Bombe an Carolabrücke entschärft: Darum ging alles so schnell!

Von Maximilian Schiffhorst, Jakob Anders, Holger Köhler-Kaeß, Malte Kurtz, Eric Hofmann, Hermann Tydecks, Benjamin Schön

Dresden - Erfolgreiche Entschärfung der 250 Kilogramm schweren Weltkriegsbombe an der Carolabrücke in Dresden!

Dieses Gebiet wurde am Donnerstagvormittag evakuiert.  © Stadt Dresden

Bis 9 Uhr wurden die rund 10.000 betroffenen Anwohner gebeten, den Sperrkreis in der Dresdner Innenstadt zu verlassen. Um 7 Uhr läuteten heulende Sirenen den Start der Evakuierung ein, eine Notunterkunft wurde in der Dresdner Messe eingerichtet.

Am frühen Nachmittag konnten die Bewohner und Hotelgäste wieder in ihre Räumlichkeiten zurückkehren. Für Fragen hatte die Stadt ein Bürgertelefon eingerichtet. Die Website der Stadt Dresden war unterdessen offline - aufgrund von IT-Problemen.

600 Einsatzkräfte der Polizei, 43 Kräfte der Dresdner
Stadtteilfeuerwehren, 76 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Dresdens sowie 92
medizinische Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen und der Berufsfeuerwehr waren an dem Einsatz
beteiligt, wie die Feuerwehr Dresden am Nachmittag mitteilte.

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Auch 40 Personen aus dem Gemeindlichen Vollzugdienst der Landeshauptstadt Dresden sowie etwa 20 Mitarbeiter im Rahmen des Bürgertelefons, sowie zahlreiche ehrenamtliche Helfer hätten mitgeholfen, so die Feuerwehr weiter.

TAG24 berichtet im Live-Ticker über die aktuellen Entwicklungen.

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9. Januar, 14.42 Uhr: Er hat bereits mehr als zehn Bomben entschärft!

Bombenentschärfer Thomas Zowalla (48) gab nach getaner Arbeit weitere Einblicke in seinen aufregenden Job.

Er sei bereits seit 16 Jahren im Einsatz und habe inzwischen schon 10 bis 15 Bomben unschädlich gemacht, erklärte er vor Ort gegenüber TAG24.

Im heutigen Fall sei die Entschärfung auch relativ schnell gegangen. Das habe unter anderem daran gelegen, dass der Zünder der Fliegerbombe aus Messing und nicht aus Metall (wie bei US-Bomben) bestanden habe. Zudem sei der Zünder nicht "extrem verformt gewesen".

Den Großteil der Zeit habe er heute gebraucht, um den Zünder zu lösen, mit WD40 und Drahtbürste. Das Rausdrehen mit der Wasserpumpenzange habe zwei Minuten gedauert, so Zowalla.

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Thomas Zowalla (48) hat die Bombe erfolgreich entschärft.  © Eric Hofmann

9. Januar, 14.27 Uhr: Da ist das Ding!

Bevor die Bombe entsorgt wird, konnte man sie im Pressebereich an der Zufahrt zur Rinne noch einmal begutachten.

Entschärfer Thomas Zowalla (48) brachte die Bombe persönlich vorbei.

Entschärfer Thomas Zowalla (48) neben der entschärften Bombe.  © Eric Hofmann
Stolze 250 Kilogramm bringt der Sprengsatz auf die Waage.  © Eric Hofmann

9. Januar, 14.16 Uhr: Altmarkt-Galerie hat wieder geöffnet

Die Altmarkt-Galerie hat nach der erfolgreichen Entschärfung wieder geöffnet.

Gut eine Stunde nach den abgeschlossenen Arbeiten durch den Kampfmittelräumdienst hat das Shoppingcenter an sich seine Pforten wieder geöffnet, teilte eine Sprecherin der Altmarkt-Galerie gegenüber TAG24 mit. Die Mitarbeiter seien derzeit auf dem Weg, sodass auch die Geschäfte im Inneren nach und nach wieder von den Kunden betreten werden können.

9. Januar, 14.09 Uhr: Großer Dank an die Einsatzkräfte

Nach der erfolgreichen Bombenentschärfung bedankten sich Feuerwehr und Polizei bei allen Einsatzkräften und für das Verständnis der Bürger.

"Im Namen aller Einsatzbeteiligten bedankt sich die Polizeidirektion Dresden für die Mitwirkung und das Verständnis bei den Dresdnerinnen und Dresdnern", schrieb die Polizei.

"Wir bedanken uns bei allen Betroffenen für die Kooperation und Unterstützung und natürlich bei allen haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften", so die Feuerwehr.

9. Januar, 13.54 Uhr: Fahrplan auf dem Weg zurück zur Normalität

Mit der erfolgreichen Entschärfung der Bombe können auch die Umleitungen der Straßenbahnen aufgehoben werden.

Vereinzelt kann es aber noch zu Verspätungen kommen, teilten die DVB via X mit.

9. Januar, 13.40 Uhr: Bombe weg, Website der Stadt auch (noch)

Während die entschärfte Weltkriegsbombe abtransportiert wird, lässt sich die Website der Stadt noch immer nicht aufrufen.

Auch wenn die Entschärfung ohne Komplikationen verlief, stellt sich die Frage, warum es beinahe im gesamten Evakuierungs-Zeitraum - und noch immer - nicht möglich gewesen ist, sich über die Homepage der Stadt Dresden über den Fortschritt der Bombenentschärfung zu informieren.

9. Januar, 13.32 Uhr: Sperrbereich offiziell aufgehoben!

Gegen 13.30 Uhr wurde der Sperrbereich offiziell aufgehoben.

"Alle Menschen können zurückkehren", teilte die Feuerwehr mit.

9. Januar, 13.25 Uhr: Bombe wird entsorgt

Die 250-Kilogramm-Bombe wird zur Entsorgung in eine zentrale Sammelstelle in Zeithain gebracht, teilte die Polizeidirektion Dresden nach der erfolgreichen Entschärfung mit.

Die entschärfte Bombe wurde sicher abtransportiert.  © Robert Michael/dpa

9. Januar, 13.18 Uhr: Anwohner können zeitnah zurück

Alle evakuierten Anwohner können nach der erfolgreichen Bombenentschärfung in ihre Wohnungen zurückkehren, so die Feuerwehr Dresden.

Der Sperrkreis wird in Kürze aufgehoben.

9. Januar, 13.13 Uhr: Bombe bereits entschärft!

Das ging fix!

Die Bombe konnte erfolgreich entschärft werden, wie die Feuerwehr Dresden erklärte. Sie wird nun vom Kampfmittelräumdienst abtransportiert. Im Zuge der Entschärfung wurde niemand verletzt.

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