Bomben-Entschärfung an Carolabrücke im Liveticker: Evakuierung hat begonnen
Von Maximilian Schiffhorst, Jakob Anders, Holger Köhler-Kaeß, Malte Kurtz
Dresden - Am heutigen Donnerstag wird die 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe an der Carolabrücke in Dresden entschärft.
Bis 9 Uhr werden die rund 10.000 betroffenen Anwohner gebeten, den Sperrkreis in der Dresdner Innenstadt zu verlassen. Um 7 Uhr läuteten heulende Sirenen den Start der Evakuierung ein, eine Notunterkunft wurde in der Dresdner Messe eingerichtet.
Für Fragen hat die Stadt unter folgender Rufnummer ein Bürgertelefon eingerichtet: 0351-4887666.
Mit einem Ende der Bombenentschärfung durch den Kampfmittelräumdienst wird in den Mittagsstunden gerechnet. Bis dahin müssen sich Dresdner auf Verkehrseinschränkungen einstellen. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) informieren über umfangreiche Linienänderungen.
Die Bombe wurde am gestrigen Donnerstagvormittag im Zuge der Abrissarbeiten an dem eingestürzten Brückenzug entdeckt.
TAG24 berichtet im Live-Ticker über die aktuellen Entwicklungen.
9. Januar, 7.37 Uhr: Großaufgebot an Rettungskräften auf Volksfestplatz
Auf dem Volksfestplatz in Dresden steht bereits ein Großaufgebot an Rettungskräften bereit.
9. Januar, 7.24 Uhr: Hier fahren die Shuttlebusses zur Notunterkunft
Seit 7 Uhr können Anwohner per Shuttlebus zur Notunterkunft in der Dresdner Messe fahren.
Folgende Haltestellen werden angefahren: Sachsenplatz, Pillnitzer Straße/Rietschelstraße, Grunaer Straße/Pirnaischer Platz sowie Albertstraße/Ritterstraße.
9. Januar, 7.21 Uhr: Entschärfung wird vorbereitet
Die Vorbereitungen für die Entschärfung laufen.
Die Polizeidirektion Dresden teilte am Donnerstagmorgen mit, dass die Feuerwehr und Polizei bereits im Einsatz sind. Zudem wies man erneut darauf hin, dass Anwohner den Evakuierungsbereich bis 9 Uhr zu verlassen haben.
9. Januar, 7 Uhr: Evakuierung läuft!
Die Sirenen sind ertönt, die Evakuierung läuft.
9. Januar, 6.56 Uhr: Keine Snacks in Notunterkunft
In der Notunterkunft in der Dresdner Messe gibt es übrigens keine Snacks.
Eine Sprecherin der Stadt erklärte gegenüber TAG24 am Donnerstagmorgen, dass die betroffenen Bürger selbst für ihre Verpflegung während des Zeitraums der Bombenentschärfung zu sorgen haben.
9. Januar, 6.44 Uhr: Feuerwehr startet in "herausfordernden Tag"
Die Feuerwehr Dresden arbeitet am frühen Morgen bereits auf Hochtouren.
"Das Team der Feuerwehr Dresden startet in einen herausfordernden Tag. Um 6 Uhr hat die Feuerwehreinsatzleitung die Arbeit aufgenommen und das Bürgertelefon der Landeshauptstadt Dresden ist ebenfalls besetzt", schreibt die Feuerwehr in ihrem Beitrag auf Threads.
Die Notunterkunft in der Messe, die Anwohner des Sperrbereichs ab 7 Uhr aufsuchen können, wird zurzeit hergerichtet, so die Feuerwehr.
Noch gut eine Viertelstunde, bis die Sirenen losgehen!
9. Januar, 6.39 Uhr: Das sollten Anwohner bei einer Evakuierung einpacken
Was sollten die Anwohner des Evakuierungsbereichs eigentlich in ihrem Notfallgepäck mitnehmen?
Die Stadt schreibt dazu, dass betroffene Personen unter anderem ihre persönlichen Dokumente (Ausweis), Medikamente und Geld einpacken sollten. Außerdem sollte man sich genug Essen und Trinken für einen Zeitraum von zwölf Stunden mitnehmen.
