Mutter trauert um ihren Sohn (†26) und warnt eindringlich vor Killer-Droge
Atherstone (England) - In England trauert eine Mutter um ihren Sohn. Der Student war von der Droge Ketamin so abhängig, dass seine Blase infolge des übermäßigen Konsums auf die Größe der eines Kleinkindes schrumpfte. Im April dieses Jahres starb er im Alter von nur 26 Jahren.
Rhian Rogers aus Atherstone wurde vier Tage nach seinem Tod in seinem Studentenzimmer in Nottingham gefunden. Er lag im Badezimmer. Eine Dosis der Partydroge Ketamin führte zu seinem Tod.
Seine Mutter, Clare Rogers, hatte zuvor seine Medikamente in der Toilette hinuntergespült, um seinen Drogenmissbrauch zu stoppen. Außerdem hatte die 47-jährige Hebamme Tausende Pfund ausgegeben, um ihrem Sohn eine Reha zu ermöglichen, berichtet Daily Mail.
Rhian, der bei dem Unternehmen "Jaguar Land Rover" bereits zwei nationale Auszeichnungen für Computerinnovationen gewann, stand so lange auf der Warteliste für die Behandlung seiner geschädigten Harnwege, dass er schließlich begann, Ketamin als Anästhetikum einzunehmen, um seine Schmerzen zu lindern.
Die Zusage für die Reha traf ein, als seine Beerdigung geplant wurde. Das war 19 Monate, nachdem er dafür die ärztliche Überweisung bekommen hatte.
Clare Rogers kämpft nun für mehr Unterstützung für Süchtige - und um andere Jugendliche davon abzuhalten, Drogen zu nehmen und von ihnen süchtig zu werden. "Diese Droge ist ein Killer", sagte sie The Times und forderte von der britischen Regierung, Ketamin als Rauschmittel der Klasse A einzustufen. Dazu hat sie unter change.org auch eine Petition gestartet.
Bislang gehört Ketamin neben Drogen wie Speed in Großbritannien zur Klasse B. Zur Klasse A zählen die gefährlichsten Substanzen, beispielsweise Heroin, Kokain und Ecstasy.
"Ketamin nahm ihm alles", sagte die Mutter des Studenten
Die Einnahme von Ketamin führt dazu, dass die Blase schrumpft, was wiederum starke Schmerzen und einen häufigeren Harndrang verursacht. Konsumenten können auch inkontinent werden und blutigen Urin haben.
Rhians Blasenprobleme seien so schlimm gewesen, dass er während seines Studiums in Nottingham ein Zimmer mit eigenem Bad bekam. Es musste vier verschiedene Schmerzmittel sowie zwei entzündungshemmende Medikamente einnehmen.
Seine Mutter sagte gegenüber The Sun: "Rhian war sportlich und aufgeweckt und hatte so viele Freunde. Er hatte alles, wofür es sich zu leben lohnte, aber Ketamin nahm ihm alles."
Ihr Sohn habe kaum noch getrunken und nahm keine anderen Drogen. "Aber Ketamin wurde zu seinem Werkzeug, um mit seiner Trauer umzugehen und seine Schmerzen zu betäuben."
Ketamin wird normalerweise von Tierärzten als Beruhigungsmittel für Pferde verwendet. Drogendealer verwenden oft das Pferde-Emoji, wenn sie versuchen, die Substanz online zu verkaufen. Am häufigsten wird sie in Pulverform geschnupft und kann dazu führen, dass sich Menschen von ihrem Körper oder ihrer physischen Umgebung losgelöst fühlen.
Der britische Innenminister, Chris Philp (47), habe inzwischen reagiert und vorgeschlagen, dass die Regierung eine Neuklassifizierung der Droge prüft.
Titelfoto: Screenshot change.org