Verbietet diese deutsche Stadt als erste den Lachgas-Verkauf?
Hanau - Lachgas ist bei jungen Menschen der Bundesrepublik Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Eine erste deutsche Stadt versucht nun, ein Verbot durchzusetzen.

Lachgas kann zu Organ- und Rückenmarksschäden (Nervenschädigung), zu Vitamin-B12-Mangel, Bewusstlosigkeit oder sogar zum Ersticken führen.
Doch der Reiz, sich daran zu berauschen, ist für viele Jugendliche und Heranwachsende größer als die Angst vor den teils schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen, die sie davontragen können.
Nahezu im ganzen Land sieht man in den Innenstädten benutzte Lachgas-Kartuschen herumliegen oder sogar Leute, die mit Luftballon im Mund feiernd durch die Straße laufen, um den schnellen Rausch zu erleben.
Aufgrund der Gefährlichkeit der derzeit noch legal zu erwerbenden neuen "Partydroge" möchte die hessische Stadt Hanau dem Missbrauch des Distickstoffmonoxids nun einen Riegel vorschieben, wie aus einem Bericht der Hessenschau hervorgeht.
Viel zu hoch sind die Risiken von nachhaltigen körperlichen Schäden sowie einer psychischen Abhängigkeit, weshalb die Stadtverordneten Hanaus am heutigen Montag über ein Verkaufs- und Weitergabeverbot im Stadtgebiet diskutieren.
Geht Hanau beispielhaft voran im Kampf gegen die neue "Partydroge" Lachgas?
Es gilt als gesichert, dass die dortige Regierungskoalition bestehend aus SPD, CDU und FDP dem Vorhaben zustimmt und Hanau damit als erste deutsche Stadt von sich aus das Lachgas, welches bislang weder unter das Betäubungs- noch unter das Arzneimittelgesetz fällt, verbietet.
Wie genau das Bestreben letztlich umgesetzt und kontrolliert werden soll, ist derzeit allerdings noch nicht klar.
Titelfoto: Annette Birschel/dpa