Bis Jahresstart Arbeiten auf Altstädter Seite: Brücken-Ruine wird jetzt streng bewacht
Dresden - Der Abriss von Zug C der Carolabrücke wird über den Jahreswechsel weitergehen. Grund für die Verzögerung ist das Hochwasser. Erst vor vier Tagen ließ der sinkende Elbpegel die Wiederaufnahme der Arbeiten zu.
Täglich sind auf der Baustelle fünf Maschinisten und drei große Bagger mit Sondergerät unterwegs.
"Wir werden auch an den beiden Samstagen weiterarbeiten", kündigte Mathias Lindenlaub (53), Geschäftsführer des Unternehmens Centro Umwelttechnik und Logistik, an.
600 Tonnen zusätzliches Füllmaterial wurden rangeschafft, um den Bagger-Damm zu stabilisieren und auszubauen.
Bis 3. Januar sollen die Arbeiten auf Altstädter Seite fertig sein. Anschließend wird das Baumaterial auf die gegenüberliegende Uferseite transportiert, um dort den nächsten Damm aufzuschütten.
Schifffahrt auf der Elbe blickt weiterhin in eine ungewisse Zukunft
Ab 6. Januar gehen die Arbeiten dann weiter. In der Zwischenzeit werden Baustelle und Brücke streng bewacht, Sperrzäune wurden aufgestellt. "Das ist kein Spielplatz, hier besteht Lebensgefahr", warnte Ivar Pommerening von der Bauüberwachung.
Die Schifffahrt blickt weiterhin in eine ungewisse Zukunft. Erst am 22. Januar soll in einer Konferenz mit Vertretern der Stadt besprochen werden, ob eine Unterquerung der Carolabrücke (über Einzelgenehmigungen) möglich oder doch zu gefährlich ist.
Davor werden an den noch stehenden Brückenzügen A und B Messungen durchgeführt. Bis dahin wird die Zeit genutzt, um die Fahrrinne in der Elbe zu ertüchtigen und entstandene Löcher (sogenannte Auskolkungen) in der Sole zu füllen.
Straßenbauamtsleiterin Simone Prüfer (59) sagte zum Abschluss und mit Blick auf die vergangenen Monate im Ausnahmezustand: "Seit dem Einsturz der Brücke am 11. September sind und waren alle Beteiligten im Dauereinsatz. Ihnen gilt an dieser Stelle ein großes Dankeschön!"
Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann (2)