel: Elbeschifffahrt durch Einsturz der Carolabrücke ausgebremst: Wie geht es weiter?
27. September, 19.01 Uhr: Millionen-Summe wohl umsonst ausgegeben
Die aufwendige Sanierung von Brückenzug A und B der Carolabrücke dürfte sich nach dem Teileinsturz wohl nicht gelohnt haben.
Eine Millionen-Summe soll umsonst ausgegeben worden sein. Mehr dazu lest Ihr im Artikel: Brückensanierung war für die Katz - Umwidmung unmöglich.
27. September, 18.22 Uhr: Touri-Attraktion ist jetzt Kunst
Die teileingestürzte Carolabrücke ist mittlerweile eine beliebte Touri-Attraktion. Auch im Bereich der Kunst findet sich die Szenerie nun wieder.
Die Dresdner Malerin Susan Richter (49) hat den zusammengestürzten Brückenzug auf einer Leinwand verewigt und das entstandene Bild auf einer Plattform zur Versteigerung eingestellt.
Dazu schreibt sie: "Die Carolabrücke ist ein Symbol, dass nicht nur die Stadtteile miteinander verbindet, sondern auch die Menschen und die Geschichte: Altstadt und Neustadt – die alte Stadt und das neue Dresden. Doch im Moment klafft an ihrer Stelle eine Wunde!"
Ihr Ziel daher: Möglichst viel Geld für den Wiederaufbau zu sammeln.
26. September, 20.50 Uhr: Ampel-Frust an der Carolabrücke
Die teils nutzlosen Ampeln rund um die Carolabrücke sorgen für Verärgerung.
Mehr dazu lest Ihr im Artikel: Frust an der Carolabrücke - Warum schaltet niemand die Ampeln aus?
26. September, 18.05 Uhr: Vodafone stellt Mobilfunk-Mast am Elbufer auf
Nach dem Einsturz der Carolabrücke hat Vodafone sein Mobilfunk- und Festnetz in der Innenstadt von Dresden verstärkt.
Wie das Unternehmen mitteilte, ist am Donnerstag eine mobile Basisstation per Laster in die Nähe der Einsturzstelle gebracht, dort aufgebaut und in Betrieb genommen worden. Ziel soll es sein, den Dresdnern, ihren Gästen sowie den Einsatzkräften und Arbeitern ein stabiles Netz zu bieten.
Zugleich sei das Festnetz in der Dresdner Innenstadt stabilisiert worden. "Durch den Brückeneinsturz ging eine zentrale Zufuhrstrecke verloren. Es gelang den Technik-Experten jedoch, eine Ersatzstrecke zu bauen, damit die Haushalte und Geschäftsleute weiterhin das Internet und die Festnetz-Telefonie via Kabelnetz nutzen können", heißt es.
Aktuell würden Planungen für den Bau einer weiteren, komplett neuen unterirdischen Festnetz-Datenautobahn auf beiden Seiten der Elbe laufen. Die neue Trasse soll über die Albertbrücke geführt werden.
26. September, 14.32 Uhr: Hilbert darf Fördergelder für Fernsehturm nicht in Brücke stecken!
Dresden braucht Geld für den Wiederaufbau der Carolabrücke. Dresdens OB Hilbert (52) wollte dafür Mittel aus dem Fernsehturm-Projekt umwidmen. Wie der MDR Sachsen berichtete, bekam er jetzt vom Land eine klare Absage.
"Die Fördermittel von Bund und Land von insgesamt 18,4 Millionen Euro sind für den Fernsehturm zweckgebunden und können für den Neubau der Carolabrücke nicht eingesetzt werden", hieß es auf Nachfrage des Senders.
25. September, 17.43 Uhr: Bund gibt 400.000 Euro für Suche nach Einsturzursache
Der Bundesregierung scheint einiges daran gelegen, die Ursache für den Teileinsturz der Carolabrücke zu finden. Laut Rheinische Post stellt der Bund dafür 400.000 Euro zur Verfügung.
"Der Einsturz der städtischen Carolabrücke in Dresden hat uns sehr bewegt", so der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Oliver Luksic (FDP). Auch wenn der Bund nicht für die Aufklärung der Ursache zuständig sei, möchte man dazu beitragen.
Die sechsstellige Summe solle für "die Analyse der Schäden und Wirkzusammenhänge" aufgewendet werden. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) sei dabei federführend.
Nach derzeitigem Kenntnisstand gab es hinsichtlich der Bauwerksprüfung bei der Carolabrücke keine Versäumnisse, verlautete es aus dem Verkehrsministerium.
25. September, 14.44 Uhr: SachsenEnergie sichert Dresdner Fernwärmeversorgung
Nach dem Teileinsturz der Carolabrücke, bei dem eine von zwei Hauptversorgungsleitungen für Fernwärme irreparabel zerstört worden ist, beginnt SachsenEnergie mit ersten Maßnahmen.
"Ab der kommenden Woche werden neue Fernwärmerohre (Durchmesser 50 Zentimeter) über eine Länge von 300 Meter am Carolaplatz - direkt am Neustädter Brückenkopf - verlegt", heißt es vonseiten der Stadt.
Damit werde die Fernwärmeverbindung zwischen den beiden Königsufern wieder geschlossen und die hydraulische Kapazität vergrößert. Zudem könne die Fernwärme schneller in die Dresdner Neustadt fließen.
25. September, 13.02 Uhr: "Fallbett" soll am Montag entstehen
Ab Montag (30. September) wird begonnen, das sogenannte "Fallbett" am Terrassenufer einzurichten.
Es dient zum Auffangen des schräg hängenden Brückenteils an der Altstädter Seite. Dessen Abbruch ist ab Montag, 7. Oktober, vorgesehen.
Die Arbeiten werden von der Firma CENTRO Umwelttechnik & Logistik GmbH aus Dresden ausgeführt.
25. September, 6.59 Uhr: Arbeiter sollen am Mittwoch anrücken
Am Mittwoch dürfte an der Carolabrücke wieder eine Baustelle entstehen - dieses Mal jedoch vorwiegend auf der Altstädter Seite.
Nach Rathaus-Angaben sollen vorbereitende Maßnahmen für den weiteren Abbruch von Brückenzug C durchgeführt werden - so unter anderem die Anlieferung von Schutzmaterial für Flächen und Böden.
24. September, 21.22 Uhr: So soll es weitergehen
Am Mittwoch sollen die Vorbereitungen für die Abbrucharbeiten beginnen, teilte das Rathaus mit.
Dazu werden eine Baustelle eingerichtet, Schutzmaterial angeliefert und die Brückeninfrastruktur auf der Altstädter Seite gesichert. Dann sollen laut Abbruchkonzept die Reste des zerstörten Stranges C von den Pfeilern getrennt, vor Ort zertrümmert und geborgen werden.
24. September, 6.54 Uhr: Weiße Flotte kritisiert Stadt Dresden
Die Verantwortlichen der Weißen Flotte sind nach dem Brücken-Einsturz mit der städtischen Kommunikation und dem Abrisskonzept unzufrieden.
Mehr dazu lest Ihr im Artikel: Massiv im Betrieb eingeschränkt - Weiße Flotte spricht von "zweiter Katastrophe".
23. September, 16.57 Uhr: Führender CDU-Verkehrspolitiker informiert sich vor Ort
Der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Thomas Bareiß, hat sich in Dresden über die Lage nach dem Brückeneinsturz informiert.
In Begleitung der Dresdner-CDU-Politiker besuchte Bareiß die Landeshauptstadt und ließ sich erklären, welchen Einfluss die eingestürzte Carolabrücke auf die Verkehrsströme in Dresden hat. Bareiß deutete an, dass er beim Wiederaufbau auch den Bund in der Pflicht sieht. Die Brücke habe eine "Schlüsselrolle für den städtischen Verkehr", betonte er.
Mit Blick auf die geplanten Chipfabriken im Dresdner Norden sei es von "hohem übergeordneten Interesse, dass dieser Engpass bald wieder behoben wird", sagte Bareiß.
23. September, 7.05 Uhr: Wann gehen die Abrissarbeiten weiter?
Einen Tag nach Einsturz der Carolabrücke wurde innerhalb von 47 Stunden der Brückenkopf auf Neustädter Seite abgebrochen und abtransportiert. Danach kam das Hochwasser. Wie geht es weiter?
Am vergangenen Freitag präsentierte die Stadt ihr "Abbruchkonzept für Brückenzug C". Dessen Umsetzung könne mehr als zehn Wochen in Anspruch nehmen. Start ist, wenn der Elbe-Pegel mitspielt.
Die Stadt teilte mit, dass es "für erste Arbeiten am Altstädter Ufer" einen Pegel von unter 4,50 Metern für die Dauer von mindestens drei Wochen brauche. Mittlerweile ist die 4-Meter-Marke unterschritten, es könnte also losgehen.
23. September, 6.41 Uhr: Wäre der Einsturz der Carolabrücke vermeidbar gewesen?
Gab es im Vorfeld Zeichen für die nahende Katastrophe? Fragen über Fragen. Satelliten-Aufnahmen könnten zur Aufklärung beitragen.
Mehr Informationen dazu findet Ihr in unserem Artikel "Neue Daten belegen Brücken-Bewegungen: Wäre Einsturz vermeidbar gewesen?"
22. September, 8.58 Uhr: Souvenirs aus Brückenteilen denkbar
Die Carolabrücke ist nach ihrem Teileinsturz ein beliebtes Fotomotiv und Ausflugsziel geworden. Macht sich die Stadt die Aufmerksamkeit zunutze?
"Die Carolabrücke ist in den vergangenen Tagen zu einer kleinen Attraktion geworden", sagte der Chef der Dresden Information GmbH (DIG), Lars Knüpfer dem MDR.
Nachtwächtertouren enden laut DIG bereits jetzt auf der Brühlschen Terrasse - von dort ist der Blick auf die Brücke ungetrübt. Außerdem überlegt die Touri-Info, ein Souvenir zum Thema "Carolabrücke" zu entwerfen. Eine erste Idee: Steine vom Brückenabriss zu nutzen!
21. September, 16.45 Uhr: Betreiber von Touri-Bussen will Ausnahmeregel
Das Unternehmen Stadtrundfahrt Dresden hat sich in der vergangenen Woche darum bemüht, eine Ausnahme-Genehmigung für das Befahren der Augustusbrücke zu erhalten.
Dies berichtet der MDR. Hintergrund ist die gesperrte Carolabrücke. "Sie wurde von uns täglich mit etwa 15 Bussen befahren", erklärte Geschäftsführerin Diana Maatz (45).
Die Fahrtstrecke biete den besten Ausblick auf die historische Stadtsilhouette - im Gegensatz zu den Umleitungswegen über die Albert- und Marienbrücke. "Einen Antrag, über die Augustusbrücke fahren zu dürfen, hat die Stadt aber abgelehnt", so Maatz.
21. September, 7.38 Uhr: Weiße Flotte rechnet mit Verlusten wegen eingestürzter Carolabrücke
Nach der Sperrung der Elbe in Dresden sieht das Unternehmen dem Einnahmeverlust auch Mehrkosten auf sich zukommen.
Die Carolabrücke ist auf absehbare Zeit nicht passierbar ist. Passagiere, die stromaufwärts buchen, werden mit Shuttlebus zu den drei Schiffen an der Albertbrücke gefahren.
Nachdem einer der drei Verkehrsstränge der Carolabrücke eingebrochen war, wurde der Linienverkehr der Weißen Flotte eingestellt, die historischen Dampfer verkehrten eingeschränkt - bis zum Hochwasser. Das sorgte für weitere Verluste.
20. September, 22.21 Uhr: Wagenknecht findet Verkehrsministerium nach Brückeneinsturz "peinlich"
Sahra Wagenknecht (55, BSW) hat nach dem Teileinsturz der Carolabrücke beim Bundesverkehrsministerium angefragt, wie viele Brücken in Deutschland sanierungsbedürftig sind - die Antwort erzürnte die BSW-Vorsitzende.
Das Ministerium von Verkehrsminister Volker Wissing (54, FDP) erklärte in einer knappen Antwort lediglich, dass man diese Informationen "aufgrund der erfragten Detailtiefe und des abgefragten Zeitraums" nicht ermitteln könne.
Wagenknecht schrieb dazu am Freitag auf X: "Das Ministerium von Wissing weiß weder, wie viele Brücken des Bundes sanierungsbedürftig sind noch wie viele zuletzt saniert wurden. Das ist schon peinlich, aber nach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden einfach ungeheuerlich."
20. September, 19.41 Uhr: Kurioser Antrag im Stadtrat will Abriss stoppen
In einem Eilantrag hat die Fraktion "PVP-Kooperation" im Dresdner Stadtrat den Stopp der Abbrucharbeiten gefordert.
Die Fraktion um Max Aschenbach (39, Die PARTEI) möchte, dass die eingestürzte Carolabrücke in ihrem zerstörten Zustand zu einem "Wahrzeichen" von Dresden wird. Ihr ungewöhnliches Vorhaben begründet die Fraktion folgendermaßen: "Ein beeindruckendes, einmaliges neues Wahrzeichen der Stadt. Niemand bleibt unberührt, wenn er die schlaffe Carola sieht. Der schiefe Turm von Pisa kann einpacken: Dresden hat Carola!"
Aschenbach und seine Bande wollen dabei "alte Vorstellungen" über den Haufen werfen und Dresden "neu denken". So soll der noch intakte Brückenzug A künftig als "Fahrradtrasse" dienen, den Brückenzug B sollen sich Fußgänger und Ramsch-Händler teilen. Auch ein kleiner Seitenhieb an den Kollegen Holger Zastrow (55, Team Zastrow) findet sich in dem Antrag: "Holger Zastrow darf dafür über die Augustusbrücke fahren (Schrittgeschwindigkeit)."
Weitere Informationen rund um die geplanten Abrissarbeiten könnt Ihr im Artikel: "Abrisskonzept steht! So will die Stadt die Carolabrücke zerlegen" nachlesen.
20. September, 16.23 Uhr: So sieht das Abbruchkonzept für den eingestürzten Brückenzug aus
Das Abbruchkonzept für den eingestürzten Brückenzug C steht - jetzt wartet Dresden darauf, dass der Wasserpegel sinkt.
Wenn es dann so weit ist, hat die Stadt bereits ein umfassendes Konzept vorgelegt, wie die Trümmer der Carolabrücke beseitigt werden sollen. Dafür ist zunächst geplant, einen Untergrund für die schweren Baugeräte auf beiden Seiten der Elbe zu befestigen. Dann geht es daran, die Konstruktion von den jeweils gebrochenen Brückengelenken zu lösen und die derzeit auf Halbmast hängenden Brückenteile in ein sogenanntes "Fallbett" stürzen zu lassen, ehe sie zerkleinert und über errichtete Rampen abtransportiert werden können.