Um die Zeit während der Bombenentschärfung gemütlich durchzustehen, wird ebenfalls empfohlen, eine Decke oder einen Schlafsack sowie Beschäftigungsmaterial, wie Bücher oder Spiele, einzupacken. Weitere Infos darüber, was es bei einer Evakuierung zu beachten gibt, findet Ihr hier.
9. Januar, 6.10 Uhr: Evakuierung beginnt um 7 Uhr
Um 7 Uhr heulen in Dresden die Sirenen und läuten den Beginn der Evakuierung ein.
Rund 10.000 Anwohner in der Pirnaischen Vorstadt, der Inneren Altstadt sowie der Inneren Neustadt werden aufgefordert, den Sperrbereich bis 9 Uhr zu verlassen.
8. Januar, 21.08 Uhr: DVB veröffentlichen sehr langen Ersatzfahrplan
"Bitte beachten, morgen ab ca. 8:00 Uhr kommt es aufgrund des Bombenfundes zu folgenden Umleitungen", heißt es auf der X-Seite der DVB am Mittwochabend.
Wer auf den angefügten Link klickt, bekommt eine lange Liste an Veränderungen zu sehen. So werden ab circa 8 Uhr Umleitungen in Kraft treten für die Straßenbahnlinien 1, 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 11, 12, 13 und 44. Auch die Buslinien 62 und 68 werden beeinträchtigt sein.
8. Januar, 20.13 Uhr: Polizei erwartet schwierigen Donnerstag!
Polizeisprecher Thomas Geithner rechnet in Sachsens Hauptstadt mit einem schwierigen Donnerstag.
"Das ist quasi das Herz von Dresden, was morgen abgeschnitten sein wird", sagte er. Die Dresdner Innenstadt, Geschäfte, das Regierungsviertel, auch das Polizeipräsidium seien betroffen. Besonders die Sperrung der Augustus- und der Albertbrücke dürfte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führen, so Geithner.
Er rechne nicht damit, dass vor den Mittagsstunden Entwarnung gegeben werden könne: "Es wird für Dresden morgen ein schwieriger Tag werden, ein schwieriger Start in den Tag."
8. Januar, 17.31 Uhr: Feuerwehrsprecher Klahre und Bürgermeister Pratzka geben Update
Am Nachmittag informierten ab 17 Uhr Feuerwehrsprecher Michael Klahre und Bürgermeister Jan Pratzka (52, CDU, Geschäftsbereich Wirtschaft, Digitales, Personal und Sicherheit) über die aktuelle Lage in Dresden.
Klahre bat alle Bürger, die im Sperrbereich evakuiert werden müssen UND mobil eingeschränkt sind, also Hilfe brauchen, sich ans neu eingerichtete Bürgertelefon zu wenden unter: 0351-4887666 bis Mittwoch 22 Uhr erreichbar und am Donnerstag wieder ab 6 Uhr. Der Sperrbereich von 1000 Metern sei deshalb so weit gefasst, weil die Ebene in diesem Bereich sehr flach sei, so der Feuerwehrsprecher.
Pratzka wies darauf hin, dass auch die Stadt und die Polizei von der Sperrzone betroffen sind. Dank guter IT sei man aber in der Lage, professionell weiterzuarbeiten, so der Politiker.
Donnerstagfrüh werden um 7 Uhr die Sirenen heulen, um auch Touristen etc. noch einmal zu warnen. Auch bundesweite Warnapps werden dann zum Einsatz kommen.
8. Januar, 16.21 Uhr: Kulturpalast Dresden schließt am Donnerstag komplett
Der Kulturpalast Dresden muss am Donnerstag ebenfalls ganztags geschlossen bleiben.
"Die Rückgabetermine an diesem Tag in der Zentralbibliothek werden um 14 Tage geschoben", so die Verantwortlichen.
8. Januar, 16.11 Uhr: DVB natürlich auch betroffen
"Aktuell fahren wir noch wie gewohnt, allerdings ist ab Donnerstagfrüh, den 9. Januar 2025 mit erheblichen Verkehrseinschränkungen zu rechnen", melden die DVB.
Logisch, müssen doch auch Albertbrücke und Augustusbrücke gesperrt werden. Der Eisenbahnverkehr ist davon nicht betroffen. "Wir informieren weiter, wenn uns genauere Details vorliegen", so die Dresdner Verkehrsbetriebe.
