Carolabrücke: Frust in Tschechien, Schiffseigner hat besonders Pech

Dresden - Die Bagger rücken an der Carolabrücke vor! In den letzten Tagen sind die ersten fünf Meter der im Fluss liegenden Trümmerteile auf Altstädter Seite abgebrochen worden.

Die Abrissarbeiten auf Altstädter Seite sind wieder ein Stück vorangekommen.  © Robert Michael/dpa

Doch auf die Arbeiter warten jetzt unerwartete Probleme. So hat sich herausgestellt, dass unter dem verbliebenen Brückenteil in der Elbe sogenannte Auskolkungen (Auswaschungen) in Fließrichtung entstanden sind.

Dadurch ist die Stabilität beeinträchtigt, das ursprünglich angedachte Befahren des Betonteils mit Baggern somit nicht möglich.

Die Experten mussten sich einen neuen Plan überlegen, der jetzt vorsieht, dass ein Damm aus großen Steinen flussabwärts aufgeschüttet wird. Er soll dann als Baustraße dienen.

Anschließend kann der weitere Abriss des Brückenzugs C von der Neustadt aus in Richtung Altstadt erfolgen. Die Maßnahmen sollen erst Anfang des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Eigentlich war Ende 2024 das Ziel.

TAG24 berichtet im Ticker über die aktuellen Entwicklungen.

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12. November, 9.40 Uhr: Frust in Tschechien, Schiffseigner hat besonders Pech

Zwei Monate nach dem Teileinsturz der Carolabrücke ist der Frust auf tschechischer Seite groß. Noch immer blockieren Trümmerteile die Fahrstraße der Elbe, Schiffe stecken im Hafen von Děčín fest.

So ist auch der Frachter von Lukáš Hradský betroffen. "Gerade an dem Tag, als in Dresden die Brücke eingestürzt ist, haben wir das Schiff nach mehrmonatiger Überholung zu Wasser gelassen, aber losfahren konnten wir nicht mehr [...]. Eigentlich sollte es Schwertransporte aus Tschechien und Dresden nach Antwerpen bringen", erklärte der vom Pech verfolgte Eigner im MDR-Interview. Seine Kundschaft hätte nun andere Wege finden müssen.

Besorgt zeigt sich Petra Gruberová, Hafenleiterin von Děčín: "Der Brücken-Einsturz hat enorme wirtschaftliche Auswirkungen für uns. Wir haben in den letzten vier Jahren viele Millionen Euro in Häfen und Infrastruktur investiert, um die Kapazitäten auszuweiten. Besonders wichtig ist für uns die kalte Jahreszeit, weil da der Wasserstand der Elbe stabil ist und auch schwere und übergroße Güter mit dem Schiff von Tschechien in die Welt gehen können."

Großgüter wie Gas-Tanks bleiben vorerst liegen. Sie können nur übers Wasser transportiert werden.

Schiffseigner Hradský befürchtet, dass es keine schnelle Lösung geben wird: "Ich hoffe, dass sie uns im Januar hier rauslassen, aber dass die Schifffahrt in absehbarer Zeit wieder komplett freigegeben wird, daran glaube ich nicht."

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Der Teileinsturz der Carolabrücke macht tschechischen Reedereien schwer zu schaffen. (Archivbild)  © Thomas Türpe

9. November, 14.38 Uhr: Wie geht es mit dem Schiffsverkehr auf der Elbe weiter?

Seit dem Teileinsturz der Carolabrücke ist die Elbe in Dresden für den Fracht- und Personenschiffsverkehr gesperrt. Die Stadt hat sich nun zu den Voraussetzungen für eine mögliche Freigabe geäußert.

"Bevor die Bundeswasserstraße Elbe wenigstens temporär wieder genutzt werden kann, muss die Fahrrinne mit einer einheitlichen Wassertiefe wiederhergestellt werden", heißt es aus dem Rathaus.

Zudem müsse die temporäre Standsicherheit der Brückenzüge A und B sicher festgestellt sein. "Dafür laufen die Prüfungen durch ein unabhängiges Büro noch", erklärt eine Sprecherin. Die Ergebnisse würden voraussichtlich in der ersten Dezemberhälfte vorliegen.