Wie fix das gehen kann, wenn die Elbe Druck macht, zeigt der bereits abgerissene Teil auf der Neustädter Seite: Wie Holger Kalbe (54), Abteilungsleiter Brücken- und Ingenieurbauwerke, auf der Pressekonferenz am Freitag erklärte, wurden dort nach dem Einsturz und vor dem Hochwasser binnen 47 Stunden 1500 Tonnen Beton und Stahl abgebrochen und abtransportiert.
20. September, 12.49 Uhr: Überblick über entstandene und anfallende Kosten fehlt bislang
Nach ihrem Teileinsturz wurden bereits einige Segmente der Carolabrücke abgetragen. Doch was kostet die Stadt die Beräumung?
Tiefbauamts-Chefin Simone Prüfer konnte dazu am heutigen Freitag noch keine genauen Zahlen nennen. Aktuell werden bis dato angelaufene Kostenstellen zusammengetragen. Viele davon seien mündlich ausgelöst worden, so die 59-Jährige.
Was der Abriss des Brückenzuges C im Detail kosten wird, dieser Frage wolle die Stadt in der kommenden Woche konkret nachgehen.
20. September, 12.27 Uhr: Behelfsbrücke und Schifffahrt von Prüfergebnissen abhängig
Seit dem Teileinsturz der Carolabrücke staut sich der Dresdner Stadtverkehr. Eine Behelfsbrücke könnte theoretisch Besserung bringen.
Zum aktuellen Zeitpunkt allerdings wirklich nur theoretisch. Denn: Zuerst müsse laut Tiefbauamts-Chefin Simone Prüfer (59) festgestellt werden, was genau den Schaden an der Carolabrücke verursacht hat.
Erst nach einem klaren Ergebnis könne abgeschätzt werden, was mit den Brückenteilen A und B passieren soll und - darüber hinaus - ob eine Behelfsbrücke die Lage verbessern könnte.
Gleiches Prozedere gilt für die Schifffahrt: Erst wenn alle Prüfungen durch sind und entsprechende Ergebnisse vorliegen, könne die Befahrbarkeit der Elbe wieder gewährleistet werden, so Prüfer.
20. September, 11.58 Uhr: Abbruch von Brückenzug C könnte mehr als zehn Wochen dauern
Noch legt der Wasserstand der Elbe weitere Abbrucharbeiten an der teileingestürzten Carolabrücke lahm. Geht der Abriss von Brückenzug C los, wird Geduld gefragt sein.
"Der Abbruch wird wahrscheinlich mindestens elf Wochen dauern", so Straßen- und Tiefbauamts-Chefin Simone Prüfer (59). Erst dann werde sich auch endgültig herausstellen, ob auch die Brückenteile A und B Schaden genommen haben.
Folgendes scheint aber bereits klar: Ein Abriss von Zug C werde auch eine "wie auch immer geartete Verformung" von Zug B mit sich bringen. Wenn ein Teil der Brücken gerettet werden kann, dann sei Zug A am wahrscheinlichsten, so Prüfer.
20. September, 11.38 Uhr: Rückbau ein "Kraftakt" und von Elbpegel abhängig
Erst ab einem Wasserstand von weniger als 4 Metern könnten weitere Sicherungsmaßnahmen an der Carolabrücke beginnen.
Darüber informierte Holger Kalbe, Dresdens "Abteilungsleiter Brücken". Der 54-Jährige sprach von einem "Kraftakt". Ab einem Pegelstand von 4,50 Metern sei es möglich, die Brücke auf Altstädter Seite vom noch intakten Stromfeld zu trennen.
Kalbe schätzt, dass es wahrscheinlich erst ab einem Wasserstand von 2,30 Metern möglich sei, weitere Brückenteile zu entfernen. Das noch vorhandene, intakte Brückenteil solle als "Baustraße" genutzt werden. Später müssten dann auch von der Neustädter Seite aus Rückbauarbeiten beginnen. Gefühlt sei bislang ein Drittel von Brückenteil C beseitigt worden.
20. September, 11.15 Uhr: Gefährdungslage unverändert, Brücke permanent überwacht
Straßen- und Tiefbauamts-Chefin Simone Prüfer (59) gab Auskunft über den aktuellen Zustand der Carolabrücke.
Die Gefährdungslage sei unverändert, die Brücke werde permanent technisch überwacht, so Prüfer. Eigentlich hätten die Abbrucharbeiten in der vergangenen Woche nahtlos weitergehen sollen, allerdings sei das Hochwasser dazwischen gekommen.
Parallel zum geplanten Rückbau von Brückenzug C würden weiterhin Prüfungen zur Schadensursache laufen.
20. September, 10.58 Uhr: Stadt ruft zur Pressekonferenz!
Zum Ende der Woche ruft die Stadt Dresden noch einmal zur Pressekonferenz ins Rathaus.
Stadtsprecherin Barbara Knifka, Simone Prüfer (Leiterin Straßen- und Tiefbauamt) und Holger Kalbe (Abteilungsleiter Brücken) informieren zum Thema "Abbruchkonzept Zug C Carolabrücke".
20. September, 6.15 Uhr: Einsturz der Carolabrücke wirft weiter Fragen auf
Nicht nur zur Stabilität der Bausubstanz, auch zur zukünftigen Verkehrsplanung in der Stadt ruft der Einsturz der Carolabrücke weiter Fragen auf.
Auch deshalb soll schon am 1. Oktober der Bau-Ausschuss erneut für eine Sondersitzung zusammenkommen. Wird auch die Augustusbrücke wieder für den Autoverkehr freigegeben? Das Rathaus hat dazu noch Bedenken.
19. September, 21.48 Uhr: So geht die Suche nach der Ursache weiter
Neben den bereits laufenden Untersuchungen der Materialproben von der eingestürzten Carolabrücke stehen noch einige weitere Maßnahmen auf dem Programm.
Aus einer Präsentation der Stadt geht hervor, dass in der Woche ab dem 28. Oktober mit ersten Ergebnissen aus den Materialuntersuchungen gerechnet werden kann. Zuvor werden unter anderem Schallemissionsmessungen durchgeführt und der verbaute Stahl mithilfe von Magnetismus auf geschädigte Stellen hin untersucht (Remanenzmagnetismus). Noch vor oder während dem Rückbau des eingestürzten Brückenzugs sollen zudem weitere Proben entnommen werden - auch von den noch stehenden Brückenzügen A und B.
Die bereits entnommenen Proben werden unterdessen gereinigt und verschiedenen Prüfungen unterzogen, etwa hinsichtlich des Chlorid-Anteils. Wenn es der Wasserpegel zulässt, sollen Mitte Oktober weitere Proben vom Brückenzug C entnommen werden.
19. September, 18.41 Uhr: Touristen fragen sich: "Was ist aus der deutschen Ingenieurskunst geworden?"
TAG24 war in Dresden unterwegs und hat einige Schaulustige bezüglich der Carolabrücke und des Hochwassers befragt.
Was die Touristen über die Lage in Dresden denken, lest Ihr im Artikel: "Hochwasser und Carolabrücke sind neue Tourismus-Magneten in Dresden!"
19. September, 17.02 Uhr: CDU-Fraktion fordert Transparenz bei Aufklärung
Die CDU-Fraktion im Dresdner Stadtrat hat in einer Mitteilung am Donnerstag "größtmögliche Transparenz" und eine "unabhängige Aufklärung" nach dem Teileinsturz der Carolabrücke gefordert.
Der verkehrspolitische Sprecher, Veit Böhm (57), erklärte dazu: "Wir erwarten in der jetzigen Situation einerseits vom Oberbürgermeister sehr zeitnah Vorschläge, wie in einem strukturierten und transparenten Verfahren alle Vorgänge rund um die Brücke von unabhängiger Seite aufgeklärt werden sollen. Andererseits erwarten wir, dass umgehend alle sinnvollen Maßnahmen ergriffen werden, um Durchgangsverkehre weiträumig um die Innenstadt zu leiten und den Verkehr im Innenstadtbereich wieder zu verflüssigen."
19. September, 15.07 Uhr: Stadt will Abrisskonzept präsentieren
Am morgigen Freitag will die Stadt Dresden auf einer Pressekonferenz darüber informieren, wie es mit der Carolabrücke weitergeht, sobald sich das Hochwasser zurückgezogen hat.
Um 11 Uhr werden daher Simone Prüfer (59), Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, sowie Holger Kalbe (54), Abteilungsleiter Brücken- und Ingenieurbauwerke, im Rathaus ein Abrisskonzept für den eingestürzten Brückenzug C präsentieren.
19. September, 11.42 Uhr: Messgerät von Dresdner Schule registriert Erschütterung
In der Unglücksnacht hat ein Messgerät am St. Benno-Gymnasium Dresden um 2.58 Uhr eine Erschütterung mit einer Lokalmagnitude von 0,4 aufgezeichnet.
Die Bildungseinrichtung ist Teil eines RaspberryShake-Seismometer-Netzwerks an sächsischen Schulen, das vom Institut für Geophysik und Geoinformatik der TU Bergakademie Freiberg initiiert wurde.
"Da es vor Ort keine Stationen des professionellen Überwachungsnetzes gibt, die das Ereignis vollständig aufzeichnen konnten, liefert das Mini-Seismometer am St. Benno-Gymnasium wertvolle Zusatzinformationen", erklärt TU-Wissenschaftler Olaf Hellwig (42), der das Schulprojekt betreut und die Magnitude der Erschütterungen infolge des Brückeneinsturzes berechnet hat.
19. September, 7.41 Uhr: Stadt will sich auf Weihnachts-Ansturm vorbereiten
Infolge der gesperrten Carolabrücke soll die kürzlich einberufene Task-Force nun auch Verkehrslösungen für die Vorweihnachtszeit erarbeiten.
Wie jedes Jahr werden dann hunderttausende Besucher zu Veranstaltungen in der Dresdner Innenstadt erwartet.
Damit es nicht zum Verkehrs-Kollaps kommt, muss ein umfassendes Konzept her. Dies soll nun erarbeitet werden.
18. September, 21.09 Uhr: Lage an Carolabrücke weiter "stabil"
Das langsam ansteigende Hochwasser hat die Lage an der eingestürzten Carolabrücke nicht weiter verschärft.
Wie die Stadt Dresden am Mittwochabend mitteilte, ist die Lage stabil und wird überwacht.
18. September, 20.47 Uhr: Alle neuen Erkenntnisse zum Einsturz der Carolabrücke
Am Mittwoch wurden einige neue Details zum Einsturz der Carolabrücke bekannt.
Mögliche Ursachen für den Einsturz des Brückenzugs C sowie weitere Erkenntnisse vom Mittwoch könnt Ihr zusammenfassend im Artikel "Bauausschuss präsentiert neue Details zum Einsturz der Carolabrücke" nachlesen.
18.September, 18.25 Uhr: Brückenzug B hat erheblichen Schlag abbekommen
Durch den Einsturz von Brückenzug C habe auch Zug B einen erheblichen Schlag abbekommen, erklärte TU-Bauexperte Steffen Marx (55).
"Hier sind Meganewton an Kraft in den Brücke eingetragen worden." Hier müssten deshalb weitere Probebohrungen und Messungen geschehen. Dazu könnten auch Spezialverfahren wie der sogenannte Remanenz-Magnetismus (misst die Korrosion, hauptsächlich der oberen Spannglieder) oder die Schallemissionsmessung zur Anwendung kommen.
Käme im Laufe der Untersuchung heraus, dass die bisherigen Prüfverfahren (etwa die Messung von Rissbreiten) nicht aussagekräftig genug waren, so hätte der Einsturz der Carolabrücke zukünftig "Auswirkungen auf Brückenprüfungen in ganz Deutschland", so TU-Experte Marx.
18. September, 17.04 Uhr: Großteil der Dresdner Brücken in gutem Zustand
Laut einer Mitteilung der Stadt Dresden weisen die insgesamt 314 Brücken von Dresden zu 72 Prozent Zustandsnoten von 2,4 Prozent oder besser auf.
"In den vergangenen Jahren konnte der Anteil der Brücken mit Zustandsnoten von 3,0 oder schlechter von sieben Prozent auf vier Prozent gesenkt werden", schreibt die Stadt.
Der eingestürzten Carolabrücke wurde bereits seit 2013 die Note 3 - "nicht ausreichend" - attestiert.
18. September, 16.57 Uhr: Stadt zieht diese weiteren Ursachen in Betracht
Als eine Ursache für den Teileinsturz der Carolabrücke konnte bereits festgestellt werden, dass 25 Prozent der Spannglieder vorgeschädigt waren.
Doch auch weitere Gründe werden weiterhin in Betracht gezogen: "Ebenso werden Betonversagen, Gelenkversagen, Verbundversagen der Betonstahlbewehrung und Ermüdung als Schadensszenarien betrachtet", heißt es in einer Mitteilung der Stadt im Anschluss an die Pressekonferenz am Mittwoch.
18. September, 16.34 Uhr: Wird Augustusbrücke für Kfz-Verkehr freigegeben?
Das Rathaus prüft, ob die Augustusbrücke für den Kfz-Verkehr freigegeben werden kann, hat jedoch Bedenken ob der Machbarkeit und Sicherheit.
Aktuell fahren vier Straßenbahnlinien über die Brücke, durchschnittlich wird dort alle 75 Sekunden eine Haltestelle bedient. Hinzu kommen 9.000 passierende Fußgänger und 10.000 Radfahrer pro Tag. Auf der Augustusbrücke kämen bei einer Freigabe laut Modellrechnung 12.500 Kraftfahrzeuge pro Tag zusammen.
Die Autos müssten sich dann mit der Straßenbahn eine Fahrspur teilen. "Wir hätten es dort mit einer erheblichen Konfliktsituation zu tun", so Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne).
18. September, 16.30 Uhr: Geborgene Spannglieder werden untersucht
Insgesamt 18 Meter Spanngliedmaterialien wurden von dem eingestürzten Brückenzug der Carolabrücke geborgen.
Sie werden derzeit in Werkstätten genauestens analysiert, wie auf der Pressekonferenz am Mittwoch bekannt wurde.
18. September, 16.18 Uhr: Erste Ergebnisse zur Einsturzursache
TU-Bauexperte Steffen Marx (55) erklärt das aktuelle Vorgehen: "Unsere Untersuchungen zur Schadensursache gehen in verschiedene Richtungen. Ein erstes Ergebnis ist, dass etwa 25 Prozent der Spannglieder eine Vorschädigung hatten."
