Razzien bei Kokain-Dealern: BKA gräbt säckeweise Geld aus

Hamburg/Wiesbaden - Den Sicherheitsbehörden scheint ein großer Schlag gegen den illegalen Kokain-Handel gelungen zu sein. Das Bundeskriminalamt (BKA) hat am Donnerstag Details zu den Razzien am Vortag in Norddeutschland bekannt gegeben.

Zwei Säcke mit Geld liegen neben einem Erdloch. Die Scheine wurden vom BKA aus dem Boden geholt und neu verpackt.
Zwei Säcke mit Geld liegen neben einem Erdloch. Die Scheine wurden vom BKA aus dem Boden geholt und neu verpackt.  © BKA

Demnach wurden über 30 Objekte in Hamburg, Bremen und im südlichen Schleswig-Holstein durchsucht, dabei neun Verdächtige verhaftet und säckeweise Geld sichergestellt. 

Bei den Beschuldigten handelt es sich unter anderem um deutsche und türkische Staatsangehörige, teilten BKA und Staatsanwaltschaft Hamburg mit. 

Sie sollen am internationalen Drogenschmuggel beteiligt gewesen sein. 

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Die Ermittler werfen ihnen vor, mehrere Tonnen Kokain per Container aus Südamerika nach Hamburg verschifft und in Europa verteilt zu haben. 

Seit August wird gegen die Verdächtigen ermittelt. Unter ihnen sind Fuhrunternehmer und Hafenmitarbeiter, durch deren Zuarbeit die Entnahme der Kokain-Lieferungen aus den Containern ermöglicht wurde. 

"Die gesamten Tathandlungen wiesen einen hohen Organisationsgrad auf", heißt es in der Mitteilung. 

Bei den Durchsuchungen am Mittwoch stellten die mehr als 270 Einsatzkräfte aus Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und des BKA sowie Spezialkräfte der Länder und des Bundes zahlreiche Beweismittel sicher. 

Das BKA zeigt weitere Fotos des Einsatzes auf Facebook

Ermittler finden Millionen-Betrag in bar bei den Verdächtigen

Ein Spürhund schnüffelt in der Erde. Liegt hier weiteres Geld vergraben?
Ein Spürhund schnüffelt in der Erde. Liegt hier weiteres Geld vergraben?  © BKA

Die Ermittler fanden dabei auch Bargeld in Höhe von mehr als 2,5 Millionen Euro, wertvollen Schmuck und ein Luxus-Auto. Außerdem pfändeten sie Vermögenswerte in siebenstelliger Höhe.

Das Geld fanden sie nicht nur in einem Tresor, sondern auch vergraben in der Erde. 

Fotos der Razzien zeigen zwei Plastiksäcke, die prall gefüllt mit Euro-Scheinen sind. Auf TAG24-Nachfrage bestätigte eine BKA-Sprecherin, dass das Geld in einem Erdloch vergraben war. Die Ermittler haben es vor dem Fotografieren in saubere Tüten umgepackt. 

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Ein bei den Razzien eingesetzter Spürhund fand das Geld. Auf einem weiteren Foto sind Beamte zu sehen, die einen Holzfußboden im Freien zerlegen und nach weiteren Verstecken suchen. 

Drogen fanden sie bei den Durchsuchungen aber offenbar nicht. 

Auch nach den Razzien und Verhaftungen am Mittwoch wird nach weiteren Verdächtigen gefahndet. Details dazu nannte das BKA nicht. 

Zuletzt gab es immer wieder große Kokain-Funde im Hamburger Hafen. Ob diese mit dem aktuellen Schlag gegen den Drogenhandel zusammenhängen, ist unklar. 

Titelfoto: BKA

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