Wer aus diesen Limo-Flaschen trinkt, dem drohen Halluzinationen und Wahn

Darmstadt - Gerade bei sommerlichen Temperaturen, wie wir sie gerade in Deutschland erleben, ist der Gedanke an einen Schluck eisgekühlte Zitronen-Limonade nah. Doch sechs Limonaden-Flaschen, die der Zoll im südhessischen Darmstadt kürzlich aus dem Verkehr zog, enthielten ein Mittel, das große Gefahr für jeden bedeuten würde, der daraus trinkt.

Die angeblichen Limonaden-Flaschen enthielten in Wirklichkeit ein gefährliches Rauschgift.
Die angeblichen Limonaden-Flaschen enthielten in Wirklichkeit ein gefährliches Rauschgift.  © Zoll

Die grünen Plastikflaschen gehörten zum Gepäck zweier junger Männer, die während einer Zug-Kontrolle am zurückliegenden Freitag die Aufmerksamkeit der Zöllner erregten, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde.

"Die beiden Anfang 30-jährigen Männer waren nach eigenen Angaben für einen Tagesausflug in den Niederlanden gewesen und befanden sich auf der Rückreise", erklärte ein Sprecher des Darmstädter Hauptzollamtes.

Demnach wurden die Zoll-Beamten misstrauisch, weil alle sechs Flaschen noch komplett gefüllt waren.

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Ein Drogenschnelltest ergab dann, dass die angeblichen Limonaden-Flaschen gefährliches Rauschgift enthielten: 7,6 Liter Methamphetamin.

Diese Droge ist auch als "Crystal Meth" bekannt. Sie unterdrückt Müdigkeit, Hungergefühl und Schmerz und vermittelt dem Konsumenten Selbstvertrauen und ein Gefühl der Stärke.

Zugleich kann Methamphetamin aber auch Psychosen und damit einhergehend Halluzinationen und Wahn-Vorstellungen auslösen.

Ferner fanden die Zoll-Beamten bei den beiden Reisenden sechs Gramm Kokain. Die mutmaßlichen Schmuggler wurden festgenommen, die Ermittlungen dauern an.

Zoll zieht 19.000 geschmuggelte Zigaretten aus dem Verkehr

Beamte des Hauptzollamtes Darmstadt stellten rund 19.000 geschmuggelte Zigaretten sicher.
Beamte des Hauptzollamtes Darmstadt stellten rund 19.000 geschmuggelte Zigaretten sicher.  © Zoll

Das zurückliegende Wochenende hielt noch einen zweiten großen Erfolg für das Hauptzollamt Darmstadt bereit.

Am Sonntag kontrollierten die Zöllner ein Auto auf einem Parkplatz, wie es weiter hieß.

Der 26-jährige Fahrer gab an, rund 400 Zigaretten aus Bulgarien mit nach Deutschland zu bringen. Die Durchsuchung des Wagens und des Gepäcks brachte dann aber etwa 19.000 geschmuggelte Zigaretten zum Vorschein.

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Ein Steuerstrafverfahren wurde eingeleitet. Dabei zeigte sich, dass der junge Mann offenbar gut bei Kasse war.

"Den Steuerbescheid inklusive eines Zuschlags in Höhe von rund 3.500 Euro entrichtete der Fahrer noch vor Ort in bar", erläuterte der Zoll-Sprecher.

Die Zigaretten wurden sichergestellt. Auch in diesem Fall dauern die Ermittlungen an.

Titelfoto: Zoll

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