Das Straßen- und Tiefbauamt stehe in ständigem Kontakt mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt und informiere über die aktuelle Lage.

Noch gibt es keinen konkreten Zeithorizont für die Freigabe der Wasserstraße.  © Robert Michael/dpa

31. Oktober, 15.28 Uhr: Güterverkehr leidet - So viele Frachtschiffe mussten bislang entfallen

Unter dem Teileinsturz der Carolabrücke leidet auch der 128 Jahre alte Alberthafen mit seinem Güterschiffsverkehr.

Wie die Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO) im MDR-Interview erklärten, konnten aufgrund des versperrten Wasserwegs bislang etwa 50 Frachter nicht fahren. Stattdessen sei auf den Transport via Straße und Schiene zurückgegriffen worden. Dies hätte jedoch enorme Zusatzkosten und Zeitverluste zur Folge.

Hinzu komme das Problem, dass manche Güter speziell für den Schiffsverkehr bestimmt sind: "Die großen Schwerlast-Transporte kann man nicht einfach mit einer Straßen-Genehmigung auf die Autobahn setzen, weil sie nicht nur schwer, sondern auch hoch, breit und lang sind", erklärt Frank Thiele (60), SBO-Leiter Vertrieb und Logistik.

Der Teileinsturz der Carolabrücke behindert massiv den Güterumschlag am Alberthafen. (Archivbild)  © Robert Michael/dpa

29. Oktober, 17.15 Uhr: SachsenEnergie muss Fernwärme auf Neustädter Seite unterbrechen

Durch den Teileinsturz der Carolabrücke ist eine Hauptversorgungsleitung für Fernwärme irreparabel zerstört worden. SachsenEnergie errichtet deshalb ein Provisorium auf der Augustusbrücke.

Dafür ist in den letzten Wochen bereits ein 500 Meter langes Rohr für den Vor- und den Rücklauf über den westlichen Gehweg verlegt worden. Danach erfolgte der Anschluss an das Fernwärmenetz auf der Altstädter Seite.

Nun muss am Dienstag und Mittwoch auch die Verbindung auf der anderen Elbseite geschaffen werden. Dafür kommt es in der Neustadt für einen Teil des Fernwärmenetzes zu einer Versorgungs-Unterbrechung. Anwohner müssen mit Einschränkungen bei Wasser und Heizwärme rechnen.

Bevor die provisorische Fernwärmeleitung Ende November in Betrieb gehen kann, müssen noch Schutz-Bögen zur kontrollierten Ausdehnung der Rohre aufgestellt, letzte Leitungen verlegt und schließlich alle Teilstücke miteinander verschweißt werden.

Im eingestürzten Zug C der Carolabrücke verlief ein nun zerstörter Fernwärme-Strang. Versorger SachsenEnergie muss daher ein Provisorium auf der Augustusbrücke errichten.  © Robert Michael/dpa

24. Oktober, 13.46 Uhr: Wie lange dauert Neu-Programmierung der Ampeln noch?

Die notwendig gewordenen Ampelumstellungen infolge der teileingestürzten Carolabrücke sind noch immer nicht vollständig abgeschlossen.

Bis Ende Oktober sollen die Arbeiten andauern. Welche Kreuzungen und Straßen konkret betroffen sind, lest Ihr im Artikel: "Einsturz der Carolabrücke: Abriss und Umleitung der Fernwärme liegen im Plan"

Bis Ende Oktober sollen die Ampeln am Rathenauplatz neu eingestellt sein.  © privat

17. Oktober, 11.08 Uhr: Wasserstand der Elbe bereitet Probleme bei Abrissarbeiten

Der Abbruch der Carolabrücke schreitet voran, allerdings bereitet das Hochwasser der Elbe einige Probleme.

Eigentlich war geplant, mithilfe einer Baustraße am Neustädter Ufer Trümmer aus der Elbe zu bergen. Die Plänen müssen nun über den Haufen geworfen werden.

Weil der Wasserstand zu hoch ist wird überlegt, die Arbeiten und die Beräumung auf Altstädter Seite zu verlagern.