8. Januar, 16.02 Uhr: Exakter Evakuierungsbereich steht fest!
Der genaue Evakuierungsbereich steht jetzt fest! Das teilt die Dresdner Polizei am Nachmittag inklusive einer Karte mit.
"Es werden im Verlauf des Morgens alle Zufahrten und Zugänge und damit auch die Verkehrswege in dem Bereich gesperrt. Unter anderem werden auch die Augustusbrücke sowie Albertbrücke gesperrt. Anwohner, Gäste und Gewerbetreibende des Bereiches werden gebeten, den Bereich bis Donnerstag, 9 Uhr zu verlassen", so die Behörde.
Eine Notunterkunft sei von der Landeshauptstadt Dresden ab 7 Uhr in der Messe eingerichtet. Die Dresdner Verkehrsbetriebe setzten am Donnerstagmorgen Shuttlebusse dahin ein. "Diese fahren vom Sachsenplatz, der Pillnitzer Straße/Rietschelstraße, der Grunaer Straße/Pirnaischer Platz sowie von der Albertstraße/Ritterstraße ab."
Auf den Internetseiten und den Social-Media-Kanälen der Feuerwehr Dresden sowie der sächsischen Polizei werden regelmäßig die neuesten Informationen veröffentlicht.
8. Januar, 15.42 Uhr: Staatliche Kunstsammlungen Dresden am Donnerstag dicht
"Aufgrund der Entschärfung einer Bombe müssen am 9. Januar 2025 alle Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Stadtgebiet Dresden mit Ausnahme der Puppentheatersammlung im Kraftwerk Mitte geschlossen bleiben", heißt es auf der Website der SKD.
Bei Fragen möge man sich an den Besucherservice unter 0351-49142000 oder besucherservice@skd.museum wenden.
8. Januar, 15.35 Uhr: Hochschule für Bildende Künste Dresden am Donnerstag zu
Die Hochschule für Bildende Künste Dresden muss den für Donnerstag geplanten sachsenweiten Tag der offenen Tür für Studieninteressierte auf allen Liegenschaften absagen.
Das digitale Programm findet aber statt. Die Programmpunkte und Zugänge sind hier zu finden: hfbk-dresden.de/tag-der-offenen-tuer/programm-bildende-kunst.
8. Januar, 15.27 Uhr: Sächsische Ministerien fallen unter den Radius
Auch die sächsischen Ministerien auf der Neustädter Seite würden im Falle einer Evakuierung in den bisher abgesteckten Sicherheitsradius von 1000 Metern fallen.
Im sächsischen Kultusministerium ist man vorbereitet, falls die Büroräume geschlossen bleiben müssen: "Spätestens seit Corona sind wir im Ministerium sehr gut ausgestattet, sodass die Arbeit mit Sicherheit weitergehen kann, auch wenn wir die Räumlichkeiten nicht betreten dürfen", sagte ein Pressesprecher gegenüber TAG24.
Auch das sächsische Wissenschafts-, Kultur- und Tourismusministerium sei technisch sehr gut ausgerüstet, berichtet Sprecher Jörg Förster: "Unsere IT ist so aufgestellt, dass alle Mitarbeiter von zu Hause arbeiten können. Jetzt müssen wir abwarten."
8. Januar, 14.55 Uhr: Justizzentrum am Sachsenplatz am Donnerstag geschlossen
Das Justizzentrum am Sachsenplatz bleibt am morgigen Donnerstag geschlossen!
Das bestätigte der Sprecher des Landgerichtes, Andreas Feron, im Gespräch mit TAG24. Nur der Bereitschaftsdienst sei da. Prozesse in Zivil- und Strafsachen fallen aus. Der Nachlassdienst hat geschlossen, der Betreuungsdienst ebenfalls, auch die Staatsanwaltschaft. Wer kann, arbeitet im Homeoffice.
Ein für Donnerstag bei der Schwurgerichtskammer geplantes Urteil wird verschoben. René S. (52) soll laut Anklage seine Ehefrau Sandy (†48) mit einem Messer erstochen haben. Er muss nun länger auf sein Urteil warten.