Denkbar als Einsturzursache sind demnach etwa eine Spannungsrisskorrosion, eine durch Chlorid induzierte Korrosion (beispielsweise durch Tausalz) oder eine sogenannte Streustromkorrosion. Unter Letzterer verstehen Fachleute einen durch den Strom in der Straßenbahn-Oberleitung verursachten elektrochemischen Prozess, der den Spannstahl belasten kann.
18. September, 16.08 Uhr: Personelle Konsequenzen nach Brückeneinsturz?
Gefragt nach möglichen personellen Konsequenzen antwortete Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne): "Es war zu erwarten, dass hier versucht wird, politisches Kapital daraus zu schlagen."
Den 19 Punkte umfassenden Fragenkatalog von Zastrow/Ladzinski möchte der Beigeordnete zügig abarbeiten. "Wir warten weitere Untersuchungsergebnisse ab", so Kühn.
18. September, 16.05 Uhr: Dresdens Brücken unter "permanenter Beobachtung"
"Dresden hat ingesamt 24 Spannbetonbrücken. Sie stehen jetzt unter permanenter Beobachtung", erklärte Simone Prüfer (59), Leiterin des Straßen- und Tiefbauamts, auf der Pressekonferenz am Mittwoch.
So wird etwa die Brücke über die Anlagen der Deutschen Bahn an der Königsbrücker Straße permanent messtechnisch überwacht.
18. September, 15.41 Uhr: Kaum Ausweichmöglichkeiten
Sollte es in Dresden zu weiteren Verkehrsstörungen kommen, wird es brenzlig.
Im Modell der Stadt heißt es dazu, dass es "kaum Ausweichmöglichkeiten bei zusätzlichen Verkehrsstörungen", etwa durch Verkehrsunfälle, gibt.
18. September, 15.35 Uhr: Albertbrücke bekommt Wegfall der Carolabrücke deutlich zu spüren
Vor dem Teileinsturz fuhren einem Modell der Stadt Dresden zufolge täglich 34.500 Kraftfahrzeuge über die Carolabrücke.
Der Großteil davon fährt nun über die Albertbrücke, die dem Modell zufolge von 18.500 zusätzlichen Fahrzeugen, die eigentlich über die Carolabrücke gefahren wären, überquert wird.
Auch die Marienbrücke (plus 9.500 Fahrzeuge) und die Waldschlösschenbrücke (plus 7.500) bekommen den Wegfall der Carolabrücke deutlich zu spüren.
18. September, 15.25 Uhr: Baubürgermeister Kühn spricht von "angespannter Verkehrssituation"
"Wir haben durch den Wegfall der Carolabrücke eine sehr angespannte Verkehrssituation in der Stadt", sagte Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) am Mittwoch auf einer Pressekonferenz vor dem Bauausschuss.
Die Marienbrücke und die Albertbrücke tragen dabei Hauptlast des Kfz-Verkehrs, die Augustusbrücke übernimmt die Hauptlast der Straßenbahnen.
18. September, 14.47 Uhr: Bauausschuss tagt zur Carolabrücke
Am heutigen Mittwoch beschäftigt sich der Bauausschuss im Dresdner Rathaus mit der eingestürzten Carolabrücke.
Um 16 Uhr soll dort unter anderem über die eingerichtete Task-Force "Verkehr", die Prüfung weiterer Dresdner Brücken sowie über erste Erkenntnisse zur Ursache des Teileinsturzes diskutiert werden.
Im Vorfeld, um 15 Uhr, findet deshalb eine Pressekonferenz statt. TAG24 ist vor Ort und berichtet.
18. September, 14.10 Uhr: Deshalb ist Aufstauwirkung geringer als anfangs angenommen
Erste Modellrechnungen gingen davon aus, dass die eingestürzten Teile der Carolabrücke eine Aufstauwirkung der Elbe von 30 bis 50 Zentimetern zur Folge haben. Die Angabe konnte nun nach unten korrigiert werden.
"Der Aufstau beträgt nur 20 Zentimeter bis zum Blauen Wunder, weil der Anstieg des Elbpegels geringer ausfällt als ursprünglich angenommen", erklärte Jens Focke (59), Abteilungsleiter Geodatenerfassung der Stadt Dresden, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.
18. September, 11.12 Uhr: Männer wollten Carolabrücke betreten
Am Dienstagabend haben Ordnungshüter verhindert, dass ein 36-Jähriger und ein 46-Jähriger die nach dem Teileinsturz gesperrte Dresdner Carolabrücke betreten.
Das Duo wurde vom Ordnungsamt gestoppt, teilte ein Sprecher der Polizei gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (DPA) mit. Da die Männer eine Schreckschusswaffe dabei hatten, kamen sie in die Obhut der Polizei. Gegen sie wird nun wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.
18. September, 7.48 Uhr: Stadtrat hat viele Fragen zur Katastrophe
Die zwei Stadtratsfraktionen Team Zastrow und AfD fordern eine transparente Aufarbeitung des Carolabrücken-Teil-Einsturzes.
Notfalls soll dies erzwungen werden. Mehr dazu lest Ihr im Artikel: Viele Fragen nach Carolabrücken-Katastrophe: "Warum hielt man Fahrradstraße für wichtiger?"
17. September, 17.50 Uhr: Trümmerteile haben kaum Einfluss auf Hochwasser
Welchen Einfluss die Trümmerteile der Carolabrücke auf ein mögliches Hochwasser haben könnten, wurde von Experten untersucht. Gewonnene Ergebnisse seien zutreffend.
"Die bisher getroffenen Maßnahmen zeigen Wirkung", teilte die Stadt am Dienstagnachmittag mit. Unter anderem wurde am vergangenen Wochenende das Ufer der Carolabrücke auf Neustädter Seite von Trümmern befreit. So habe die Strömung laut Umweltamt nun eine Ausweichmöglichkeit.
Erwartet wurden leicht veränderte Strömungsverhältnisse und -geschwindigkeiten sowie ein leichter Aufstau des Wassers.
17. September, 10.23 Uhr: AfD und Team Zastrow stellen OB Hilbert 19 Fragen
Um 10 Uhr startete die angekündigte Pressekonferenz der AfD und von Team Zastrow.
Dabei stellten Thomas Ladzinski (AfD) und Holger Zastrow (Team Zastrow) ein Informationsverlangen vor, das sie an OB Dirk Hilbert richteten. Dieses umfasste 19 Fragen, die laut den Fraktionen in der letzten Stadtratssitzung unzureichend beantwortet wurden.
Zastrow betonte, dass er "diesmal keine Ausreden" hören wolle. Nun soll aufgeklärt werden, was hätte gemacht werden sollen beziehungsweise müssen, so Ladzinksi.
17. September, 7.36 Uhr: AfD und Team Zastrow sprechen über weiteres Vorgehen bei der Carolabrücke
Die Stadtrats-Fraktionen der AfD und von Team Zastrow haben angekündigt, am heutigen Dienstag in einer Pressekonferenz über den Einsturz der Carolabrücke sprechen zu wollen.
Dabei wollen die Fraktionen ihren erarbeiteten Fragenkatalog vorstellen und über das weitere Vorgehen nach dem Einsturz der wichtigen Verkehrsachse im Zentrum Dresdens diskutieren.
16. September, 18.21 Uhr: Hochwasser bisher ohne Einfluss auf Carolabrücke
Das Hochwasser in Dresden hat bisher zu keinen "signifikanten Veränderungen" an der eingestürzten Carolabrücke geführt, erklärte Michael Klahre, Pressesprecher der Feuerwehr Dresden, am Montagnachmittag auf einer Pressekonferenz.
Experten beobachten die Bewegungen der Brückenzüge weiterhin genau, ein "kritischen Einfluss" der ansteigenden Elbe konnte man bisher aber nicht feststellen.
16. September, 18.01 Uhr: Wie geht es weiter mit dem Verkehr in der Stadt?
Die dauerhafte Sperrung der Carolabrücke hat Auswirkungen auf das übrige Verkehrsnetz in Dresden.
Noch im Jahr 2022 passierten täglich etwa 31.000 Autos die Brücke. Und auch das Terrassenufer sowie der Elbradweg sind weiterhin dicht. Am Montag kam im Rathaus erstmals eine Arbeitsgruppe zusammen, die über die mittelfristige Verkehrsplanung beraten soll.
An dem Treffen nahmen Mitarbeiter des Geschäftsbereiches von Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) und der DVB teil. OB Dirk Hilbert (52, FDP) traf am Montag mit Vertretern des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Dresden (ADFC) zusammen.
Ein Großteil des Kfz-Verkehrs wird bereits jetzt über die Albertbrücke umgeleitet. Und auch am Blauen Wunder soll der Berufsverkehr entlastet werden: Die Tiefbauarbeiten am Körnerplatz wurden vorerst angehalten, um lokale Verkehrseinschränkungen zu minimieren. Die Schillerstraße als Verbindung zur B6 und dem Dresdner Norden ist nun auch in Richtung Körnerplatz wieder befahrbar, teilte die Stadt mit.
Weitere Infos findet Ihr im Artikel: "Carolabrücke unter strenger Beobachtung: Erste Ideen für zukünftige Verkehrsplanung".
16. September, 16.33 Uhr: Gute Schätzungen vom Umweltamt
Das Umweltamt hatte durch die eingestürzten Brückenteile einen 30 bis 50 Zentimeter hohen Rückstau der Elbe bis hin zur Waldschlösschenbrücke prognostiziert.
Wie René Herold (44), der Leiter des Umweltamts, bei einer Pressekonferenz an der Augustusbrücke auf TAG24-Nachfrage erklärte, waren diese Schätzungen "sehr gut" und "konservativ". Tatsächlich wird die Elbe dort wohl "nur" um 20 bis 30 Zentimeter ansteigen.
16. September, 14.43 Uhr: Was passiert mit den Brücken-Trümmern?
Vergangene Woche entfernten 40 Arbeiter von 12 Spezialfirmen rund um die Uhr die Trümmerberge von der Neustädter Elbseite.
Der Schutt wird nun zunächst auf einer Fläche nahe des Alten Leipziger Bahnhofs zwischengelagert. Um wie viele Tonnen es sich dabei handelt, war zuletzt unbekannt. Unternehmer Mathias Lindenlaub (53) war mit seiner Firma an den Arbeiten beteiligt. Er erklärte gegenüber TAG24: "Die Trümmerteile werden als Baustoffe, etwa im Straßenbau, wiederverwendet. Der Stahl wird eingeschmolzen."
16. September, 13.26 Uhr: OB Hilbert sorgt sich um Finanzen - "Sind ausgezehrt"
In der Diskussion um einen möglichen Wiederaufbau der Carolabrücke macht OB Dirk Hilbert (52, FDP) auf die klammen Kassen der Kommunen aufmerksam.
Sachsenweit fehlen 400 Millionen Euro. "Die Defizite steigen. Auch in Dresden. Daher wird es ohne Unterstützung von Land und Bund nicht gehen."
Hilbert weiter: "Wir haben lange von den guten Jahren gezehrt. Nun sind wir ausgezehrt."
Die Stadtverwaltung schätzt die Kosten für einen Neubau der Brücke auf mindestens 100 Millionen Euro.
16. September, 11.33 Uhr: THW weiterhin im Einsatz
Der bauliche Zustand der Carolabrücke steht weiterhin unter Beobachtung durch Fachpersonal.
"Mit modernem Gerät können wir dort Bewegungen im Millimeterbereich feststellen", erklärte ein Sprecher des Technischen Hilfswerks (THW).
Von den rund 160 ehrenamtlichen THW-Einsatzkräften aus neun Ortsverbänden wurde der Großteil am Wochenende abgezogen. Eine kleine Gruppe verbleibt im Umkreis der Brücke.
16. September, 8 Uhr: Ordnungsamt behält Sperrbereich weiter im Blick
Der Sperrbereich an der Carolabrücke wird weiterhin durch die Stadt kontrolliert.
Am Montagmorgen hatte sich ein Wagen der Polizeibehörde am Königsufer postiert.
Nach wie vor gilt ein striktes Betretungsverbot.
15. September, 18.53 Uhr: So soll es an der Carolabrücke weitergehen
Eine Zusammenfassung aller wichtigen Informationen zum weiteren Einsatz an der Carolabrücke findet Ihr im Artikel "Carolabrücke und Hochwasser: Dresden im Dauerstress!".
Dort finden sich auch die wichtigsten Statements von der heutigen Pressekonferenz im Dresdner Rathaus.
15. September, 18.14 Uhr: Feuerwehr bedankt sich bei "starken Partnern"
Feuerwehr-Pressesprecher Michael Klahre und Doktor Michael Katzsch, Amtsleiter der Feuerwehr Dresden, haben sich nach der Pressekonferenz im Rathaus in einem Video-Statement bei ihren "starken Partnern" für die Zusammenarbeit an der Carolabrücke bedankt.
"Fünf Tage wach", scherzte Klahre zu Beginn und erklärte, dass er "beeindruckt" sei, wie gut die Zusammenarbeit ablief. Katzsch betonte, wie hilfreich die Unterstützung unter anderem von Bundeswehr, THW, Stadt und Polizei war.
15. September, 18 Uhr: Stadt kündigt nächste Pressekonferenz für Ende nächste Woche an
Angesichts des vollen Fokus auf die Hochwasser-Lage in Dresden will die Stadt erst Ende der nächsten Woche auf einer Pressekonferenz weitere Auskünfte zum Geschehen rund um die Carolabrücke geben.
Bis dahin sollen keine täglichen Pressekonferenzen mehr abgehalten werden, erklärte Stadt-Sprecherin Barbara Knifka am Sonntag.
15. September, 16.50 Uhr: So soll es am Körnerplatz weitergehen
Im Rahmen der von OB Dirk Hilbert (52, FDP) auf der Pressekonferenz angekündigten Reduzierung der Bauarbeiten am Körnerplatz soll die Schillerstraße schnell wieder befahrbar werden.
Eine eingerichtete Task-Force, bestehend aus Geschäftsbereich von Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) sowie Vertretern der Dresdner Verkehrsbetriebe erarbeitet zurzeit weitere Maßnahmen zur Verbesserung der durch Hochwasser und Teileinsturz beeinträchtigen Verkehrssituation.
Die stationäre Ampelanlage bleibt derweil weiterhin aktiv. Die Busspur an der Haltestelle Körnerplatz bleibt bestehen, die Haltestelle wird unterdessen auf die Elbbrückenstraße verlegt.