Unablässig wird am Abbruch der Carolabrücke gearbeitet, schweres Gerät kommt dabei zum Einsatz.  © Thomas Türpe

15. Oktober, 15.54 Uhr: Trümmer auf Altstädter Seite werden abgetragen

Inzwischen wurden alle Reste des eingestürzten Teils der Brücke auf der Altstädter Seite abgebrochen. Am Mittwoch kann mit der Zerkleinerung der aufgetürmten Trümmer begonnen werden, teilte der Bauleiter der Entsorgungsfirma mit.

Zum Einsatz kommt eine mobile Brechanlage, die Stahl und Beton voneinander trennt. Mögliche Reste werden mit einem Magnetband innerhalb der Brechanlage herausgefiltert.

Etwa 3500 Tonnen Material sind für den Abtransport vorzubereiten. Bis Ende nächster Woche soll auch das in die Elbe gefallene große Gelenkteil mittels Autokran gehoben und zertrümmert werden.

Bagger beseitigen Trümmerteile des eingestürzten Brückenzuges auf der Altstädter Elbseite.  © Robert Michael/dpa

13. Oktober, 16.06 Uhr: Eingestürzter Teil besprüht!

Unbekannte haben den eingestürzten Teil der Dresdner Carolabrücke besprüht! Auf dem zum Neustädter Ufer herabhängenden Brückenteil ist der Schriftzug "Millionäre besteuern" in weißer Farbe zu sehen.

Wie ein Sprecher der Polizeidirektion Dresden gegenüber TAG24 bekannt gab, haben Beamte die Meldung darüber am heutigen Sonntagnachmittag erhalten. Die Verursacher müssten über die Absperrung geklettert sein, so der Sprecher. Erst seitdem der Elbpegel wieder abgesunken ist, sei es möglich, diesen Teil wieder zu Fuß und vom Ufer aus zu erreichen.

Der Schriftzug "Millionäre besteuern" ist auf dem eingestürzten Teil der Brücke zu sehen.  © Robert Michael/dpa

10. Oktober, 12.34 Uhr: Ersatzneubau frühestens 2026 - Dauer rund zwei Jahre

Der Ersatzneubau von Brückenzug C wird noch viele Jahre in Anspruch nehmen.

Wie Holger Kalbe (54), städtischer Abteilungsleiter der Brücken- und Ingenieurbauwerke, bei einem Pressetermin erklärte, ist ein Baubeginn frühestens 2026 möglich. Mit dem Abschluss der Arbeiten würde dann für 2028 gerechnet - aber nur im denkbar positivsten Fall, wenn Brückenzug B stehenbleiben kann.

Dann könnten wieder Bahnen über die Brücke fahren. Wann auch der Autoverkehr möglich sein wird, ist unklar. Eine Sperrung des Terassenufers bis Jahresende ist wahrscheinlich. Die Abrissarbeiten am Brückenzug C sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein.

Laut Abteilungsleiter Holger Kalbe (54) wird der Ersatzneubau von Brückenzug C noch viel Zeit benötigen.  © Hermann Tydecks

10. Oktober, 7.11 Uhr: Bürgermeister Kühn fleht in Berlin um Geld

Angesichts der angespannten Haushaltslage ist Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) am Mittwoch nach Berlin gereist. Dort warb er um finanzielle Unterstützung für die Carolabrücke.

Wie das Rathaus mitteilte, führte der Grünen-Politiker mehrere Gespräche mit haushaltsverantwortlichen Bundestagsabgeordneten.

Kühn selbst sagte nach seiner Berlin-Tour: "Für die ÖPNV-Brücke zeichnet sich eine Finanzierungsmöglichkeit aus dem GVFG-Bundesprogramm [Abk. für 'Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz', Anm. d. Red.] ab. Schwieriger wird der Ersatzneubau für den Kfz-Verkehr. Aber auch hier waren die Signale durchaus ermutigend."

Um Geld für die Carolabrücke locker zu machen, ist Dresdens Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) am Mittwoch nach Berlin gereist. (Archivbild)  © Thomas Türpe

8. Oktober, 16.03 Uhr: Unglück war laut Stadt "nicht vorhersehbar"

Nach der Untersuchung des eingestürzten Brückenzugs C durch Experten hat sich die Stadtverwaltung nun via Instagram zu Wort gemeldet.

