Stuttgart - Eine Gesetzeslücke macht es möglich, dass die eigentlich verbotene Droge LSD in Automaten zum Verkauf steht. Mindestens drei davon befinden sich in Stuttgart.

Um das Gesetz auszutricksen, hängten die Hersteller eine Molekülgruppe an das Original-LSD. Dabei entsteht eine chemische Verbindung, die 1D-LSD genannt wird und anders als reines LSD laut Gesetz nicht verboten ist. Zuvor hatte der SWR davon berichtet.

Die bunten Tütchen in den Automaten können für 20 Euro erworben werden. Lediglich ein Ausweis, der die Volljährigkeit bestätigt, ist vonnöten.

Die Einnahme der Droge kann durchaus gefährlich werden. Volker Auwärter, Laborleiter der Forensischen Toxikologie am Universitätsklinikum Freiburg, berichtete gegenüber dem SWR, dass die neue Verbindung im Körper zu LSD umgewandelt werde. In der Wirkung gebe es dann keinen Unterschied.

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Deshalb soll nun gesetzlich gegen den Verkauf vorgegangen werden, der bisher als Grauzone galt. Das Bundesgesundheitsministerium hat bereits einen Gesetzesentwurf erstellt, der aber noch bearbeitet werden muss.

Weitere Automaten hatte es in Mannheim gegeben. Diese sind mittlerweile jedoch wieder abgebaut worden. Auch in Online-Shops ist der Verkauf von 1D-LSD nichts Neues.