15. September, 16.40 Uhr: Keine ungewöhnlichen Messwerte an Brückenzügen gemessen
Bereits seit kurz nach dem Teileinsturz der Carolabrücke misst das Technische Hilfswerk (THW) mit modernem Gerät die Bewegungen der Brücke.
Während die Daten noch ausgewertet werden, wurden bisher noch keine ungewöhnlichen Messwerte festgestellt, erklärte Martin Wolter, Referatsleiter des THW Sachsen-Thüringen, gegenüber TAG24 am Rande der Pressekonferenz.
15. September, 16.35 Uhr: Maschinisten waren in zwölfstündigen Doppelschichten unterwegs
Die Firma "Centro Umwelttechnik und Logistik GmbH" zog nach den am Samstagabend abgeschlossenen Abrissarbeiten auf der Neustädter Seite ein positives Fazit.
Geschäftsführer Mathias Lindenlaub (53) erklärte gegenüber TAG24, dass es sich dennoch um eine "außergewöhnliche Situation" für sein Unternehmen gehandelt hat.
Zuvor berichtete Lindenlaub im Rahmen der Pressekonferenz, dass insgesamt 13 Großgeräte (jeweils über 40 Tonne schwer) binnen sechs Stunden nach Dresden geschafft wurden. Weiterhin waren 40 Mitarbeiter in zwölf Stunden langen Doppelschichten im Einsatz, bedienten 18 Sattelzüge sowie 13 Bagger mit Spezial-Schaufeln und befüllten zehn Container mit Trümmerteilen.
15. September, 16.24 Uhr: Feuerwehr hat "sofort umgeschaltet"
Der Einsatz der Dresdner Feuerwehr an der Carolabrücke ist vorerst beendet, doch die Einsatzkräfte haben derweil in den Hochwasserabwehr-Modus "umgeschaltet", erklärte Pressesprecher Michael Klahre am Rande der Pressekonferenz im Dresdner Rathaus gegenüber TAG24.
Der bisherige Einsatz war laut Klahre "besonders herausfordernd" und hat sich durch viele "kleine Bausteine" ausgezeichnet. Klahre zeigte sich besonders froh, dass es gelungen war, die Dresdner Bevölkerung rechtzeitig zu warnen und bedankte sich zudem für das "tolle Feedback".
15. September, 16.01 Uhr: Situation an havarierter Carolabrücke "stabil"
Erste Messungen an Brückenzug A und B stimmen die Einsatzkräfte positiv.
Man habe bisher keine ungewöhnlichen Messwerte bei der Brückenbewegung feststellen können, sagte Martin Wolter vom Technischen Hilfswerk (THW) zu TAG24.
Man habe die Arbeiten an der havarierten Brücke inzwischen "runterfahren" können. Insgesamt seien die Sicherungsarbeiten eine "Punktlandung" gewesen, so Wolter. Das THW war zwischenzeitlich mit 160 Einsatzkräften vor Ort.
Die Situation vor Ort sei "stabil", pflichtet der Leiter des städtischen Brand- und Katastrophenschutzamtes Dr. Michael Katzsch bei.
15. September, 15.47 Uhr: Dresden will Brücken prüfen, Verkehrsfluss soll verbessert werden
Nach dem Einsturz der Brücke drohen in Dresden massive Verkehrseinschränkungen und ein zusätzlicher finanzieller Bedarf.
Nach den Worten von Oberbürgermeister Dirk Hilbert (52, FDP) sollen unter anderem die Bauarbeiten am Körnerplatz "reduziert" werden. Das Nadelöhr im Stadtteil Loschwitz soll damit wieder befahrbar sein.
Gleichzeitig wagt das Stadtoberhaupt noch keine Prognose für die Kosten der Räumungsarbeiten an der havarierten Brücke beziehungsweise deren Wiederaufbau abzugeben.
Hilbert verwies auf die noch ausstehende Prüfung des Brückenzuges A und B, die in zwei Wochen abgeschlossen sein soll. Auch alle vergleichbaren Bauwerke, etwa die Brücke an der Budapester Straße, sollen geprüft werden.
15. September, 15.15 Uhr: Dirk Hilbert - "Wenn eine Katastrophe kommt, ist die andere nicht weit"
Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (52, FDP) informiert aktuell über das weitere Vorgehen nach dem Teileinsturz der Carolabrücke und dem drohenden Hochwasser.
Wie Hilbert vor Journalisten im Dresdner Rathaus sagte, habe man den Hochwasserabwehrplan in Gang gesetzt. Gleichzeitig dankte der OB allen Helfern, die an der zügigen Beräumung der eingestürzten Brückenteile beteiligt waren.
Ob die noch stehenden Brückenzüge A und B noch zu retten seien, kann erst in zwei Wochen abschließend geklärt werden. Eine entsprechende Prüfung wurde in Auftrag gegeben. Erst dann könne man eine Entscheidung fällen, so Hilbert.
Gleichwohl geht der Oberbürgermeister von einem erhöhten Finanzbedarf von 400 Millionen Euro nach dem Teileinsturz der Brücke aus. Hilbert verwies auf die angespannte Haushaltslage. Die Signale vom Bund und Freistaat würden ihn aber positiv stimmen.
15. September, 15 Uhr: Wie geht es weiter? Pressekonferenz der Stadt im Rathaus
In wenigen Minuten wollen Oberbürgermeister Dirk Hilbert (52, FDP), Vertreter der Verwaltung und Experten informieren, wie es in den kommenden Monaten weiter geht.
15. September, 14.14 Uhr: Deshalb ist es entscheidend, dass das Ufer an der Carolabrücke freigeräumt wurde
Das Ufer der Carolabrücke wurde bereits am Samstagabend freigeräumt.
Dass diese Bereiche frei sind, ist laut Dresdner Umweltamt so wichtig, damit die Strömung im Falle eines Hochwassers eine Ausweichmöglichkeit besitzt. Der Elbe-Pegel beträgt um 14 Uhr mittlerweile 4,70 Meter in der Dresdner Innenstadt.
15. September, 12.42 Uhr: Carolabrücke ist bald Thema im Kabinett
Wie die Zukunft der Carolabrücke aussieht, müssen nun Kabinetts-Beratungen klären.
Gespräche sind für kommenden Dienstag angesetzt. Dies teilte Conrad Clemens (41, CDU), Chef der sächsischen Staatskanzlei, über die sozialen Netzwerken mit.
15. September, 7.55 Uhr: Hochwasser "verschlingt" eingestürzte Teile
Durch den steigenden Elbpegel werden die eingestürzten Teile der Carolabrücke regelrecht "verschlungen", wie aktuelle Live-Aufnahmen zeigen.
Dabei dürfte sich das Bild weiter verändern. Der Wasserstand soll sich von den aktuell gemessenen 4,30 Meter (7.30 Uhr) noch auf über 6 Meter erhöhen.
14. September, 21.33 Uhr: Abrissarbeiten auf Neustädter Seite abgeschlossen
Die Trümmerteile auf der Neustädter Seite sind am Samstagabend erfolgreich geräumt worden, teilte die Feuerwehr Dresden mit.
Die letzen Einsatzfahrzeuge machen sich samt der eingesetzten Technik nun auf, um die Einsatzort zu verlassen, ehe das Hochwasser den Bereich vollständig flutet. Für den heutigen Samstag ist der Einsatz an der Carolabrücke damit beendet. "Es ist geschafft!", freut sich die Feuerwehr.
14. September, 20.18 Uhr: Bundeswehr zeigt "Büffel" im Einsatz
Nicht nur die Dresdner Feuerwehr kann die derzeit laufenden Abrissarbeiten an der Carolabrücke atmosphärisch in Szene setzen.
Auch ein Videobeitrag des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr untermalt eindrucksvoll, wie die Soldtaten mit dem Bergepanzer "Büffel" durch den Schutt düsen.
14. September, 18.43 Uhr: So läuft der Abriss an der Carolabrücke
Am Samstagabend hat die Feuerwehr Dresden auf ihrem Instagram-Profil nähere Einblicke in die laufenden Maßnahmen an den Trümmern des eingestürzten Brückenzugs veröffentlicht.
In dem mit fetziger Musik untermalten Videobeitrag heißt es, dass alle beteiligten Einsatzkräfte "Hand in Hand" zusammenarbeiten.
14. September, 18.36 Uhr: Union Berlin entschuldigt sich für "Witz" über Carolabrücke
Nachdem der Bundesligist die eigene Defensive als "stabiler als jede sächsische Brücke" bezeichnet hatte, folgte am Samstagabend eine Entschuldigung für den geschmacklosen Beitrag auf X.
"Liebe Dresdner, liebe Stadt Dresden, entschuldigt, hier waren wir im Eifer des Gefechts ein bisschen drüber - das tun uns leid", schrieb der Verein in einem neueren Beitrag. Bei Union sei man froh, dass bei dem Teileinsturz der Carolabrücke keine Personen zu Schaden gekommen sind.
14. September, 17.53 Uhr: Union Berlin macht sich über Carolabrücke lustig
Im Rahmen der Bundesliga-Begegnung zwischen Union Berlin und RB Leipzig (Endstand 0:0) hatte das Social-Media-Team der Eisernen einen Geistesblitz - der geschmacklosen Art.
Aufgrund der Defensivleistung der Berliner schrieb der Verein in einem Beitrag auf X: "Defensiv stabiler als jede sächsische Brücke." Abseits des unlustigen Wortspiels gelang es Unions Offensive aber auch nicht, die Abwehr der "Bullen" aus Leipzig zum "Einsturz" zu bringen.
14. September, 16.52 Uhr: OB Hilbert will über Abrissarbeiten und Verkehr informieren
Für Sonntagnachmittag hat die Stadt Dresden eine Pressekonferenz angekündigt, in der unter anderem Oberbürgermeister Dirk Hilbert (52, FDP) über den aktuellen Stand der Abrissarbeiten informieren will.
Außerdem will man einen Ausblick auf die Verkehrslage in der kommenden Woche geben, die auch maßgeblich durch das drohende Hochwasser beeinflusst werden könnte. Neben dem Oberbürgermeister wird auch der Geschäftsführer der Firma Centro Umwelttechnik und Logistik GmbH, Mathias Lindenlaub, Rede und Antwort stehen.
14. September, 16.10 Uhr: Gewicht der Straßenbahnen hat nichts mit Teileinsturz zu tun
Das Gewicht der neusten Straßenbahnen der DVB hat mit dem Teileinsturz der Carolabrücke nichts zu tun, erklärte die Stadt Dresden auf ihrem WhatsApp-Kanal.
"Die neuen Stadtbahnen wiegen weniger als die längsten Altfahrzeuge, die seit 2003 die Carolabrücke befuhren", heißt es.
14. September, 14.30 Uhr: Gruppe mit Banner-Aktion am Elbufer
Am Samstagmittag hat eine Gruppe am Elbufer mit einer Banner-Aktion auf sich aufmerksam gemacht.
Mehr dazu lest Ihr in diesem Artikel: Abriss von Carolabrücke: Gruppe postiert sich an Elbufer und zeigt Banner
14. September, 13.28 Uhr: Abschnitt über Terrassenufer soll schnellstmöglich abgerissen werden
Auch Straßenbauamtsleiterin Simone Prüfer (59) war am Rande der Pressekonferenz anzutreffen.
"Bei uns im Amt arbeiten gerade alle Mitarbeiter an der Belastungsgrenze, rund um die Uhr. Das trifft insbesondere auf die Ingenieure in der Brücken-Abteilung zu", sagte Prüfer.
Zu den stattfindenden Probebohrungen auf Zug A und B erklärte sie: "Wir müssen genau wissen, wie der Zustand ist - etwa, ob es auch dort weitere Korrosionsschäden und Chloridbelastungen gibt."
Im Straßen- und Tiefbauamt werde derzeit ein umfangreiches Abbruchkonzept für den restlichen Brückenzug C erarbeitet. Nicht nur der im Wasser hängende Brückenteil, sondern auch der Abschnitt über dem Terrassenufer solle schnellstmöglich abgerissen werden.
Bis Dienstag wolle man das Konzept dafür fertiggestellt haben.
14. September, 12.41 Uhr: Experte vermutet Aufstauwirkung bis zur Waldschlößchenbrücke
Im Rahmen einer Pressekonferenz hat René Herold (44), Leiter des städtischen Umweltamts, eine Modellierung für das kommende Hochwasser vorgestellt.
Demnach wird sich die Strömungsgeschwindigkeit links und rechts des im Wasser liegenden Brückenteils geringfügig erhöhen und sich ab Höhe Marienbrücke wieder normalisieren. Das Brückenteil selbst wird zudem überspült.
Außerdem rechnet das Fachamt mit einer geringfügigen Aufstauwirkung in Höhe von 30 bis 50 Zentimetern durch das im Wasser liegende Brückenteil. Die Stauwirkung wird sich jedoch nur bis ungefähr zur Waldschlößchenbrücke bemerkbar machen.
"Dass sich Treibgut am Brückenstück festsetzen könnte, haben wir in unser Modell bereits mit einfließen lassen", so Herold.
14. September, 12.23 Uhr: Feuerwehr bereitet Hochwasser-Abwehrplan vor
Zum Stand der Arbeiten hat sich Feuerwehr-Sprecher Michael Klahre (44) bei einer Pressekonferenz geäußert.
"Ich kann mit vorsichtigem Optimismus sagen: Es sieht gut aus. Die Arbeiten auf der Neustädter Seite sind voraussichtlich heute Abend abgeschlossen. Die Technik am Neustädter Brückenkopf wird dann abgezogen. Nun bereitet sich die Feuerwehr auf die Umsetzung des Hochwasser-Abwehrplans vor", sagte Klahre.
Die Brückenteile, die jetzt noch in der Elbe liegen, würden dort auch bleiben. "Wir gehen bislang davon aus, dass das Hochwasser keine weitere Gefahr für die Brücke darstellt. Das Bauwerk wird weiterhin umfänglich überwacht", so der Sprecher.
14. September, 12.07 Uhr: MP Kretschmer meldet sich zu Wort
Via Instagram hat sich MP Michael Kretschmer (49, CDU) zu Wort gemeldet.
In einem Posting schrieb er: "Die Bergung der Carolabrücke hat angesichts der drohenden Hochwasserlage oberste Priorität. Mein Dank gilt den Unternehmen und der Bundeswehr, THW, Feuerwehr und Polizei für ihren unermüdlichen Einsatz. Der Krisenstab arbeitet sehr professionell."