8. Januar, 14.43 Uhr: Jüdische Gemeinde in Sorge
Direkt an der Carolabrücke gelegen ist die Jüdische Gemeinde zu Dresden. Auch hier sorgt man sich.
"Wir haben noch keine neuen Informationen und wissen daher noch nicht, ob die Evakuierung stattfindet. Falls das passiert, wird es natürlich kompliziert für uns und ja, auch eine große Herausforderung", so eine Sprecherin gegenüber TAG24.
8. Januar, 14.26 Uhr: Probealarm in Dresden abgesagt
Der stadtweite Probealarm am heutigen Mittwoch um 15 Uhr in Dresden wird nicht stattfinden.
Grund dafür ist laut Rathaus der Bombenfund an der Carolabrücke.
8. Januar, 14.16 Uhr: Evakuierung wäre für Weiße Flotte herausfordernd
Die Weiße Flotte rechnet mit Einschränkungen infolge der Bomben-Entschärfung.
"Wir gehen davon aus, dass es uns betreffen wird. Wir hatten heute keine Linienfahrten, morgen auch nicht. Eine Charterfahrt mit Gräfin Cosel wurde bereits an den Alberthafen verlegt. Eine Evakuierung des Terrassenufers würde uns mit den Schiffen, die dort angelegt sind, sicherlich vor eine logistische Herausforderung stellen", erklärte Sprecher Christoph Springer (61).
Das Hotel am Terrassenufer erklärte: "Die Belegung ist gerade so gering, dass wir eine mögliche Evakuierung gut hinbekommen würden."
8. Januar, 14.12 Uhr: Frist zum Verlassen der Sperrzone festgelegt
Alle Menschen, die in einem Radius von etwa 1000 Metern um den Fundort an der Carolabrücke wohnen und arbeiten, müssen den Evakuierungsbereich bis Donnerstag (9. Januar) um 9 Uhr verlassen haben.
Eine Karte mit der Sperrzone soll "schnellstmöglich" veröffentlicht werden.
Laut Dresdner Polizei muss die Fliegerbombe vor Ort entschärft werden.
8. Januar, 13.40 Uhr: So könnte Sperrzone aussehen
TAG24 hat auf einer Karte visualisiert, wie der 1000-Meter-Sperrkreis aussehen könnte. Es handelt sich dabei lediglich um einen unverbindlichen Entwurf.
Im Evakuierungsbereich dürften große Teile der Altstadt, die Augustusbrücke, die Albertbrücke sowie auch Teile der Neustadt liegen.
Damit wären unter anderem die Frauenkirche, mehrere Hotels, Wohnviertel, die Staatskanzlei und auch das Polizeirevier in der Schießgasse betroffen.
8. Januar, 13.13 Uhr: Polizei hat ersten Zeitplan
Laut einem X-Post der Polizei Sachsen soll der Evakuierungsbereich bis voraussichtlich Donnerstagvormittag geräumt sein. Die Maßnahmen sollen in den frühen Morgenstunden starten.
8. Januar, 12.13 Uhr: Evakuierungen werden vorbereitet
Nachdem sich der Verdacht einer Fliegerbombe bestätigt hat, müssen nun die Evakuierungen in einem 1000-Meter-Sperrkreis vorbereitet werden.
8. Januar, 10.35 Uhr: KMBD vor Ort
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst ist eingetroffen.
Auf der errichteten Baustraße inspizieren die Experten den Fund.
8. Januar, 9.40 Uhr: Einsatzkräfte beziehen Stellung
Auf Höhe der Synagoge haben sich Einsatzkräfte zusammengefunden.
8. Januar, 9.32 Uhr: Bestätigung des Bombenfunds auf X
8. Januar, 9.30 Uhr: Polizei sperrt Fundort ab
Kurz nach Bekanntwerden des Bombenfunds hat die Polizei mehrere Straßensperrungen eingerichtet.
Das Terrassenufer zwischen Rietschelstraße und Brühlsche Gasse sowie Teile des Rathenauplatzes zwischen Pillnitzer Straße und Akademiestraße sind dicht.
Erstmeldung: 9.36 Uhr. Letzte Aktualisierung: 12.13 Uhr.
Titelfoto: Bildmontage: Stadt Dresden, X/ Polizei Sachsen