Schlag gegen die Balkan-Mafia: 2,7 Tonnen Kokain und eine halbe Million Euro in bar beschlagnahmt
Den Haag (Niederlande) - Die spanische Polizei beschlagnahmte in der Nähe der Kanarischen Inseln fast drei Tonnen Kokain auf einer Yacht. Die Schmuggler sollen vermutlich zu einer Balkan-Bande gehören. Aber das war noch nicht alles.
Ein Video von Europol zeigt, wie schwer bewaffnete Beamte das Segelboot stürmten. Zudem teilte die EU-Polizei mit, dass zeitgleich weitere Operationen gegen die organisierte Kriminalität an verschiedenen Standorten durchgeführt wurden.
Dabei seien sechs Personen verhaftet und 15 Häuser durchsucht worden. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten zwei Nobelkarossen, Luxusuhren und 550.000 Euro in bar. Von Serbien aus wurde die Operation koordiniert.
Im Januar des vergangenen Jahres habe die Belgrader Polizei erste Ermittlungen gegen das Balkan-Kartell eingeleitet. Dessen Mitglieder werden verdächtigt, im großen Stil Kokain über den Atlantik zu schmuggeln.
"Die Ermittler identifizierten einen serbischen Staatsangehörigen als einen der Hauptorganisatoren des kriminellen Netzwerks", so Europol.
Kriminelle Netzwerke vom Balkan mischen im weltweiten Drogenhandel mit
Die Verschiffung der Drogen von Brasilien in Richtung Europa sei über verschlüsselte Kommunikationsplattformen organisiert worden. Den Ermittlern war es allerdings gelungen, die Chats der Verdächtigen zu hacken und die Nachrichten mitzulesen.
Die wichtigste Erkenntnis der Drogenfahnder: kriminelle Netzwerke auf dem Balkan spielen eine große Rolle im weltweiten Kokainhandel.
Erst in der vergangenen Woche sorgte ein weiterer, großer Drogenfund für Schlagzeilen, als der spanische Zoll 9,5 Tonnen Kokain beschlagnahmte.
Der Fund wurde als bisher größter der spanischen Geschichte beschrieben.
Titelfoto: Screenshot/Europol