Sachsen bereite sich auf das Hochwasser vor. "Wir haben viele Frauen und Männer mit großer Erfahrung. Am Sonntag werden wir über weitere Schutzmaßnahmen für den Freistaat Sachsen entscheiden", so der Regierungschef.
14. September, 10.34 Uhr: Brücken-Einsturz durchkreuzt Plan von Paddlern
Matthias (30) und Noa (20) bereiten in der Nähe der Abrissbaustelle am Neustädter Elbufer ihr Boot für ein Abenteuer vor.
Sie wollen bis nach Hamburg paddeln: "Wir planten eigentlich, schon am Blauen Wunder zu starten. Doch das geht ja jetzt nicht mehr", sagt Matthias.
Auch das Duo hat Zeitdruck: "Wir möchten etwas Vorsprung zum Hochwasser aus Tschechien haben", ergänzt Noah mit Blick auf die 550 Kilometer lange Strecke.
Acht Tage soll die Tour dauern, nächsten Sonntag wollen die beiden in der Hansestadt ankommen.
14. September, 9.46 Uhr: Fachleute klettern auf eingestürzten Brückenzug und bohren
Fachleute des THW sowie des Straßen- und Tiefbauamtes sind auf der Brücke im Einsatz.
Mehrmals kletterten Mitarbeiter mit Seilsicherung für Untersuchungen samt Bohrung auf den eingestürzten Brückenzug C.
Testbohrungen erfolgen auch auf dem Brückenzug B, um weitere Erkenntnisse über die Standfestigkeit des restlichen Bauwerks zu gewinnen.
14. September, 9.37 Uhr: Bundeswehr für Ernstfall gewappnet
Am Samstagmorgen stand auch die Bundeswehr mit einem Lage-Update bereit.
Oberstleutnant Robert Habermann (53) vom Landeskommando Sachsen erklärte: "30 Soldaten aus ganz Mitteldeutschland sind im Einsatz, darunter aus Bad Salzungen (Thüringen) und Marienberg. Die beiden Bergepanzer vom Typ 'Büffel' stehen weiterhin bereit. Der Untergrund ist schlammig, im Ernstfall können wir Lasten bis 33 Tonnen heben und somit die Bagger im Falle einer Havarie in Sekundenschnelle unterstützen."
14. September, 9.27 Uhr: Statement von Feuerwehr-Sprecher Klahre
Feuerwehr-Sprecher Michael Klahre (44) hat sich zum aktuellen Stand geäußert.
"Die Arbeiten gehen auf Hochtouren weiter, es ist ein Wettlauf mit der Zeit. Wir kommen bislang gut voran, das Trümmergut wird zügig abtransportiert. Die Arbeiten liefen die ganze Nacht. Die Bundeswehr wird so lange bleiben, wie wir sie brauchen", so Klahre.
14. September, 8 Uhr: Eingestürztes Teil bereits leicht überspült
Der steigende Elbpegel macht sich so langsam bemerkbar.
Wie aktuelle Live-Aufnahmen zeigen, ist der mittlere, eingestürzte Teil vom Brückenzug C bereits leicht überspült worden. Am gestrigen Freitag war das Element noch vollständig zu sehen.
13. September, 22.07 Uhr: Petition fordert Wiederaufbau der ersten Carolabrücke
In Dresden werden immer mehr Stimmen laut, die den Wiederaufbau der ersten Carolabrücke fordern. Nun wurde eine Petition gestartet, die hier eingesehen werden kann.
Darin wird von bisher mehr als Tausend Unterzeichnern gefordert, den: "Wiederaufbau dieses Bauwerks nach dem historischen Vorbild der ersten Carolabrücke von 1895 zu planen und umzusetzen." Der Grund: "Die von 1892 bis 1895 unter der Leitung von Hermann Klette erbaute historische Carolabrücke war nicht nur ein funktionales Bauwerk, sondern ein architektonisches und kulturelles Wahrzeichen der Stadt Dresden."
Doch das dürfte nur ein Traum bleiben. Denn im Interview mit Bild sagte Professor Reinhard Koettnitz (69) von der TU Dresden: "Ein historischer Aufbau ist nicht mehr möglich, da heutzutage die Schifffahrtsrinne freigehalten werden muss."
13. September, 20.30 Uhr: Abrissarbeiten werden über Nacht fortgesetzt
Die Abrissarbeiten gehen auch in der Nacht mit Hochdruck weiter.
"Die Zeit rennt uns weg", sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre (44) am Abend mit Blick auf das drohende Hochwasser. Deshalb arbeite eine Spezialfirma rund um die Uhr, um die Trümmerteile zu beseitigen.
13. September, 20.10 Uhr: Stadt richtet Appell an Bürger
Am Abend meldet sich die Stadt Dresden auf WhatsApp: "Die Abrissarbeiten sind im Gange und liegen im Plan. Jetzt gilt es, die Teile der Brücke weiter zu zerlegen und zeitnah abzutransportieren, denn der Pegel der Elbe steigt."
Sechs Abrissbagger seien derzeit am Königsufer im Einsatz. "Der Abtransport der Brückenteile läuft über den Elbradweg." Deshalb sei es wichtig, dass dieser unbedingt freigehalten werde!
13. September, 17.49 Uhr: Bergepanzer eingetroffen
Die Bergepanzer der Bundeswehr sind am Nachmittag an der Elbe nahe der Carolabrücke eingetroffen.
Sie sollen die Abrissarbeiten absichern. Laut der Bundeswehr sind die 1500 PS starken Gefährte in der Lage mit ihrer Krananlage 30 Tonnen zu heben. Die "Büffel" können zudem Hindernisse aus dem Weg räumen sowie Erdreich abtragen. Auch Gewässerdurchfahrten beherrschen sie. Gut 55 Tonnen wiegen die Büffel.
Die Bundeswehr rückt mit insgesamt 30 Kräften an. Neben den Büffeln bringen sie auch Schwerlasttransporter (SLT) des Typs Mammut und Tankcontainer mit.
"Mit zwei zwanzig Tonnen Seilwinden - ergänzt durch eine acht Tonnen Selbstbergewinde - ist der Mammut auch für die Bergung sehr gut geeignet", so die Bundeswehr.
13. September, 17.38 Uhr: TAG24-Livestream jetzt neu hier abrufbar
Der TAG24-Videolivestream musste neu gestartet werden. Jetzt ist er sowohl bei YouTube als auch bei Twitch an dieser Stelle wieder sichtbar.
Unterdessen hat der Elbpegel die Zwei-Meter-Marke gerissen, was aber noch nicht als Hochwasser gilt.
13. September, 16.27 Uhr: Bundeswehr vor Ort im Einsatz
Auch die Bundeswehr hilft bei den Arbeiten an der Carolabrücke mit.
Bergepanzer vom Typ Büffel sollen noch am Freitag vor Ort eintreffen.
13. September, 16.20 Uhr: Dresdner Hafen in der Falle
Die Einschränkungen auf der Elbe treffen auch die Binnenschifffahrt hart. Zwar seien die Auswirkungen noch nicht absehbar, doch nach dem Niedrigwasser der vergangenen Wochen habe man auf steigende Pegel gehofft, erklärte Mandy Hofmann von den Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe.
Der Dresdner Hafen kann aus Richtung Magdeburg angefahren werden. Von den durchschnittlich 40 bis 50 Schiffen jährlich kommen allerdings die meisten aus Tschechien. "Diese Häfen sind quasi gefangen, die Schiffe können nicht raus." Alternativen werden geprüft, sind mit höheren Kosten verbunden. So ist das Umladen auf Lkws schwierig, da es sich bei den Transportgütern oft um sehr große Teile handelt.
13. September, 14.48 Uhr: Pressesprecher der Weißen Flotte über aktuelle Probleme
Christoph Springer (61), Pressesprecher der Weißen Flotte Sachsen GmbH, äußerte sich ebenfalls auf der Pressekonferenz der Stadt.
Man komme derzeit mit manchen Schiffen nicht zur Werft, so der 61-Jährige. Außerdem werde ab Sonntagnachmittag elbabwärts nicht mehr gefahren.
In diesem Fall allerdings weniger wegen der Carolabrücke. Das drohende Hochwasser sei ausschlaggebend.
13. September, 14.25 Uhr: Spannglieder mit Litzen vor dem Einsturz korrodiert
In einer Pressekonferenz haben sich die Verantwortlichen zu den aktuellem Entwicklungen geäußert.
Dabei gab es neue Details zur Unglücksursache. So habe eine Untersuchung ergeben, dass die Litzen in den vorgespannten Gliedern im Beton des Brückenzugs C korrodiert gewesen seien, erklärte Simone Prüfer (59), Leiterin des Straßen- und Tiefbauamts.
Nun würde es weitere Untersuchungen an den Brückenzügen A und B geben. Dort sei es zu Verformungen im Bereich zwischen 5 und 8 Zentimetern gekommen. Die Brückenzüge würden daher ständig vermessen. Prüfers Aussage zufolge handelt es sich bei der Carolabrücke mit ihrer Spannbetonbauweise eigentlich um die "sicherste Brücke" Dresdens.
Feuerwehr-Sprecher Michael Klahre (44) hat im Rahmen der Pressekonferenz eindringlich darum gebeten, dass die Unglücksstelle freigehalten wird, damit Lkws das Schüttgut abtransportieren können.
Der gesamte Ufer-Bereich am Brückenzug C auf der Neustädter Seite müsse bis Sonntag zum Hochwasser geräumt werden. Bergepanzer vom Typ Büffel der Bundeswehr seien für heute Nachmittag angefordert, für den Fall, dass die zivile Räum- und Bergetechnik ausfalle.
In den vergangenen Stunden waren laut Klahre 80 bis 100 Kräfte im Dauereinsatz.
13. September, 13.10 Uhr: Sprengungen verliefen wie geplant - "sicherste Brücke"
Simone Prüfer teilt zu Beginn der PK mit, dass die Sprengungen wie geplant verliefen.
Nun werden Proben genommen. Auch am Zug A und B der Brücke gibt es weitere Untersuchungen. Die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes erklärte auch, dass die Carolabrücke mit ihrer Spannbetonbauweise die eigentlich "sicherste Brücke" in Dresden war.
Zu einem möglichen Neubau gibt es indes derzeit noch keine Informationen.
13. September, 12.50 Uhr: Dresden klärt über "weiteres Vorgehen an der Carolabrücke" auf
Um 13 Uhr wird die Stadt Dresden eine Pressekonferenz zum aktuellen Stand der Dinge abhalten.
Die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, Simone Prüfer, spricht dabei über die bauliche Situation an der Carolabrücke und das weitere Vorgehen.
13. September, 12.03 Uhr: Bergepanzer rücken an
Die Stadt hat sich zum aktuellen Stand geäußert.
"Die Sprengarbeiten waren erfolgreich. Sechs Abrissbagger sind derzeit am Königsufer im Einsatz. Statiker prüfen, was mit den schräg hängenden Teilen der Brücke auf der Neustädter Seite passiert", heißt es in einer Mitteilung.
Die Teile des Brückenzuges C auf der Altstädter Seite sollen erstmal verbleiben, soweit sie nicht selbst fallen.
"Ein Schwenkarmgerät ist angefordert, um Arbeiten an den oberen Brückenteilen zur ermöglichen. Am Nachmittag werden auch zwei Bergepanzer der Bundeswehr erwartet, die das Kommando Dresden entsendet. Es sollen so viele Teile der Brücke wie möglich abtransportiert werden", erklärt die Stadt.
13. September, 10.47 Uhr: Neues Video vom ersten Einsturz aufgetaucht!
Eine bisher unbekannte Aufnahme des ersten Einsturzes sorgt derzeit für Wirbel. Im TAG24-Artikel "Drama um Carolabrücke: Neues Video vom Einsturz wirft Fragen auf!" gibt es das Video zu sehen.
13. September, 10 Uhr: Abrissarbeiten gehen nach kurzer Pause weiter
Nach einer kurzen Pause schreiten die Abrissarbeiten weiter voran.
Auf Fotos ist zu sehen, wie Bagger sich langsam den Straßenbahnschienen des Brückenstrangs nähern.
13. September, 9.28 Uhr: Lage-Update der Feuerwehr
Nach ersten Abrissmaßnahmen hat Feuerwehr-Sprecher Michael Klahre (44) ein Lage-Update gegeben.
"Die Arbeiten pausieren gegenwärtig und werden in den nächsten Stunden wieder aufgenommen. Weitere Brückenteile liegen jetzt sowohl auf dem Festland als auch in der Elbe. Diese Teile werden heute mit Abbruchtechnik zerkleinert, damit sie abtransportiert werden können. Das wird mehrere Stunden dauern", so Klahre.
13. September, 8.36 Uhr: TAG24-Video zeigt zweiten Einsturz
In einem TAG24-Video zeigen wir den zweiten Einsturz. Er geschah am Freitag um 2.52 Uhr.
13. September, 8.24 Uhr: Feuerwehr warnt vor Falschmeldungen
Über Threads warnt die Dresdner Feuerwehr vor im Umlauf befindlichen Falschmeldungen.
"Es sind keine weiteren Sprengungen geplant‼️ Darüber hinaus werden die Brückenteile, welche in der Elbe liegen, noch nicht beräumt. Der Fokus liegt auf den Abrissarbeiten auf der Neustädter Seite", heißt es im Post.
13. September, 7.07 Uhr: Zerkleinerung für Abtransport in frühen Morgenstunden begonnen
Nach dem kontrollierten Abbruch eines weiteren Abschnitts des Brückenstrangs C begann in den frühen Morgenstunden des Freitags die Zerkleinerung der Bruchstücke.
"Die Arbeiten laufen wie geplant. Nun muss mit den Beteiligten besprochen werden, wie es weitergeht", sagte Feuerwehr-Sprecher Michael Klahre (44) gegenüber TAG24.
Das zerkleinerte Material soll schnellstmöglich abtransportiert werden.
13. September, 5.55 Uhr: Weiterer Teil eingestürzt!
Ein weiterer Teil des Brückenstrangs C ist in der Nacht infolge der Abrissarbeiten auf Neustädter Seite eingestürzt!
12. September, 23.22 Uhr: Weitere Sprengung lief erfolgreich
Wie die Feuerwehr mitteilte, konnte das gesamte Trennverfahren erfolgreich abgeschlossen werden.
Zeitnah werden die Abrissarbeiten am C-Brückenzug auf der Neustädter Seite beginnen.
Es bröckeln bereits immer mehr Mini-Betonteile der Brücke, der Teilabschnitt, der nicht eingestürzt war, steht aber nach wie vor.