In einem neuen Beitrag heißt es: "Das unerwartete Versagen der Brücke kam ohne jegliche Vorwarnung oder sichtbare Anzeichen und überraschte alle Beteiligten. Ein derart abruptes Ereignis war nicht vorhersehbar, da statistische Berechnungen im Vorfeld keine Anzeichen wie Verformungen prognostiziert hatten."

Dass ein Teil der Carolabrücke einstürzen wird, hat die Stadt eigenen Angaben zufolge nicht voraussehen können.  © Sebastian Kahnert/dpa

7. Oktober, 18.34 Uhr: Nächstes Teil nach Verzögerung eingestürzt

Kurz vor 18 Uhr hat es ordentlich gekracht.

Das Brücken-Teilstück auf Altstädter Seite ist eingestürzt und kam in der Elbe zum Liegen.

Eigentlich sollte das schwere Beton-Element bereits am Mittag fallen.

Beim Einsturz spritzte das Elbwasser ordentlich in die Höhe.  © Christian Juppe
Fachleute begutachteten anschließend die Abbruchstelle.  © Christian Juppe
Ein Großteil von Brückenzug C liegt jetzt im Wasser.  © Christian Juppe

7. Oktober, 12.48 Uhr: Abriss geht voran, Arbeiter machen Pause

Während sich die Bauarbeiter eine Pause genehmigen, ist das Brückenteilstück vom bisherigen Abriss bereits deutlich gezeichnet.

Die Arbeiten an der Altstädter Seite gehen damit wie geplant voran.

Die Abrissarbeiten haben bereits deutliche Spuren am Bauwerk hinterlassen.  © Julien Röder

7. Oktober, 9.24 Uhr: Abriss des Teilstücks ist im Gange

Der Abriss des Teilstücks der Carolabrücke hat begonnen.

Zwischenzeitlich haben sich bereits einige Schaulustige vor Ort eingefunden, um den weiteren Abrissverlauf zu beobachten.

Die Abrissarbeiten sind in vollem Gange.  © SPM Gruppe/ Florian Varga
Schaulustige haben sich versammelt, um bei den Arbeiten zuzusehen.  © Julien Röder
Mehrere Bagger sind mit dem Abriss des Teilstücks beschäftigt.  © Steffen Füssel

7. Oktober, 7.43 Uhr: Vorbereitungen haben begonnen

Die Vorbereitungsarbeiten an der Carolabrücke haben begonnen.

Nach TAG24-Informationen wird das eigentliche Durchtrennen des Teilstücks, welches zu einem Einsturz führen wird, aber erst gegen Mittag geschehen.

Nach und nach werden schwere Werkzeuge und Geräte angeliefert.  © Julien Röder
Mehrere Abrissbagger sind bereits vor der Brücke zu sehen.  © Julien Röder

7. Oktober, 7.20 Uhr: Erste Fahrzeuge haben sich eingefunden

Bislang ist an der Brücke noch nicht viel los.

Bis der eigentliche Abriss beginnt, wird es noch eine Weile dauern.

Die ersten Lkw haben sich an der Carolabrücke eingefunden.  © Julien Röder

7. Oktober, 6.18 Uhr: Nächstes Teil von Zug C fällt

Am heutigen Montag beginnt der Abbruch des nächsten Teilstücks des Zuges C der Carolabrücke. Nach dem Durchtrennen soll das Teilstück wie geplant herunterfallen.

Passanten können die Abrissarbeiten zum Beispiel von der Brühlschen Terrasse aus beobachten. Der abgesperrte Bereich rund um die Brücke darf jedoch unter keinen Umständen betreten werden.

Die Abrissarbeiten an der Carolabrücke gehen weiter.  © Sebastian Willnow/dpa

2. Oktober, 16.04 Uhr: Wann die Verspätungen bei den DVB am höchsten sind

Die Dresdner Verkehrsbetriebe müssen seit dem Teileinsturz der Carolabrücke einiges wegstecken.

Durch Umplanungen von Routen und längeren Fahrtzeiten entstand dem Verkehrsunternehmen bislang ein Schaden von rund 4 Millionen Euro. Die Straßenbahnen stehen mancherorts mit den Autos im Stau. Im Bereich der Neustadt entwickelte sich auf einzelnen Strecke eine mittlere zusätzliche Fahrzeit von 5,7 Minuten, in der Johannstadt von bis zu 3,1 Minuten.

