Rekordwert für Drogenschmuggel: Hauptzollamt stellt mehr als einen Zentner Kokain sicher
Köln - Vor knapp vier Wochen hat die Kölner Kontrolleinheit Verkehrswege einen Rekordwert für Kokainschmuggel in einem Auto aufgestellt.
Wie die Polizei meldet, gingen den Beamten, welche für die Bekämpfung des Drogenschmuggels auf der Straße und der Schiene spezialisiert sind, sage und schreibe 51,7 Kilogramm Kokain ins Netz. Allerdings aufgeteilt auf zwei Autos.
"Zwei Kokain-Aufgriffe dieser Größenordnung innerhalb kurzer Zeit sind schon außergewöhnlich. Aber mehr als 35 Kilogramm Kokain in einem PKW ist für uns ein neuer Rekordwert", erklärte Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.
Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Drogen liege bei rund 3,7 Millionen Euro.
Zunächst machte die Kontrolleinheit zwei Italiener im Alter von 37 und 42 Jahren dingfest. Diese wurden auf der Raststätte Peppenhoven West auf der A61 in Fahrtrichtung Koblenz kontrolliert.
Die beiden Italiener waren auf der Rückreise aus den Niederlanden in ihr Heimatland. Bei der einer genauen Überprüfung fanden die Beamten ein Versteck unter der Rückbank.
Dieses war randvoll gefüllt mit 15 Kokainpäckchen und einem Gesamtgewicht von 16,4 Kilogramm.
Polizei Köln: Drogenschmuggler machen es den Beamten einfach
Wenig Schwierigkeiten hatten die Beamten mit einem 25-jährigen Bosnier. Der Mann wurde auf der A61 Richtung Koblenz aus dem fließenden Verkehr auf einen Parkplatz gezogen. Der 25-Jährige war auf dem Weg von Belgien nach Slowenien. Ein Drogenwischtest stellte Kokainrückstände an seinen Händen fest. Doch das konnte sich der Mann nicht erklären, weshalb eine intensive Durchsuchung des Autos vorgenommen wurde.
"Unser Rekordaufgriff von mehr als 35 Kilogramm Kokain nur einige Tage später, war dagegen in Sachen Versteck eher unspektakulär. Denn ein 25-jähriger Bosnier hatte die 30 szenetypischen Kokainziegel nur in einem Karton in die Reserveradmulde seines PKW gelegt. So einfach machen es die Drogenschmuggler meinen Kolleginnen und Kollegen wirklich selten", so Ahland weiter.
Die drei Männer wurden vorläufig festgenommen. Aus ermittlungstaktischen Gründen konnte die Polizei die Zugriffe jetzt erst öffentlich machen. Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bonn.
Titelfoto: Hauptzollamt Köln