12. September, 23.12 Uhr: Abriss steht bevor
Es stiebt und staubt - der erste Bagger ist an die Brücke herangefahren und hat mit den Abrissarbeiten begonnen.
Der Bagger arbeitet direkt auf Höhe der Brückenpfeiler, die am Elberadweg auf Neustädter Seite stehen.
12. September, 22.47 Uhr: Weitere Sprengung
Knapp eine Stunde nach der Sprengung führten die Verantwortlichen noch eine weitere durch.
Auch dieser Knall war wieder kilometerweit zu hören. Weitere Teile sind vorerst nicht eingestürzt.
12. September, 22.33 Uhr: Weitere Sprengung erforderlich
Wie die Feuerwehr mitteilte, wurde die zweite Phase des Trennverfahrens "fast erfolgreich" abgeschlossen.
Denn: Es ist noch eine zweite Spreng-Schneid-Maßnahme notwendig.
12. September, 22.21 Uhr: Carolabrücke wird am Freitagmorgen anders aussehen
Jetzt drängt die Zeit für die Einsatzkräfte, denn ab Sonntag könnte es Hochwasser an der Dresdner Elbe geben.
Dutzende Kräfte arbeiten deshalb auch in der Nacht auf Freitag, um den teils eingestürzten Strang der Brücke abzureißen.
Am Freitagmorgen dürfte die Dresdner also ein anderes Bild der eingestürzten Brücke erwarten.
12. September, 21.48 Uhr: Sprengung durchgeführt - Lauter Knall kilometerweit in Dresden zu hören
Die Sprengungen wurden durchgeführt. Zunächst sind keine weiteren Teile eingestürzt.
Der Knall war kilometerweit in Dresden zu hören. Die Feuerwehr kontrolliert nun, ob die Sprengung den erhofften Erfolg gebracht hat.
12. September, 21.11 Uhr: Sprengungen verzögern sich
Sobald die Fernwärmerohre gesprengt worden sind, sollen die Abrissarbeiten beginnen.
Noch verzögern sich die Sprengungen aber. Erst gegen 21.45 Uhr soll es losgehen.
12. September, 20.43 Uhr: Schaulustige noch immer zahlreich vor Ort
Auch zu später Abendstunde sind immer noch Dutzende Schaulustige im Bereich der Carolabrücke, um sich die geplanten Spreng-Maßnahmen anzuschauen.
12. September, 20.11 Uhr: Klahre gibt erfolgreiche Trennung der Schienen bekannt
Die Schienen sind erfolgreich durchtrennt worden.
Feuerwehrsprecher Michael Klahre zeigt sich zunächst zufrieden (siehe Video). Die Sprengungen sind derzeit in Vorbereitung. Es werden vorher wieder Warntöne abgegeben.
Inzwischen wurden auch Scheinwerfer installiert, damit die Arbeiten auch im Dunkeln weiter durchgeführt werden können.
12. September, 19.08 Uhr: Einsturz der restlichen Brücke heute möglich
Momentan ist ein Polizeihubschrauber in der Luft, um zu überwachen, dass der Sperrkreis frei von Menschen ist.
Ein Einsturz der restlichen Brücke sei noch heute Abend denkbar, sagt Feuerwehrsprecher Michael Klahre.
12. September, 19.04 Uhr: Pressekonferenz vor Sprengung an Carolabrücke
Am Donnerstagabend stellt sich zunächst Feuerwehrsprecher Michael Klahre der Presse.
Bundeswehr, Polizei und THW würden alle dabei helfen, Teile der Brücke jetzt zurückzubauen, so Klahre. Zwei Fernwärmerohre und in die Luft hängende Schienen müssten zunächst getrennt werden. Erst danach sei ein Rückbau vom Rest möglich.
Die notwendige Sprengung würde einen moderaten Knall erzeugen, so der Feuerwehrsprecher. Beim kontrollierten Abriss würden neben der Bundeswehr und dem Technischen Hilfswerk auch Spezialfirmen helfen.
12. September, 18.40 Uhr: Weitere Einsturzgefahr droht noch heute!
Die Arbeiten an der Carolabrücke werden am heutigen Donnerstag zwischen 19 und 21 Uhr stattfinden. Der Beginn der Maßnahmen wird durch akustische Warnsignale angekündigt.
"Zur Gewährleistung der Sicherheit wird ein Sicherheitsbereich von 100 Metern um den Brückenkopf auf der Neustädter Seite eingerichtet. Betroffen sind das Finanzministerium sowie einige Flügel der Staatskanzlei, die derzeit geräumt werden. Weitere Straßensperrungen sind nicht vorgesehen", teilt die Stadt am Abend mit.
Die Trennarbeiten seien mit starker Licht-, Wärme- und Geräuschentwicklung verbunden. Es bestehe die Möglichkeit, dass "weitere Teile des Brückenzuges C einstürzen könnten", so die Stadt.
12. September, 17.55 Uhr: "Weiße Flotte"-Pressesprecher im Interview
TAG24-Redakteur Malte Kurtz hat sich am Donnerstag mit dem Pressesprecher der Weißen Flotte für ein Interview getroffen.
Christoph Springer sagte, dass der neue Fahrplan der Flotte ab dem morgigen Freitag gilt. Das ganze Interview seht Ihr hier:
12. September, 17.28 Uhr: Amtsleiterin des Straßen- und Tiefbauamts Prüfer kündigt "kleine Sprengung am Abend" an
Die Amtsleiterin des Straßen- und Tiefbauamts, Simone Prüfer, warnt im Stadtrat: "Alles hängt am seidenen Faden." Die restlichen Teile des eingestürzten Brückenteils C seien "akut einsturgefährdet".
Man wolle alles abbauen, um weiteren Einstürzen zuvorzukommen. "Die Arbeiten beginnen heute Abend", so Prüfer. Schienen der Straßenbahnen und Fernwärmeleitungen sollen mit "einer kleinen Sprengung in den Abendstunden" getrennt werden. TAG24 überträgt ein Livebild der Carolabrücke rund um die Uhr.
"Wir wollen mit den Teilen, die noch in der Schwebe sind, vor dem Hochwasser fertig sein." Auf der anderen Seite weist Prüfer später im Stadtrat darauf hin, dass man viel getan hätte, um die Carolabrücke instand zu halten.
Auch René Herold, der Leiter des Umweltamts, meldet sich zu Wort. Er stellt viele unangenehme Fragen zum Umgang mit der Carolabrücke in den vergangenen Jahren. Zwischen den Zeilen fragt er im Prinzip: Hätte man das Unglück verhindern können?
12. September, 17.24 Uhr: Baubürgermeister erwartet Ersatzneubau
In der Stadtratssitzung stellt sich Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) harter Kritik und zahlreichen Fragen, wie es nun weitergehen soll.
Der Grünen-Mann weist viel Kritik von sich. Er erwarte, dass ein Ersatzneubau die nahe Zukunft sei.
12. September, 17.12 Uhr: Linke-Mann Schollbach fragt nach den Brückenzügen A und B
Linke-Mann André Schollbach fragt im Stadtrat nach den Brückenzügen A und B an der Carolabrücke.
Die Amtsleiterin des Straßen- und Tiefbauamts, Simone Prüfer, informiert, dass Zug B bei dem Einsturz beschädigt wurde, bei A sei man sich noch nicht ganz sicher.
12. September, 17.05 Uhr: Ob Hilbert und Simone Prüfer rechtfertigen sich im Stadtrat
Im Stadtrat wird seit 16 Uhr diskutiert, wer für das Unglück verantwortlich sein könnte bzw. ob man es hätte verhindern können.
Besonders OB Hilbert und die Amtsleiterin des Straßen- und Tiefbauamts, Simone Prüfer, legen nahe, dass vor dem Unglück alles Rund um die Überprüfung der Carolabrücke ordnungsgemäß abgelaufen sei.
12. September, 16.41 Uhr: OB Hilbert erwägt komplette Öffnung der Augustusbrücke
Der Dresdner Stadtrat tagt seit 16 Uhr. Natürlich dreht sich zunächst alles um den Einsturz der Carolabrücke.
OB Dirk Hilbert (52, FDP) zeigt sich zunächst zutiefst dankbar, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind. Mit viel Engagement sei es gelungen weiteren Schaden abzuhalten, so Hilbert.
Als aktuelle Herausforderungen nennt der OB den Pegelstand der Elbe. Die Wetterlage habe in den kommenden Tagen enorme Bedeutung für die Gefahrenlage. "Hochwasser wäre eine erhebliche Zusatzgefahr", sagt der OB.
Man sei deshalb mit der Bundeswehr in direktem Austausch. Nun gehe es darum, den Verkehr in Dresden zu stabilisieren. Es stelle sich auch die Frage, ob man die Augustusbrücke für den kompletten Verkehr wieder öffnen könne.
"Wie konnte die Katastrophe passieren?", will Hilbert natürlich auch wissen. Eine unabhängige Fachkompetenz von außen solle das klären.
12. September, 13.49 Uhr: Schiffsanleger wird abtransportiert
An der Carolabrücke sind ein Schlepper des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Elbe sowie ein Kran aufgetaucht.
Beide dienen zum Abtransport des gefährdeten Schiffsanlegers 7.
"Der Kran ist dazu da, den Steg herauszuheben und ans Terrassenufer zu legen. Der Ponton [Schwimmplattform] wird mit dem Schiff in den Pieschener Hafen gefahren", erklärt Christoph Springer (61), Pressesprecher der Weißen Flotte Sachsen GmbH, gegenüber TAG24.
12. September, 13.31 Uhr: Polizei äußert sich zum Ermittlungsstand
Hinsichtlich des Einsturzes gibt es weiterhin keinen Straftatverdacht.
"Wir unterstützen die Stadt in ihrer Suche nach der Einsturzursache", sagt Polizeisprecher Karsten Jäger (37).
"Es besteht nach wie vor kein Verdacht einer Straftat, aber wir führen weiterhin Befragungen durch, um den Zeitraum des Einsturzes weiterhin zu erhellen."
12. September, 13.15 Uhr: Teilstück muss kontrolliert abgerissen werden
Bei einer Pressekonferenz hat sich Feuerwehr-Sprecher Michael Klahre (44) zur aktuellen Lage geäußert.
"Der Brückenteil C ist nach wie vor akut einsturzgefährdet. Er muss kontrolliert abgerissen werden", erklärte Klahre. Man arbeite derzeit daran, auf beiden Seiten einen Unterbau zu errichten, um die unter der Brücke befindlichen Fahrzeuge entfernen zu können.
"Die Einsatzstelle war die ganze Nacht bewacht. Dabei wurden Drohnen gesichtet, weshalb eine Drohnen-Flugverbotszone eingerichtet worden ist."
Es bestehe noch immer unmittelbare Gefahr für Menschen, das Bauwerk und die Stadt. "Alle Partner arbeiten rund um die Uhr an einer Lösung", so der Sprecher.
Eine Räumung der in die Elbe gestürzten Bruchstücke sei bis zu einem möglichen Hochwasser am Wochenende unrealistisch.
12. September, 13 Uhr: Pressekonferenz mit Lage-Update
Um 13 Uhr ist die nächste Pressekonferenz mit einem Lage-Update zur Carolabrücke gestartet.
TAG24 überträgt die Stellungnahmen live im Facebook-Stream.
12. September, 11.33 Uhr: Zeitpunkt zwischen Einsturz und letzter Bahn knapper als gedacht
Der genaue Zeitpunkt des Einsturzes wurde minimal korrigiert.
Eine Überwachungskamera des Verkehrsverbunds Oberelbe zufolge erfolgte der Teileinsturz der Carolabrücke um 2.59 Uhr. Die Feuerwehr wurde um 3.08 Uhr alarmiert.
Die letzte Bahn fuhr um 2.50 Uhr über die Brücke.
12. September, 11.27 Uhr: Polizei geht nicht von Straftat aus
Laut Angaben der Dresdner Polizei besteht weiterhin kein Verdacht, dass es sich bei dem Teileinsturz der Carolabrücke um eine Straftat handelt.
Anwohner wurden hinsichtlich verdächtiger Personen auf der Brücke befragt, Anhaltspunkte für eine Straftat gingen aus den Befragungen aber nicht hervor.
12. September, 11.17 Uhr: Neuer Fahrplan der Sächsischen Dampfschifffahrt
Angesichts der nicht mehr passierbaren Carolabrücke hat die Sächsische Dampfschifffahrt am Donnerstagvormittag einen neuen Fahrplan veröffentlicht, der ab Montag gelten wird.
Ab dann fährt die Weiße Flotte regelmäßig vom Dresdner Terrassenufer stromabwärts in Richtung Meißen. Auch stromaufwärts werden weiterhin Fahrten angeboten, die Anlegestelle wurde jedoch an die Albertbrücke verlegt.
"Der Teileinsturz der Carolabrücke hat das Fahrgebiet der WEIßEN FLOTTE SACHSEN GmbH in zwei Teile getrennt: einen Teil oberhalb Dresdens ins Richtung Pillnitz und Sächsische Schweiz und einen zweiten Teil unterhalb der Einsturzstelle Richtung Radebeul, Meißen und Diesbar-Seußlitz", heißt es in der Mitteilung.
12. September, 11.10 Uhr: Touristen kommen auf Dampfer nah an die Brücke
Ein Schiff der Sächsischen Dampfschifffahrt ist am Donnerstagmorgen äußerst nah an die Einsturzstelle gefahren, Touristen nutzten den Moment zum Fotos knipsen!
TAG24 hat bei der Stadt nachgefragt, ob diese Aktion angesichts der Einsturzgefahr überhaupt rechtens war.
Die Sächsische Dampfschifffahrt äußerte sich gegenüber TAG24 zu dem Manöver folgendermaßen: "Es handelte sich um eine planmäßige Schiffsabfahrt. Um 9.45 Uhr hat der Dampfer "Pillnitz" am Terrassenufer, Anleger 2, abgelegt, um elbabwärts zur Sächsischen Weinstraße zu fahren. Alle unsere Manöver dienen der sicheren Schifffahrt auf der Elbe, in diesem Fall ging es um das Wendemanöver des Schiffs, das oberhalb des MS "Gräfin Cosel" und des PD "Leipzig" stattgefunden hat. Übrigens genauso, wie es die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und die Wasserschutzpolizei vorgeschrieben haben."
12. September, 11.03 Uhr: So sieht die neue Stütze aus
Unter dem Brückenlager auf der Neustädter Seite stehen er schon, auf der Altstadt-Seite wird er im Tagesverlauf errichtet: der Unterbau, der die Brücke vor dem Einsturz bewahren soll.