Am Nachmittag fallen die Verspätungen deutlicher aus, als in den morgendlichen Stoßzeiten. "Zirka 40 Prozent alle Fahrten - und damit rund 241.000 Fahrgäste - sind betroffen", erklärte DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach (55) im Bauausschuss.

DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach (54) offenbarte im Bauvorstand, dass zu den morgendlichen Stoßzeiten die Verspätungen geringer sind als am Nachmittag.  © Bildmontage: DPA/Robert Michael/Thomas Türpe

2. Oktober, 12.05 Uhr: Straßenbahn auf Augustusbrücke muss laut SPD Priorität haben

Immer wieder wird von Stadträten diskutiert, die Augustusbrücke für den Autoverkehr zu öffnen. Die Stadt hatte ein solches Szenario bereits geprüft.

Das Ergebnis: Im Falle einer Freigabe des Bauwerks für schätzungsweise 12.000 Pkw am Tag rechnen die Planer mit "erheblichem Konfliktpotenzial" und Sicherheitsrisiken, wie unter anderem Baubürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) betonte.

Seit dem Kollaps der Carolabrücke verkehren auf der Augustusbrücke vier Straßenbahnlinien (4, 9, 3 und 7) mit täglich etwa 40.000 Fahrgästen. Hinzu kommen rund 9000 Fußgänger und 10.000 Radfahrer. Nun meldete sich auch die SPD zu Wort.

"Bei der Augustusbrücke muss die Straßenbahn oberste Priorität haben", erklärte Stadtrat Stefan Engel (31, SPD), verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion. "Wer leichtfertig eine Öffnung für den Autoverkehr fordert, handelt fahrlässig." Er fordert stattdessen, Doppelhaltestellen zu überprüfen: "Wir regen an, den zweiten Halt der Linie 4 und 9 am Neustädter Markt auf der Brücke zu streichen."

Dadurch könne der dichte Straßenbahnverkehr besser abfließen. "Es ist vollkommen ausreichend, wenn die Linien 3 und 7 diese Haltestelle nutzen", so der Sozialdemokrat.

Stadtrat Stefan Engel (31) ist verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.  © Thomas Türpe

1. Oktober, 22.02 Uhr: Bauausschuss tagt öffentlich

Der Bauausschuss im Dresdner Stadtrat hat am Abend öffentlich getagt. Zentraler Punkt der Tagesordnung war einmal mehr die Carolabrücke.

Mehr dazu lest Ihr im Artikel: Carolabrücke: So viel soll der Abriss kosten

Für den einzigen Tagesordnungspunkt Carolabrücke trafen sich die Baupolitiker im altehrwürdigen Festsaal der Dresdner Börse.  © Steffen Füssel

1. Oktober, 9.53 Uhr: Carolabrücke aus Carbonbeton offenbar möglich

Falls die Carolabrücke komplett neu gebaut werden muss, wäre eine Neukonstruktion aus Carbonbeton möglich, betont Manfred Curbach, der Leiter des Instituts für Massivbau an der Technischen Universität Dresden gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (DPA).

Die sächsische Landeshauptstadt hat bereits ihre Erfahrungen mit Carbonbeton gemacht, gibt es doch sowohl ein öffentliches Gebäude als auch eine Sporthalle aus dem Material bereits hier. Es handelt sich um einen Baustoff der hochfest sei und weniger Poren als herkömmliche Betone verwende.

Falls in Dresden eine komplett neue Carolabrücke entstehen müsste, könnte diese wohl auch aus Carbonbeton gebaut werden.  © Robert Michael/dpa

30. September, 18.15 Uhr: Wie geht es weiter mit der Fernwärme-Versorgung?

Durch den Brückeneinsturz wurde eine der wichtigsten Fernwärme-Versorgungsleitungen in die Neustadt unterbrochen.

Wie der Frost-Schock im Winter dennoch abgewendet werden soll, lest Ihr im Artikel: "Nach dem Brücken-Einsturz: Wie geht es weiter mit der Fernwärme-Versorgung?"

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