Carolabrücke: Gibt es gar keinen Abriss-Vertrag?

Dresden - Wie kam die Direktvergabe des Abrisses der Züge A und B der Carolabrücke zustande? Darüber wurde im Bau-Ausschuss diskutiert.

Selbst um den Abriss der Carolabrücke wird zäh gerungen.  © Robert Michael/dpa

Bislang sprach die Stadtverwaltung davon, die Firma Hentschke Bau mit dem Abriss "beauftragt" zu haben. Wie im Ausschuss bekannt wurde, gibt es nach wie vor keinen fertigen Vertrag.

Linken-Fraktions-Chef André Schollbach (46) kritisierte diese Vergabe-Umstände und warf OB Dirk Hilbert (53, FDP) vor, die Öffentlichkeit getäuscht zu haben.

Freitagnachmittag schaltete sich Dresdens Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) in die Debatte ein, stellte sich hinter den Verwaltungs-Chef: "Der Abriss der Carolabrücke ist unter den gegebenen Umständen ein komplexes Vorhaben. Die Leistungen zu beschreiben, zu kalkulieren und darauf aufbauend einen ordentlichen Vertrag zu formulieren, kostet einige Zeit."

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Zeit, die die Stadt wegen der Einsturzgefahr nicht habe, so der Beigeordnete.

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Termin für finalen Abbruchvertrag offen

Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) äußerte sich zur Vergabepraxis.  © Eric Münch

Bislang gebe es mündliche Vereinbarungen mit Hentschke Bau, damit die Firma rechtzeitig mit den Vorbereitungen für den Abriss beginnen könne.

Derzeit werde mit Hochdruck an einer "schriftlichen Interimsvereinbarung" gearbeitet, teilte das Rathaus mit.

Trotz laufender Verhandlungen sei ein Termin für den finalen Abbruchvertrag derzeit noch nicht vorhersehbar, hieß es weiter.

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