12. September, 10.50 Uhr: Tschechen-Hochwasser steuert auf Dresden zu
Extreme Starkregenmengen werden ab Donnerstag über Tschechien prognostiziert. In Dresden wächst die Sorge vor steigenden Pegelständen der Elbe.
Wettermodelle gehen derzeit von bis 300 Litern pro Quadratmeter in mehreren Teilen Tschechiens aus. Als Reaktion darauf hat die Regierung den Zufluss der Elbe erhöht, wie das Online-Portal "ekolist" berichtet. Somit strömt noch mehr Wasser in Richtung der sächsischen Landeshauptstadt als es durch den Starkregen ohnehin schon erwartet wird.
Hinzu kommt das Problem der eingestürzten Carolabrücke. Der im Fluss liegende Teil könnte durch Hochwasser abgerissen werden.
Dennoch will Tschechien keine Zufluss-Drosselung vornehmen: "Ich glaube, dass auch die sächsischen Kollegen verstehen werden, dass die eingestürzte Brücke jetzt nicht diesen Vorrang haben kann, sondern der Schutz des Eigentums und des Lebens der Bürger der Tschechischen Republik und letztlich auch Deutschlands", so Landwirtschaftsminister Marek Výborný (48).
12. September, 9.36 Uhr: TAG24-Livestream zeigt Carolabrücke
Wer auf dem Weg zur Arbeit noch keinen Blick auf DAS Gesprächsthema in Dresden werfen konnte, hat im TAG24-Livestream jederzeit die Möglichkeit, die eingestürzte Carolabrücke zu beobachten.
12. September, 9.11 Uhr: Stau bestimmt Verkehrsgeschehen in Dresden
Da die Carolabrücke nicht mehr zur Verfügung steht, ist der Verkehr in Dresden am Donnerstagmorgen an vielen Stellen in Dresden kein Zuckerschlecken.
12. September, 9.07 Uhr: So wird die Bewegung der Brücke beobachtet und gemessen
Die Stadt Dresden hat in einer Mitteilung am Donnerstagmorgen informative Details zu den Messwerten bekanntgegeben, die derzeit ausgewertet werden.
Mithilfe eines sogenannten "Tachymeters" können dank modernster Lasertechnik die Bewegungen der Carolabrücke im Zehntelmillimeter-Bereich gemessen werden. Um die eingestürzte Brücke herum wurden mehrere Messpunkte eingerichtet, die Alarm schlagen, sobald die beschädigte Brücke sich bewegt.
Mit den ersten Messergebnissen rechnet die Stadt im Tagesverlauf.
12. September, 8.43 Uhr: So geht es heute an der Carolabrücke weiter!
Nachdem in der Nacht bereits die Sicherungsarbeiten am Brückenlager auf der Neustädter Seite abgeschlossen wurden, wird im Tagesverlauf auch die Altstädter Seite mit den selben Arbeiten - also einem Unterbau zur Stabilisierung - gesichert, erklärte Feuerwehr-Pressesprecher Michael Klahre gegenüber TAG24 am Morgen.
Außerdem steht auf dem Programm der Einsatzkräfte, dass die geparkten Fahrzeuge, die noch unter der einsturzgefährdeten Brücke stehen, weggefahren werden. Weiterhin werden die Messungen ausgewertet, die über Nacht den Zustand der Brücke weiter aufgezeichnet haben.
12. September, 8.25 Uhr: Bauindustrie drängt nach Brückeneinsturz auf Sanierung
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hat den Einsturz der Dresdner Carolabrücke zum Anlass genommen, um auf die notwendigen Sanierungen deutscher Brücken hinzuweisen.
"Der Vorfall zeigt eindrücklich, wie hochsensibel unsere Verkehrsinfrastruktur ist und welchen wichtigen Part unsere Brücken übernehmen", sagte Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Den Brücken die oberste Priorität einzuräumen sei eine "politische Aufgabe" und eine "gesellschaftliche Verpflichtung".
12. September, 8.17 Uhr: Carolabrücke über Nacht nicht weiter eingestürzt
Der Zustand der eingestürzten Carolabrücke ist über Nacht unverändert geblieben, wie eine Sprecherin der Stadt Dresden bestätigte.
Die Brücke ist nicht weiter eingestürzt.
12. September, 7.30 Uhr: THW sichert Brücke mit 30-Tonnen-Konstruktion
Das Technische Hilfswerk Dresden (THW) hat gemeinsam mit der Spezialfirma "Mammut" bis etwa 3 Uhr nachts das beschädigte Brückenlager auf der Neustädter Seite gesichert, wie ein Sprecher des THW gegenüber TAG24 am Morgen erklärte.
Man könne sich die Konstruktion wie Wagenheber vorstellen, nur "ein paar Nummern größer", so der Sprecher. Die Brücke liegt in dem Bereich nun auf mehreren Holzmatten auf, auf denen ein Stahlstempel drückt. Dadurch können mindestens 300 Tonnen Last abgesichert werden.
12. September, 7.13 Uhr: DVB hoffen auf "keine weiteren Hiobsbotschaften"
Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) hoffen am Tag nach dem Brückeneinsturz auf "keine weiteren Hiobsbotschaften", wie es in einem Beitrag auf X vom Donnerstagmorgen heißt.
Die Linien 3 und 7 werden weiterhin über die Haltestellen Hauptbahnhof, Prager Straße, Postplatz, Augustusbrücke, Neustädter Markt, Carolaplatz umgeleitet.
12. September, 7.07 Uhr: Einsatzführung plant Pressetermin
Die Stadt Dresden, der die Einsatzführung an der eingestürzten Brücke obliegt, berät sich am frühen Morgen über das weitere Vorgehen.
Eine Sprecherin der Stadt erklärte gegenüber TAG24, dass es im Laufe des Tages auch einen Pressetermin geben wird. Eine genaue Uhrzeit könne man aber noch nicht sagen.
12, September, 6.52 Uhr: Was macht das Wetter?
Dass ein mögliches Hochwasser den Einsatz rund um die eingestürzte Carolabrücke beeinträchtigen könnte, hatten die Einsatzkräfte bereits am Mittwoch auf dem Schirm.
Ab Donnerstag waren teils apokalyptische Vorhersagen für heftige Niederschläge über Sachen gemacht worden. Ob diese sich bewahrheiten, ist allerdings sehr zweifelhaft. Bereits am gestrigen Mittwoch erklärte Michael Klahre, Pressesprecher der Feuerwehr Dresden, dass man die Wetterentwicklung auf dem Schirm habe. Konkrete Einsatzmaßnahmen habe man da allerdings noch nicht aus einem möglichen Hochwasser gezogen.
Am Donnerstagmorgen gibt es bisher keine Anzeichen für eine Verschlimmerung der Lage: Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) regnet es über Dresden noch bis zu den Mittagsstunden, ehe es den restlichen Tag überwiegend bewölkt bleiben soll. Eine Warnlage besteht nicht.
12. September, 6.35 Uhr: Tag eins nach dem Einsturz der Carolabrücke
Die Einsatzkräfte bereiten sich derzeit auf den ersten Tag nach dem Brückeneinsturz vor.
Am frühen Morgen erklärten Feuerwehr und Polizei gegenüber TAG24, dass derzeit die Vorbereitungen für den Einsatz am heutigen Donnerstag laufen. Genauere Informationen sollen in den nächsten Stunden folgen.
21.33 Uhr: Feuerwehrsprecher Michael Klahre meldet sich auf Instagram mit seinen Eindrücken
Feuerwehrsprecher Michael Klahre zeigt sich am Mittwochabend emotional auf Instagram. Neben einem Video mit persönlichen Eindrücken postet er auch einen Kommentar.
Darin heißt es unter anderem: "Die Erlebnisse der vergangenen Stunden sind mit Worten kaum zu beschreiben. Ein Ereignis dieser Größe und buchstäblicher Tragweite malt man sich selbst in den wildesten Planübungen nicht aus. Der Moment der Alarmierung, aufwachen, realisieren, losfahren. Nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle, der Anblick der Zerstörung dieses Bauwerkes, der Knall vom Zerbersten der Wasserleitungen, das ohrenbetäubende Rauschen des ausströmenden Wassers. Eindrücke die immer Kopf bleiben werden."
20.38 Uhr: Stadt wieder komplett mit Fernwärme versorgt
Alle Dresdner Haushalte sind jetzt wieder mit Fernwärme versorgt!
"Damit können die Einwohner Dresdens in der anstehenden, kühleren Nacht sowohl auf heißes Wasser als auch auf wärmende Heizkörper zurückgreifen", teilt die Stadt am Abend mit.
18 Uhr: Sächsische Dampfschifffahrt will Fahrten fortsetzen
Seit der Nacht zu Mittwoch ist die Elbe, eine Bundeswasserstraße, gesperrt: Das trifft viele Binnenschiffer, aber auch die "Sächsische Dampfschifffahrt" (SDS).
Der Einsturz der Brücke trifft das Unternehmen massiv: Am Mittwoch fielen alle Linienfahrten in Dresden aus, in der Sächsischen Schweiz verkehrten noch die PD Pirna und die PD Kurort Rathen.
"Ab Donnerstag gibt es wieder die Linie Weinstraße vom Terrassenufer Richtung Meißen", so Springer. "Wir arbeiten derzeit an einem neuen Fahrplan, der am am Freitag fertig sein soll." Geplant ist, Fahrten stromaufwärts ab der Albertbrücke zu starten. Ansonsten kam die Flotte nochmal glimpflich davon: "Weder Personen noch Fahrzeuge kamen zu Schaden", so der Sprecher. "Wir haben die Kunden über die Ausfälle informiert."
16.58 Uhr: Warum taucht OB Hilbert erst gegen 16 Uhr auf?
In den Stunden nach dem Einsturz tummelten sich Einsatzkräfte, später auch Journalisten an der Carolabrücke. Am Morgen nirgends zu finden waren Oberbürgermeister Dirk Hilbert (52, FDP) und Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne).
Für sein Fernbleiben hatte der OB eine Erklärung: Er war zur 65. Oberbürgermeisterkonferenz der ostdeutschen Städte in Magdeburg zu Gast, wollte dort über die finanzielle Lage der ostdeutschen Kommunen diskutieren.
Noch in der Nacht erreichte ihn die Nachricht vom Einsturz, gegen 16 Uhr traf er am Unglücksort ein. "Ich möchte erstmal ein ganz herzliches Dankeschön sagen bei allen Einsatzkräften, die seit heute Morgen im Dauereinsatz sind. Das ist eine großartige Gemeinschaftsleistung aller", sagte er da.
16.50 Uhr: Mann überquert Absperrung - Polizei greift ein
Erste Schaulustige wollen noch näher an die eingestürzte Brücke heran.
Ein Mann ist vor wenigen Minuten von der Polizei zurückgepfiffen worden, wie ein TAG24-Augenzeuge berichtet.
Bitte dran denken: Es besteht weiter Einsturzgefahr und damit Lebensgefahr für alle, die sich dem Unglücksort zu sehr nähern!
16.35 Uhr: Laut Tiefbauamt noch keine Erklärung für Brückeneinsturz
Laut dem Straßen- und Tiefbauamt ist die Carolabrücke in der Vergangenheit regelmäßig kontrolliert worden. Die letzte große Prüfung sei vor etwa drei Jahren erfolgt, sagte Amtsleiterin Simone Prüfer vor wenigen Minuten auf der inzwischen beendeten Pressekonferenz.
"Wir können im Moment noch keine Erklärung für das Versagen des Bauwerkes geben", so Prüfer.
16.20 Uhr: PK bereits gegen 16.25 Uhr wieder vorbei, SachsenEnergie-Mann spricht als Letzter
SachsenEnergie-Mann Torsten Schöley (56) meldet sich zum Ende der PK zu Wort.
Er macht allen, die noch von Fernwärmeproblemen betroffen sind, Mut: Spätestens morgen früh soll alles wieder laufen.
16.13 Uhr: Feuerwehrsprecher Klahre warnt vor Lebensgefahr
Feuerwehrsprecher Michael Klahre tritt ebenfalls vor die Presse. Er warnt vor Lebensgefahr für diejenigen, die sich der Brücke zu sehr nähern.
Auch sein Worst-Case-Szenario: Die weiteren Teile der Brücke könnten jederzeit einstürzen! "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt können wir Ihnen nicht konkret sagen, welche Maßnahme jetzt als nächstes getroffen wird. Wir müssen hier sehr langsam vorgehen, weil wir einerseits eine Fürsorgepflicht gegenüber unseren Einsatzkräften haben. Denn jeder Mann, jede Frau, der sich in die Nähe der Brücke begibt, der sich unter der Brücke aufhält oder obendrauf, begibt sich in Lebensgefahr. Das Bauwerk ist nach wie vor vom Einsturz bedroht", so der Feuerwehrsprecher.
16.07 Uhr: OB Hilbert und weitere Politiker geben PK
OB Dirk Hilbert (52, FDP) äußert sich vor Ort zum Unglück. Er dankt allen Einsatzkräften, will den Fall aufklären und Lösungen für die Zukunft finden. Den Schutz der Bürger stellt Hilbert besonders heraus.
Stephan Kühn (Grüne) ist ebenfalls vor Ort. Er betont, dass die Stadt diese Brücke braucht. 2023 habe man viel in Infrastruktur investiert. Er freue sich jetzt über die Unterstützung vom Freistaat.
15.56 Uhr: Hilbert vor Ort: OB dankt den Einsatzkräften
15.54 Uhr: TU-Dresden-Professor warnt, dass weitere Teile einstürzen könnten!
Steffen Marx, Professor für Ingenieurbau an der TU Dresden, warnt davor, dass weitere Teile der Brücke jederzeit einstürzen könnten!
Es könne niemand seriös sagen, so Marx, ob und wann es dazu kommen könnte. Momentan sei ein Vermessungsbüro vor Ort, das Bewegungen überwache, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen seien.
15.46 Uhr: Zuschauer wollen eingestürzte Brücke sehen
Ob Touristen oder Anwohner: Viele Menschen haben heute ihren Tagesplan umgestellt, um die eingestürzte Brücke mit eigenen Augen zu sehen.
Einige von ihnen wollen vielleicht auch einen Blick auf OB Dirk Hilbert (52, FDP) werfen, der gegen 16 Uhr am Unglücksort erwartet wird.
15.02 Uhr: Stadt Dresden gibt weiteres Update
Aufatmen in den linkselbischen Stadtteilen. Dort läuft nach Angaben der SachsenEnergie die Versorgung der Fernwärme durch Kraftwerke.
"Die Versorgung der rechtselbischen Stadtteile ist durch den Fernwärmedüker sichergestellt." Im Laufe des Tages sollen dann alle Haushalte wieder versorgt werden. Dennoch kann es zu Verzögerungen kommen.
Dass ein Defekt der Fernwärmeleitung in der Brücke für den Einsturz verantwortlich ist, kann derzeit ausgeschlossen werden.
14.24 Uhr: TU-Professor geht von langer Sperrung aus
Manfred Curbach, Professor für Massivbau an der TU Dresden, äußerte sich auf Anfrage.
"Für den Einsturz gibt es wahrscheinlich mehrere Ursachen, die genau ermittelt werden müssen." Fremdeinwirkung oder Sabotage schließe er aber aus.
"Die Brücke wird mit Sicherheit für eine längere Zeit gesperrt werden. Nach der Ursachenforschung und der genauen Schadensanalyse muss dann entschieden werden, ob eine Rekonstruktion möglich oder ein Neubau nötig ist.2
13.30 Uhr: OB Hilbert meldet sich
Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (52), der zum Zeitpunkt des Einsturzes in Magdeburg weilte, kehrte am Vormittag zurück.
"Wir können nur dankbar sein, dass niemand bei diesem schrecklichen Ereignis zu Schaden gekommen ist. Ich danke den Einsatzkräften und zuständigen Behörden für ihr schnelles und umsichtiges Agieren."
Priorität sei, dass ein "mögliches Hochwasser an der Elbe mit Blick auf die Trümmerteile keine Gefahren für Menschen oder andere Bauwerke mit sich bringt".
Hilbert wird um 16 Uhr selbst vor Ort sein.
13.13 Uhr: DVB-Sprecher: "Könnte Jahre dauern, bis wir da wieder drüberfahren können"
DVB-Sprecher Christian Schmidt erklärte TAG24, dass er drei Gefühlslagen gehabt habe.
Erst "Schock" über Einsturz, dann "Glück", dass keiner zu Schaden gekommen ist, und zuletzt "große Trauer" um die Brücke: "Es könnte Jahre dauern, bis wir da wieder drüberfahren können." Das bestimmende Gefühl sei aber "Erleichterung", dass bis auf materielle Schäden nichts passiert ist.
12.50 Uhr: Kein Grund zur Panik
Steffen Marx, Professor für Ingenieurbau an der TU Dresden, ist vor Ort.
Seiner Einschätzung nach könnte Chlorid für den Einsturz verantwortlich sein. "Können Sie sich so vorstellen, als würde man mit dem Fahrrad durch Streusalz fahren. Irgendwann rostet die Kette durch."
Er sprach von einem "Desaster" und mahnte, dass man nicht über eine Mehrbelastung von Brücken sprechen sollte. "Tragisch" sei zudem, dass zwei von drei Brückenabschnitten bereits saniert waren.
Aktuelle Maßnahmen: weitere Schäden vermeiden und die Elbe wieder freibekommen.
Dennoch ist er sich sicher, "dass so etwas in Deutschland nicht häufiger vorkommen wird".
12.45 Uhr: MP Kretschmer meldet sich
"Der liebe Gott mag diese Stadt und die Menschen, die hier leben. Gar nicht auszudenken, wenn das jetzt um diese Tageszeit passiert wäre, wie viele Menschen da ums Leben gekommen wären", sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU) am späten Vormittag nach dem Unglück.
12.38 Uhr: Video zeigt den Brückeneinsturz in der Nacht
Ein Video aus der Nacht zeigt, wie der Brückenzug C plötzlich einstürzt.
Erschreckend: Zum Unglückszeitpunkt waren Autos und Fußgänger auf der benachbarten Brücke.
12.17 Uhr: Ursachen-Suche läuft
Priorität hat jetzt, die Ursache für den Einsturz zu finden. Dafür sind mehrere Einsatzkräfte vor Ort.
11.54 Uhr: Weiße Flotte verlässt Ankerplatz
Die Dampfer haben ihre Anlegestellen am Terassenufer verlassen und schippern stromabwärts in Richtung Meißen.
Der Schiffsverkehr rund um die teilweise eingestürzte Carolabrücke bleibt eingeschränkt.
11.43 Uhr: Landtagspräsident Rößler vor Ort
Mittlerweile ist auch Landtagspräsident Matthias Rößler (69, CDU) an der Unglücksstelle.
Auf die Frage, inwieweit der Einsturz die marode Infrastruktur auf die Tagesordnung des neu gewählten Landtags setzen wird, sagte Rößler, dass jetzt keine Zeit zu warten wäre. Die noch geschäftsführende Exekutive müsse schnell handeln.
11.11 Uhr: Weiterhin Einsturzgefahr
Michael Klahre erklärte im Gespräch mit TAG24, dass die Einsturzgefahr "absolut gegeben" ist.
Aktuell werden Messgeräte angebracht, um zu schauen, inwieweit sich die Brücke bewegt. Einsatzkräfte sind gerade auf der Brücke.
Auch Abbruchmaßnahmen werden derzeit geprüft.
11.06 Uhr: Erdbeben-Ausschlag während des Einsturzes
In der Nacht zum Zeitpunkt des Einsturzes zeigten Erdbeben-Messgeräte einen Ausschlag an.
10.55 Uhr: Auch Kliniken betroffen
Der Ausfall der Fernwärme hat weitreichende Folgen für Dresden.
Laut einer Mitteilung der Stadt sind "alle Standorte des Städtischen Klinikums außer dem Weißen Hirsch" betroffen. In den kritischen Bereichen (Intensivstationen, Pädiatrie) mussten technische Maßnahmen getroffen werden, um Patienten vor dem Auskühlen zu schützen.
Lang andauernde Operationen mussten heute abgesagt werden, "da eine lange Anästhesie potenziell ein Absinken der Körperkerntemperatur verursacht".
10.50 Uhr: Autos unter der Brücke können nicht abgeholt werden
Autobesitzer, die direkt unter der Brücke geparkt haben, können ihr Fahrzeug aufgrund der Einsturzgefahr nicht abholen, so ein Polizeibeamter zu TAG24. Wann dies wieder möglich ist, ist noch unklar.
Alle anderen Fahrzeuge, die nicht unter der Brücke stehen, können aber abgeholt werden.
10.35 Uhr: Polizisten bemerkten zuerst den Einsturz
Polizisten, die in der Nacht an der Synagoge unterwegs waren, bekamen als Erste den Knall mit. Der Boden habe dabei gewackelt.
Das war gegen 3 Uhr. Kurz zuvor passierte noch eine Straßenbahn die Brücke.
10.17 Uhr: Carolabrücke wohl monatelang dicht
Wie Stadtsprecherin Barbara Knifka erklärt, könnte die Carolabrücke monatelang gesperrt bleiben.
Die Auswirkungen für den Verkehr, sowohl Bahn als auch Auto, wären fatal.
10.15 Uhr: Erste Stadtteile wieder mit Warmwasser versorgt
Laut SachsenEnergie sind die ersten linkselbischen Stadtteile wieder mit Heizwärme und Warmwasser versorgt.
Auswirkungen auf das Trinkwasser hat der Einsturz nicht.
9.43 Uhr: Finanzieller Schaden für Dampfschifffahrt
Stefan Bloch, Geschäftsführer der Sächsischen Dampfschifffahrt, erklärt, dass zwei Schiffe in Dresden bleiben.
Der Rest werde nach Meißen oder Radebeul gebracht. Er rechnet mit einem schweren finanziellen Schaden.
Die Fahrten der Weißen Flotte sind am Mittwoch abgesagt worden.
Gut möglich aber, dass die Schiffe "Wehlen", "Krippen" und "Diesbar" ihre Fahrten in Richtung Sächsische Schweiz bald durchführen können, diese liegen oberhalb der Carolabrücke.
9.34 Uhr: Bilder im Netz verbreitet
Polizei-Pressesprecher Thomas Geithner berichtet zudem von im Netz verbreiteten Bildern, die die Brücke mit arabischer Schrift drüber zeigen.
"Wir prüfen, inwieweit Straftatbestände vorliegen", so Geithner.
9.30 Uhr: Vermutung zur Ursache
Laut Holger Kalbe (54), Brückenexperte der Stadt Dresden, könnte die Stahlkonstruktion durch Rost angegriffen worden sein. Das sei eine erste Vermutung.
Er hat bereits eine erste Sichtung vorgenommen. "Dass der Zustand im Brückenzug C so schlimm ist, dass es zum Einbruch gekommen ist, war nicht vorhersehbar. Man steckt in so einem Bauwerk halt nicht drin."
9.20 Uhr: Feuerwehr auf Unwetter vorbereitet
Laut Feuerwehrsprecher Michael Klahre hat man die Unwetter-Gefahr auf dem Zettel. Man sei drauf vorbereitet.
9.18 Uhr: Kein Zusammenhang mit 11. September
Wie Polizei-Pressesprecher Thomas Geithner berichtet, gibt es keinen Bezug auf den 11. September und "0 Anhaltspunkte". Daher laufe auch kein Ermittlungsverfahren.
9.16 Uhr: Chlorid verantwortlich?
Die Verantwortlichen wollen ein Abbruchkonzept erarbeiten. Wie das aussehen soll, ist noch unklar.
Auch eine erste Vermutung für den Einsturz gibt es: Denkbar ist, dass Chlorid in die Brücke eingetreten ist und eine Korrosion im Brückeninneren ausgelöst hat.
9.13 Uhr: Brücke bleibt dicht
Wie geht es weiter? Zunächst werde man eine Zustandsanalyse vornehmen. Auch muss abgeklärt werden, inwieweit die Abschnitte A und B (dort, wo die Autos fahren) betroffen sind.
Für die Brücke gibt es derzeit keine Freigabe. Mit der Freigabe des Terrassenufers wird mit nächster Woche gerechnet.
9.12 Uhr: Letzte Bahn fuhr um 2.50 Uhr
Laut DVB-Sprecher Christian Schmidt fuhr die letzte Bahn (Linie 7 nach Weixdorf) um 2.50 Uhr über die Brücke - wenige Minuten vor dem Einsturz gegen 3 Uhr.
Man arbeite an der Stabilisation der Fahrleitung.
9.03 Uhr: SachsenEnergie arbeitet unter Hochdruck
Laut SachsenEnergie arbeiten die Mitarbeiter daran, die Altstadt wieder in Betrieb zu nehmen - voraussichtlich gegen Mittag.
Zuvor habe es einen massiven Druckabfall der Fernwärmeleitungen gegeben. Es wurde ein Netz-Trennkonzept für den Notfall aktiviert.
9.01 Uhr: Die Pressekonferenz beginnt
Feuerwehrsprecher Michael Klahre erklärt auf der Pressekonferenz, dass es am frühen Morgen während der Lageerkundung einen lauten Knall gab.
In diesem Moment sei die Fernwärmeleitung geplatzt, heißes Wasser aufs Terrassenufer geströmt.
Ein Boot sei auf der Elbe für weitere Untersuchungen. Man sei sehr froh, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind.
8.52 Uhr: Welche Rolle spielt das Wetter?
In den kommenden Tagen sind in Dresden Niederschläge angesagt.
Was das für die Stadt bedeuten könnte, lest Ihr im Artikel: Carolabrücke Dresden: Droht der Stadt nach dem Teileinsturz jetzt auch noch ein Hochwasser?
8.46 Uhr: Polizeisprecher dementiert Medienberichte
Ein Polizeisprecher dementierte Medienberichte, wonach die Staatsanwaltschaft vor Ort gewesen sei.
Stattdessen sei der Absperrbereich vergrößert worden.
8.26 Uhr: "Meißen" legt ab
Das Dampfschiff "Meißen", was unmittelbar neben der Brücke anliegt, blieb durch den Einsturz unversehrt.
Das Schiff werde aber bald ablegen und nach Meißen "umparken".
8.18 Uhr: Verkehrschaos erwartet
Mit der Sperrung der Carolabrücke fehlt eine wichtige Verkehrsstraße in der Innenstadt.
Gerade im Berufsverkehr erwartet die Feuerwehr, trotz eingerichteter Umleitungen, ein Verkehrschaos. Wie lange die Sperrungen noch andauern werden, ist fraglich.
8.02 Uhr: Brückenteil stand kurz vor der Sanierung
Der eingestürzte Brückenzug C wäre 2025 mit der Sanierung dran gewesen.
Mehr dazu im Artikel: Eingestürzter Teil der Carolabrücke sollte bald saniert werden
8 Uhr: Pressekonferenz angesetzt
Vertreter der Stadt Dresden, der Feuerwehr und der SachsenEnergie haben für 9 Uhr eine Pressekonferenz angesetzt.
Dort soll über das aktuelle Geschehen weiter informiert werden.
7.58 Uhr: Mehrere Einsatzkräfte vor Ort
Laut Feuerwehrsprecher Michael Klahre sind rund 55 Einsatzkräfte vor Ort, unter anderem THW, Wasserschutzpolizei, Feuerwehr und Polizei.
Teile der Brücke weiterhin einsturzgefährdet
Laut Polizeisprecher Karsten Jäger (37) wird der Einsatz noch eine Weile dauern. Teile der Brücke seien zudem weiterhin einsturzgefährdet.
Oberste Priorität habe jetzt die "Gefahrenabwehr". Statiker sollen ermitteln, wie es zu dem Einsturz kommen konnte. Derzeit kann noch nichts ausgeschlossen werden.
Ausfall der Dresdner Fernwärme
Infolge des Einsturzes wurden allerdings zwei Fernwärmeleitungen beschädigt. In ganz Dresden fällt die Fernwärme deshalb aus.
Bereich rund um Carolabrücke dicht
Der gesamte Bereich rund um die Carolabrücke ist derweil gesperrt. Das betrifft das Terrassenufer, den Elberadweg und natürlich auch die Elbe selbst.
Bürger, die ihre Autos dort geparkt haben, können diese derzeit unter Aufsicht abholen.
Terrassenufer teilweise überschwemmt
Das durch den Aufprall des herabstürzenden Brückenabschnitts verdrängte Wasser hat dabei auch das Terrassenufer teilweise überschwemmt. Außerdem zieht sich auf der Altstadt-Seite ein etwa ein Meter langer Spalt durch den Asphalt.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) teilten unterdessen mit, dass Linie 3 (über die Augustusbrücke) und Linie 7 (über Marienbrücke) umgeleitet werden.
Erstmeldung vom 11. September, 6.07 Uhr. Fortlaufend aktualisiert.
Titelfoto: Norbert Neumann